Bärenmama2016
Guten Morgen, weil hier am meisten los ist schreib ich mal kurz hier.. vielleicht kann mir ja von euch jemand weiterhelfen. Es gibt eine lange Vorgeschichte, aber ganz knapp zusammengefasst: Vor langer Zeit waren mein Mann und ich mit jemandem befreundet, der an Schizophrenie erkrankte. Damals war ich ein Objekt seiner Wahnvorstellungen. Es ging ein bisschen Richtung Stalking und ich habe psychisch irgendwann sehr darunter gelitten, das ist über 10 Jahre her. Er wurde anderen Frauen gegenüber übergriffig und kam dann zwangsweise in stationäre Behandlung mit anschließender Betreuung, soweit ich informiert bin. Nun versucht er plötzlich wieder über verschiedenste Kanäle (Email, Handy meines Mannes) Kontakt zu mir aufzunehmen, und hier bin ich ratlos. Wäre das ein psychisch gesunder Mensch, wüsste ich wie ich darauf reagieren muss, aber aufgrund der Vorgeschichte frage ich mich, ob ich überhaupt reagieren sollte, oder besser alles völlig ignorieren...? Damals wurde jede Regung von mir, egal was ich sagte und was ich tat, als "Zeichen" gewertet (ist wohl typisch für das Krankheitsbild), und der Spuk hörte wie gesagt erst mit der Einweisung auf... das dauerte allerdings Jahre, und ich hab wirklich Angst, dass das jetzt wieder von vorne losgeht. Ich bin für jeden Tipp dankbar...
Das ignorieren ist in der Tat das beste wie du schon selbst erkannt hast :) Ich kenne da auch so einen und es hörte erst auf seit ich gar nimmer reagiert hatte:/ das nun seit 6 Jahren:/
Meine beste Freundin hat die Diagnose seit dem 15.Lebensjahr.
So eine Situation kenne ich also nicht.
Wenn du sonst fragen hast bzgl der Erkrankung gern per PN. 
Also,auf jeden Fall NICHT reagieren.Überhaupt nicht.Solltet ihr euch persönlich auf der Straße begegnen,nicht mit ihm sprechen,keine Diskussionen führen,ruhig und sachlich bleiben,gar nicht erst in ein Gespräch verwickeln lassen...!Wenn du da hart bleibst,wird es fûr ihn langweilig.Er lässt dich irgendwann HOFFENTLICH in Ruhe.Er klingt sehr nach Stalker.Irgendwie ist dies sehr eng miteinander verbunden.Manchmal.
@fsw - ich kenn mich da gar nicht aus und weiß nicht, ob "Stalking" der passende Begriff ist.. Irgendwie muss ein Stalker ja immer psychisch auffällig sein - aber vielleicht nicht zwangsläufig schizophren? Aber im Ergebnis macht es für mich auch keinen Unterschied, außer dass ich weiß dass ein rationaler Austausch nicht möglich ist...
Ich würde auch sagen, nicht reagieren. Im besten Fall so, dass auch keine Lesebestätigungen etc. sichtbar sind. Anrufe wegdrücken, E-Mails würde ich tatsächlich aber aufheben.
Ach ja,sollte er dir in der Öffentlichkeit mal ganz bôse begegnen,gehe sofort auf andere Leute zu,aus Selbstschutz,als Zeugen...!Ich drücke dir ganz fest die Daumen,dass er dich ganz schnell in Ruhe lässt.Ansonsten,alles "Wichtige" speichern und sichern!Du kannst damit ständig zur Polizei gehen!Sie helfen dir.
Ich habe ähnliches mit meinem Ex-Schwager durch, der dauernd versuchte, über mich Sachen seiner Ex, also meiner Schwester, zu erfahren. Als dann die sozialen Netzwerke entstanden wie stayfriends, Myspace, Facebook.... oder jetzt auch Whatsapp, versuchte er mich da immer und immer wieder ausfindig zu machen und wenn er Erfolg hatte, wurde ich mit Nachrichten bombardiert. Ich habe ihn sofort - wo es ging - blockiert und NICHT reagiert. Meine Handynummer hat er nicht, versucht sie aber dauernd über seine Kinder und Bekannte rauszufinden. Bisher ohne Erfolg und ich hoffe, das bleibt auch so. Eine Zeitlang war es ruhig, nachdem er merkkte, ich reagiere so gar nicht. Aber momentan geht es mal wieder los. Es nervt einfach nur :( Also ignorieren und ggf. blockieren oder sperren.
