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Wechsel von Gymnasium zur Realschule, Bayern..

Thema: Wechsel von Gymnasium zur Realschule, Bayern..

Hallo, ist und wie ist es möglich, in Bayern , 8. Klasse vom Gymnasium auf die Realschule zu wechseln?!? Wie sollte das mit den Zweigen laufen? Danke

Mitglied inaktiv - 19.02.2020, 18:39



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Es ist möglich ja. Du musst eine realschule finden die das unterstützt. Am wenigsten nachlernen muss man im Mathe Zweig oder noch besser wenn man Französisch hatte im französischen zweig.

von lilly1211 am 19.02.2020, 19:13



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Möglich ja, wenn du eine aufnehmende Realschule findest. Besteht das Kind die 8. Klasse Gymnasium, dann direkt in die 9. Klasse Realschule. Besteht es die 8. Klasse Gymnasium nicht, dann ggf. die 8. Klasse auf der Realschule wiederholen. Die Fachrichtungen starten in der 7. Klasse in der Realschule. Sollte dein Kind Französisch haben im Gymnasium, empfiehlt sich Zweig IIIa. Da muss am wenigsten nachgelernt werden. Nachbarstochter hatte den Zweig gewählt, Französisch war lächerlich gegenüber Gymnasium, zumal sie mehr als ein Jahr Vorsprung hatte. Abschlußprüfung ist Mathe, Deutsch, Englisch, Französisch. Ist das nicht der Fall, dann der Zweig I (Mathematisch Technisch), da darf dann technisches Zeichnen nachgelernt werden, da wiederholt man besser die 8. Klasse. Abschlußprüfung ist Mathe, Deutsch, Englisch, Physik.

von Badefrosch am 20.02.2020, 07:55



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Das mit den Zweigen ist ja von Schule zu Schule anders geregelt... Meine Tochter wechselte in der 8. Klasse zum Halbjahr. Die Realschule, auf die sie nun geht, bietet die Zweige Französisch, Mathe und Kunst. Aufnahmebedingung des Direktors der Realschule war, dass sie Mathe-Zweig nimmt. (Französisch fiel eh raus, da sie ab der 7. Klasse Latein als 2. Fremdsprache auf dem Gymnasium hatte. Kunst hingegen wäre keine Schwierigkeit gewesen.) Sie mußte ein halbes Jahr Chemie nachholen, was aber kein Problem war. Ansonsten kam sie in allen anderen Fächern eigentlich schnell gut mit. Ihre Noten sind leicht abgerutscht im Vergleich zum Gymnasium (wo sie einen Schnitt von 2,0 hatte) - aber das ist wohl eher der allgemeinen Null-Bock-Phase geschuldet

Mitglied inaktiv - 20.02.2020, 09:08



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Meiner persönlichen Meinung nach ist der Kunst-Zweig der mit dem geringsten Nachlern-Faktor, aber der bringt einen natürlich auch nicht sehr weit was die Optionen nach der MR angeht. Außerdem bieten den nur wenige Realschulen an, habe ich den Eindruck. Was die Zweige angeht, würde ich zuerst die Schule auswählen und dann erst nach den Zweigen schauen. Meiner Erfahrung nach hilft man gerne bei der Zweigwahl bzw. stellt die Optionen dar. Keine Ahnung, wie es im Umland ist, aber in München ist es sowieso eher problematisch, überhaupt eine RS zu finden - zumindest wenn man eine staatliche will/braucht. Bei privaten RS sieht es da deutlich besser aus. Achtung: Wenn das Kind am Gym schon mal wiederholt hat und dann wechselt, weil es das Klassenziel wieder nicht erreicht, ist ein Wechsel auf eine staatliche oder staatlich anerkannte RS nicht mehr möglich. Dann wäre es besser, unterm Jahr zu wechseln - sozusagen bevor das Kind erneut sitzenbleibt. Oder man wählt eine genehmigte, aber das kostet natürlich. Andernfalls bleibt nur die Mittelschule.

von Strudelteigteilchen am 20.02.2020, 09:21



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ich weiß nicht, warum ihr einen wechsel in Erwägung zieht, aber wenn es irgendwie geht würde ich versuchen, auf dem gym zu bleiben und in aller Gemütsruhe das abi zu machen. es sei denn, das Kind leidet und ist komplett überfordert.

