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Papa hat keine Chance. Wir sind so traurig...

Thema: Papa hat keine Chance. Wir sind so traurig...

Hallo Mamas. Ich bin neu hier und wende mich an euch weil mein Mann und ich am verzweifeln sind. Ich wollte die Frage auch im Expertenforum stellen, dieses ist jedoch leider bis zum 13.07. geschlossen... Unsere Tochter ist fast 1,5 Jahre alt. In ihrem ersten Lebensjahr war mein Mann beruflich viel unterwegs. Trotzdem hat er unsere Tochter täglich gesehen und abends immer noch Zeit mit ihr verbracht. Als sie 4 Monate alt war fing sie schon an andere Leute "doof zu finden". Auch Omas und Opas die sie mehrmals die Woche seit ihrer Geburt sieht wollte sie nie so wirklich an sich ran lassen. Meine Familie ist toll und hat das respektiert, sie nicht unter Druck gesetzt und ich habe sie immer auf den Arm genommen sobald sie das wollte. Leider ist es bis heute nicht besser geworden und vor allem mein Mann leidet mitlerweile sehr darunter. Er darf sie nicht einmal auf den Arm nehmen wenn ich daneben stehe. Wenn er von der Arbeit kommt lacht sie ihn an, grinst wie ein Honigkuchenpferd und freut sich. Sobald er ihr ein Begrüßungsküsschen geben will wird er jedoch weggestoßen oder sie fängt gleich an zu heulen. Ich fange in 4 Wochen wieder an zu arbeiten und daher begann vor kurzem die Eingewöhnung in der Krippe. Total unerwartet war unsere Maus nach 2 Wochen eingewöhnt inkl. dort essen und Mittagschlaf. Bei der Verabschiedung hat sie die ersten 6x gebrüllt, sich nachdem ich weg war aber sofort beruhigt und seit 2 Wochen c.a. kann ich sie ohne dass sie weint abgeben und sie ist dort total happy. Mich freut es natürlich, dass es so gut geklappt hat doch ich verstehe einfach nicht warum es bei Papa und Oma/Opa nicht klappt. Wenn ich gehe schreit sie wie am Spieß und beruhigt sich nicht so dass ich bisher nach kurzer Zeit immer wieder zuück gekommen bin. Sie war daher noch nie länger als 1 Stunde mit ihrem Papa alleine. (Außer als Säugling einmal 4 Stunden weil ich im KKH war). Jetzt frage ich mich ob ich die letzten Monate einfach hätte konsequenter sein sollen. Sie ist ja jetzt kein Baby mehr und immerhin ist es ihr Papa. Einfach mal einen Tag abhauen auch wenn sie brüllt wie verrückt? Ich habe Angst dass ich es damit noch schlimmer mache. Aber wirkliche Verlustängste können es ja nicht sein wenn sie ohne Probleme in der Krippe bleibt. Er tut mir so verdammt leid und es macht mich traurig dass mein Mann unsere Tochter gar nicht richtig genießen kann weil er sie nicht einmal ohne Geschrei wenigstens für einen Moment in die Arme schließen kann. Und trotzdem gibt er nicht auf und ist so liebevoll zu ihr. Ich weiß dass wir dagegen wahrscheinlich nichts tun können außer zu warten bis es irgendwann hoffentlich besser wird. Aber es geht nun schon 1 Jahr so und langsam weiß ich nicht mehr weiter. Gibt es denn hier eine Mami die ähnliche Probleme hatte und wenn ja wann wurde es besser? Danke fürs lesen. Katha.

von katha.k.79 am 03.07.2017, 20:22



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Vielleicht fällt es ihr schwer Zuhause "fremd"betreut zu werden weil in der Kita klappt es ja.... Der Papa kann ja mal mit ihr auf den Spielplatz ect.gehen. Einfach mal ausserhalb vom gewohnten Umfeld (was sie ja nur mit dir kennt). Bei uns war es nicht so, aber ich stell mir das schon schwierig vor. Ich finde es toll, wenn es mit den Großeltern klappt, seh ich aber eher als Bonus. Aber beim Papa sollte es doch klappen.... Viel Glück

von Lucylu am 03.07.2017, 20:34



Antwort auf Beitrag von Lucylu

Danke für den Tipp. Das werden wir mal versuchen dass er mit ihr geht und nicht ich die Jenige bin die sie "verlässt". Gute Idee. Mir ist es auch 1000x wichtiger dass es mit Papa funktioniert. Oma wäre schön, aber das stelle ich gerne hinten an. Es ist für uns beide belastend da ich sie zh non stop auf dem Arm tragen muss und keine Minute Auszeit habe und mein Mann natürlich weil er ständig zurück gewiesen wird .

von katha.k.79 am 03.07.2017, 20:52



Antwort auf Beitrag von katha.k.79

Vielleicht kann der Papa auch mal alleine von der Krippe abholen und dann noch eine Weile alleine mit ihr sein, bevor du nach Hause kommst. Die Idee, dass Papa mit ihr einen Ausflug macht, finde ich auch gut. Man könnte ja auch mit kleinen kurzen Dingen anfangen und wenn es gut klappt, einfach die Zeiten ausweiten.