Ich täte den zuständigen Sozialpsychiatrischen Dienst mal anrufen und fragen, ob sie dir einen Beratungstermin geben können. Alles was du hast, mitnehmen und gut hinhören. Viel Glück!
Danke euch für eure Tipps. Ihr seid euch ja einig: ignorieren scheint das Beste... Ich werde das jetzt mal so handhaben und hoffe, dass es schnell wieder aufhört. Wenn nicht, versuche ich tatsächlich mal, den zuständigen Dienst ausfindig zu machen (danke, Mutti, für den Hinweis). Ich gehe fest davon aus, dass es nach wie vor irgendeine Form der Betreuung gibt, bei der Vorgeschichte..
Hallo! Weißt du 100 Prozent, dass es sich um eine Schizophrenie handelt? In meinem engeren familiären Umfeld hatte auch jemand Schizophrenie. Ich kann dir nur den Rat geben, das alles vorerst (!) stillschweigend beobachten, aber die Familie des jungen Mannes zu informieren. Ggf auch die Einrichtung, in der der junge Mann betreut wurde, oder den Hausarzt. Ich wäre jetzt erst mal sehr wachsam und würde das ganze erst mal beobachten. Komplett ignorieren würde ich nicht. Aber ich bin auch ein gebranntes Kind und kein neutraler Ratgeber. Für seine Familie wäre es schon wichtig zu wissen, dass er wieder deine Nähe sucht, denn die können nur handeln, wenn sie wissen, dass er wieder gleiche Verhaltensweisen wie früher aufzeigt. Ggf hat er eigenmächtig seine Med abgesetzt, weil er dachte, die Krankheit im Griff zu haben. Das Heimtückische an der Krankheit ist, dass sie in Schüben verläuft. LG h
Ja, die Diagnose kenne ich, auch wenn ich nicht auf dem aktuellen Stand bin. Die Eltern sind leider keine geeigneten Ansprechpartner, das Verhältnis zwischen ihnen und ihrem Sohn war schon früh zerrüttet. Ich habe einen sehr schlechten Eindruck von ihnen bekommen als wir noch Kontakt hatten. Ich weiß nicht, was sich da in den letzten Jahren getan hat, aber ich möchte mit diesen Leuten nichts zu tun haben. :/
Ihm gegenüber ignorieren. Wenn das nicht hilft (was bei einem Wahn sein kann) dann wende dich entweder an den Sozialpsychiatrischen Dienst oder an die Polizei (die haben da häufig eine Dienststelle für). Die können sich an die Betreuer wenden oder notfalls bei Gericht eine erneute Betreuung beantragen, sollte sich sein Gesundheitszustand aktuell wieder verschlechtert haben. Am Ende zählt aber nur das, was polizeilich registriert ist. Nur weil er erkrankt ist heißt es nicht, dass du das nicht darfst und leiden musst. Am Ende kann dir übrigens auch der Betreuer nur sagen, dass du Anzeige erstatten kannst. Richtig tätig werden kann er ja auch nicht. Vielleicht hat er auch eine ambulante Eingliederungshilfe. Die können auch hilfreich sein weil sie am nächsten dran sind und vielleicht Einfluss auf ihn haben. Wichtig ist, dass das Hilfesystem informiert ist, wenn ignorieren alleine nicht hilft. Er begeht ja (wenn auch krankhaft) Straftaten. Viele Kliniken bieten auch Beratungsgespräche für Angehörige und Co. an. Da kann man sich unabhängig informieren. Oder halt Beratungsstellen. Kannst ja mal schauen was es bei euch so gibt.