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Heimweh und Bammel vor dem Neuen

Thema: Heimweh und Bammel vor dem Neuen

Meine Mittlere grade -17 geworden- ist seit Oktober 19 in der Ausbildung. Da die Ausbildung nur etwa 80 Km entfernt angeboten wird, wohnt sie im Wohnheim und pendelt am Wochenende heim. Nun steht der erste Praxisblock an und plötzlich meldet sich Heimweh und Bammel vor dem Neuen! Das äußert sich als Übelkeit und mit Kopfweh. Da sich das nun schon 10 Tage zieht, bin ich nun sicher, dass es eben kein Infekt ist, wie erst angenommen.Sie hat es auch schon mehrfach geäußert. Eigentlich findet sie die Ausbildung toll und es ist das, was sie will, aber sie vermisst ihren kleinen Bruder so sehr und auch die Hobbies, die sie dafür hier aufgeben hat müssen. Und sie meint, sie ist noch nicht bereit, für die Praxis, weil sie gehört ,hat, wie hoch die Erwartungen sind. Ich versuche sie zu überzeugen, dass sie sich ein eigenes Bild machen muss, und nicht vom Hörensagen der Azubis die Weiter sind, sich entmutigen lassen. Wie kann ich sie nun ermutigen? Sie ist nahe daran, die Ausbildung ab zu brechen! Und was für Möglichkeiten hätte sie jetzt unterm Jahr ? Ein FSJ ist wohl schwer zu finden und auch in einer Schule käme sie wohl nicht unter. LG Muts

von Muts am 14.01.2020, 15:06



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"Und sie meint, sie ist noch nicht bereit, für die Praxis, weil sie gehört ,hat, wie hoch die Erwartungen sind. Ich versuche sie zu überzeugen, dass sie sich ein eigenes Bild machen muss, und nicht vom Hörensagen der Azubis die Weiter sind, sich entmutigen lassen." Bammel vor dem Neuen ist ganz normal, ein bisschen "Bauchweh" gehört dazu. Eigentlich kannst du nicht viel anderes tun, als ihr weiter zuzuraten. Die Erfahrungen der anderen Azubis müssen ja nicht identisch mit ihren sein, möglicherweise gibt es da auch Leute, die sich nur wichtig machen gegenüber den "Kleinen". Wenn sie jetzt einen Rückzieher macht, wird sie sich im Nachhinein über sich selbst ärgern, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Letztendlich bereut man Dinge, die man aus Angst nicht getan hat, viel öfter und viel länger als Dinge, die man ausprobiert hat und die sich im Nachhinein als nicht ganz passend herausgestellt haben.

Mitglied inaktiv - 14.01.2020, 15:32



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Puhh, schwierig. Vom Verstand her würde ich sagen: da muss sie durch, die Ausbildung ist wichtig. Und den Praxisteil sollte sie tatsächlich erstmal kennenlernen. Mein Bauchgefühl sagt mir aber etwas ganz anderes: sie tut mir leid und 17 ist auch wirklich sehr jung, um alleine zu wohnen, Freunde und Hobbies aufzugeben. Da muss man in dem Alter der Typ für sein. Ich wäre es früher nicht gewesen. Ich wollte z.B. auch nie für Monate ins Ausland, sondern war bis zum Ende des Studiums ein "Nesthocker". Mit 17 Jahren 80 km von zu Hause entfernt alleine zu wohnen, wäre für mich damals schrecklich gewesen. Für andere ist das wiederum kein Problem. Eine vergleichbare Ausbildung in eurer Nähe gibt es überhaupt nicht ? Liebe Grüße, Gold-Locke

von Gold-Locke am 14.01.2020, 19:22



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Ich denke dies geht allen so, ob der Schritt mit 15 kommt oder mit 25 - Sicherheiten zu verlassen macht Angst und ist doch wichtig. Sie soll ja nicht die Ausbildung abbrechen, gerade wenn sie schulisch dabei Spass hat. Gäbe es denn ggf ne Praktikumsstelle in Eurer Nähe ? Gegen Heimweh kann man doch immer telefonieren, hat whatsapp, man ist doch nicht aus der Welt... dagmar

von Ellert am 14.01.2020, 19:40