Mitglied inaktiv - 20.02.2020, 09:41



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An bayerischen Gymnasien gibt es normalerweise eine Lehrkraft, die Schullaufbahnberatung macht. Frag mal bei der Klassenlehrkraft nach. Die kann dir dann am kompetentesten weiterhelfen. Hier passiert das alle naselang und den Schüler*innen gehts dann immer besser.

von magistra am 20.02.2020, 18:15



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*Hier passiert das alle naselang und den Schüler*innen gehts dann immer besser* woher weiß man das? verfolgt man als Lehrkraft den Werdegang eines scheidenden schülers?

Mitglied inaktiv - 21.02.2020, 08:32



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Tatsächlich trifft man sich ja im Stadtviertel, in öffentlichen Verkehrsmitteln etc. Zudem berichten auch die Eltern, die ich beraten habe, häufig nochmal im Nachgang. Ab und an haben wir auch ältere Geschwister, bei denen ich dann nachfrage. Und bei Fällen, die mir besonders nachgehen, frage ich selbst nach, bei Eltern und bei ehemaligen Klassenkameraden. Da ergibt sich dann schon ein Gesamtbild. Ich würde, wenn ich ehrlich schätze, sagen, dass ich von 2/3 der Kinder was erfahre, und das war immer positiv. An eine Negativmeldung mit Weitergang in die Mittelschule kann ich mich erinnern, aber da gab es noch mehr Baustellen als das Schulische. Also könnte man böse schätzen, dass es dem Drittel, von dem ich nichts erfahre, nicht gut geht, das glaube ich aber nicht. Auch zwei Kolleginnenkinder sind in den letzten Jahren auf die Realschule abgegangen. Die Kolleginnen haben sich beide lange gewehrt und sind jetzt sehr glücklich mit der Entscheidung (oder lügen, das ist natürlich auch immer möglich).

von magistra am 21.02.2020, 16:42



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nein, das glaube ich auch nicht, dass es dem drittel schlecht geht und es sind natürlich immer einzelfallentscheidungen. war nur neugierig, ob ein Lehrer nach dem weggang überhaupt noch Interesse hat. bei uns ist das nicht so, dass man sich zwingend trifft, da die Mädchen aus vielen ecken der Stadt kommen. weiß man denn auch, ob und wie lange das glück andauert? ich hatte beim letzten Gespräch mit einer Lehrerin meines kindes so das gefühl, dass die realschule mit anschließender fos das Allheilmittel ist, dass es zumindest das fachabi, wenn nicht sogar die allgemeine Hochschulreife auf diese art und weise quasi nachgeworfen wird. wenn das so wäre, würden doch alle auf die realschule. denn realschule macht glücklich(er). vor allem nach der 8. (ich kenne dich schon lange aus dem Forum, Magistra, und ich schätze dich, ich habe es absichtlich milde formuliert....)