von HSVMarie am 03.07.2017, 20:57



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ohh das ist wirklich traurig. was würde denn passieren wenn du samstag früh mal gar nicht da bist, und er der erste ist der sie sieht? würd ich mal probieren. raucht er? wenn ja vielleicht richt er da nach zigretten und sie mag das nicht, oder ein parfüm? dagen kann sie es ja nicht ;-)

von rotblau am 03.07.2017, 20:58



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Wen ich Babysitterin von meinem Neffen war, hab ich immer drauf geachtet kein Parfüm zu tragen um möglichst natürlich zu "duften", Deo mal aussen vor... Vielleicht kannst dein Mann mal ein Shirt von dir tragen, damit euer Kind einen bekannten Duft in der Nase hat. Oder dein Mann lässt sein Deo/Rasierwasser weg. Bei einem Kind ist es sicher sehr wichtig "jemanden riechen zu können".

von Soie am 03.07.2017, 21:13



Antwort auf Beitrag von katha.k.79

Danke für eure lieben Antworten und Ideen. In der Krippe abholen ist auch ein toller Tipp. Könnte natürlich sein dass sie Ihn aus irgendeinem Grund "nicht riechen" kann aber sie schreit auch bei Omas und Opas, Tante usw so daher glaube ich nicht dass es daran liegt. Die sind mir wie gesagt aber nicht so wichtig. Hauptsache wir kriegen das mit Papa in den Griff.

von katha.k.79 am 03.07.2017, 21:34



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Meine Tochter ist auch ein Mamakind, die Tochter einer guten Freundin noch viel extremer. Bei uns wurde es mit 1,5-2 Jahren besser, bei meiner Freundin nur ganz leicht ab ca. 2 Jahre (ins Bett bringen darf der Papa ihre Tochter, jetzt über 3 Jahre alt, immer noch nicht). Was bei uns und ihnen hilfreich war: - Mama darf nicht zu sehen sein, also unternimm was außerhalb der Wohnung oder schick die beiden raus (am besten was tolles unternehmen) -> Ist zwar blöd, keine Zeit zu dritt zu verbringen, aber hilft der Vater-Kind-Beziehung - Ein fixer Termin pro Woche mit Papa. Bei uns hat ein Schwimmkurs meeega viel gebracht. Kann aber auch singen, turnen etc. sein. Gibt ja auch Samstagskurse. - Papa bezieht das Kind in spannende Erwachsenentätigkeiten ein, z.B. Kaffee kochen, Batterien von einem Spielzeug wechseln etc. pp. Das Kind darf soviel selbst helfen, wie es schon kann - der Weg ist hier das Ziel :) UND: diese Sachen bleiben Papa vorbehalten. - (evtl. erst etwas später) Eine feste Alltagsaufgabe für Papa, z.B. Abenritual mit oder ohne ins Bett bringen, wöchentliches Bad etc. pp. - Was bei uns zudem nicht zu unterschätzen war: Papa hat sehr an seiner Geduld, seinem Einfühlungsvermögen und seinem Kommunikationsverhalten gearbeitet... alles mehr in Richtung bedürfnisorientierte Erziehung (ohne dabei inkonsequent zu sein) - Handy weg während der Papa-Kind-Zeit! (Meine Tochter merkt, ob man ihr volle Aufmerksamkeit schenkt oder nicht.) Das fiel mir jetzt auf die Schnelle ein. Vielleicht hilft euch was davon. In ein Papa-Kind wird sie sich dadurch natürlich nicht verwandeln. ;) Alles Gute.

von SuInJu am 03.07.2017, 22:17



Antwort auf Beitrag von SuInJu

Noch als kleine Ergänzung: Wenn sie weint, weil du raus gehst, nimm das erst mal so hin und gehe (nach Verabschiedung und bestenfalls Erklärung, was du tust und wann du wiederkomsst). Bei der Kita-Eingewöhnung hat sie ja auch geweint, aber wichtig ist doch, dass der/die Betreuer/in sie innerhalb einer kurzen Zeit beruhigen und dann ablenken kann. So haben wir es bei der Eingewöhnung mit der Babysitterin damals auch gemacht. Erst war ich max. 10/15 Min. zum Einkaufen weg (sie hat kurz geweint, ließ sich aber beruhigen), später sind mein Mann und ich abends essen gegangen.

von SuInJu am 03.07.2017, 22:24



Antwort auf Beitrag von SuInJu

Danke für die ausführliche Antwort und die tollen Tips. Vielleicht klappt etwas davon. Ich bin für jeden Ratschlag dankbar.

von katha.k.79 am 03.07.2017, 22:32



Antwort auf Beitrag von katha.k.79

Das war hier 2 Jahre so. Ein Jahr lang wurde es dann schleichend besser und jetzt mit 3 vergöttert sie ihren Papa

von LooRelai am 04.07.2017, 20:37



Antwort auf Beitrag von LooRelai

Wurde es bei euch einfach so besser oder habt ihr irgendwas verändert?

von katha.k.79 am 05.07.2017, 10:07