Mitglied inaktiv - 21.02.2020, 18:18



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Meine Tochter ist (von Anfang an) auf der Realschule. Von 19 Schülern in ihrer Klasse waren 5 vorher auf dem Gymnasium. Deren Noten sind auf der Realschule auch nicht berauschend, aber es reicht um durchzukommen. Hauptprobleme bei den Wechslern waren Fremdsprachen und Mathe. Mathe ist in den Fällen wohl immer noch katastrophal, Englisch läuft besser als auf dem Gymnasium. Sie ist in der 8. Klasse im Kunstzweig. Ein bissl Interesse und Lust auf Kunst sollte man da schon haben, aber sonst gibt es nicht viel nachzuholen, außer vermutlich IT (10-Finger-Tippen und Textverarbeitung) und, falls die 8. Klasse nicht auf der Realschule gemacht wird, Technisches Zeichen (an Zeichenbrett und Computer; komplizierter als ich gedacht hätte). Soweit sie es von den anderen Klassen mitbekommt, läuft es dort ähnlich. Im Wirtschaftszweig sind nach Beginn der 7. Klasse (da haben die Zweige an) keine neuen Gymnasiasten mehr nachgekommen. Das wäre viel zum Nachlernen. Im Mathe- und Französischzweig kamen noch jeweils einer zu Beginn der 8. Klasse. Die geben (noch) mit ihrem Vorsprung an. Am Ende ist es übrigens idR egal, welchen Zweig man besucht hat. Der Sprachzweig hat aber den großen Vorteil, dass die Abschlussprüfung in der zweiten Fremdsprache auf der FOS anerkannt wird für die Allgemeine Hochschulreife. Und mit dem Wirtschaftszweig hat man einen Vorsprung, falls man sich für eine kaufmännische Ausbildung entscheidet. Aber man lernt in der Berufschule dann auch alles Nötige. Ich würde den Zweig wählen, der dem Kind am ehesten liegt. Kunst ist recht relaxt bisher. Die Theorie ist viel zum Auswendiglernen, und in der Praxis werden die Noten auch nicht verschenkt, aber ein Minimum an Aufwand reicht bei einem braven Schüler in dem Fach zum Durchkommen. Bei Problemen in den naturwissenschaftlichen Fächern und Mathe würde ich logischerweise keinen Mathezweig wählen, und bei Problemen in den Fremdsprachen keinen Sprachzweig. Wirtschaft scheint für Mathe-Minderbegabte auch übel zu sein. An manchen Schulen gibt es auch einen sozialen Zweig, das ginge vermutlich auch nachzulernen. Hier entscheiden die Schulleiter, ob sie einen Schüler zulassen und für welchen Zweig. Ich würde erstmal an der aktuellen Schule nach dem Ablauf fragen und mich dann mit der Realschule in Verbindung setzen. Schau mal auf der Schulhomepage. Da steht bestimmt, wer Ansprechpartner dafür ist.

von Häsle am 21.02.2020, 20:46



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Danke fürs Mildeformulieren :). Ich gebe zu, auch ich male manchen Eltern die Realschule schön, aber meine Erfahrung ist wirklich, dass, wenn der Wechsel rechtzeitig erfolgt, also am besten 5./6. Klasse, es sehr gut geht. Oft brauchen Eltern und Kinder aber länger für die Entscheidung, und da wird es sicher immer schwieriger. Je höher die Klasse, desto schwieriger der Wechsel. Wenn ein Neuntklässler die 9. wiederholt und wieder Probleme hat, was erschreckend oft vorkommt, rate ich eher zum externen Quali als zur Realschule. Und natürlich muss man immer schauen, was das Problem ist. Pubertäre Anwandlungen? Dann irgendwie auf dem Gym bleiben. Aber wenn es von Anfang an geknirscht hat, dann eher früher als später wechseln. Tatsächlich steigt der Anteil der Abiturient*innen, die das Abitur über FOS/BOS machen, seit dem G8 stetig an.

von magistra am 21.02.2020, 22:57



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danke für deine ehrlichkeit, wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt mit unserer einschätzung, ich bin auch der meinung, wenn ein wechsel, dann zeitig und ja, je später, desto eher quali und dann eine ausbildung, ist ja nichts unanständiges. mei, ich wäre gerne schon 5 jahre weiter.....bis dahin hätte ich gerne eine fast kostenlose ganztagsschule, das wäre für mein kind ideal....

Mitglied inaktiv - 22.02.2020, 07:54



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geh auf eine private Schule ...da wird dann nachgeholt ...die auswahl ist oft sehr gross

von Okypete am 22.02.2020, 17:21