Hallo Frau Bader,
wir wohnen in einem Reihenendhaus, das wir vor zwei Jahren gekauft haben. Bisher kamen wir mit den direkten Nachbarn ganz gut zurecht.
Wir wurden vor ihnen schon vor dem Einzug darauf hingewiesen, dass das Haus sehr hellhörig ist und haben daraufhin bei der Renovierung Lärmschutzwände eingebaut. In dieser Richtung ist bei ihnen bisher nichts geplant.
Seit einigen Wochen beschweren sich die Nachbar immer wieder über den Lärm unserer Kinder (8 Monate und fast 3 Jahre). Es geht ihnen nicht um Geschrei, sondern um Lärm durch Rennen, Springen und Gegenstände, die herunterfallen, also alles, was auf dem Fußboden passiert. Wir haben daraufhin versucht, den Lärm, soweit überhaupt möglich, etwas einzuschränken. Beide Kinder schlafen sowieso von ca. 20 bis 6 Uhr, der Große ist von 8 bis 13 Uhr in der Krippe und danach ist bis ca. 15 Uhr Mittagsschlaf/ruhe. Auch nachmittags sind wir oft unterwegs, sodass die Lärmphasen eigentlich nicht lang sein können.
Am Dienstag wurde von unserer Nachbarin gegen die Wand gebollert, weil der Große um 6.30 Uhr den Tisch gedeckt hat und dabei mehrmals von der Küche ins Esszimmer gerannt ist.
Heute kam gegen 15.30 Uhr eine Nachricht, weil er als Feuerwehrmann 20 min durch die Wohnung gelaufen ist und ich gesaugt habe. Ich bin inzwischen etwas verzweifelt. Natürlich sind Kinder laut und ich glaube den Nachbarn, dass sie das Gebollere auf dem Fußboden hören, aber ich kann meine Söhne ja auch nicht festbinden.
Hier wird im Haus nicht gegen die Wände gehauen, wir spielen drinnen kein Fußball, es geht um alltägliche Geräsuche wie lautes Rennen, Hämmern auf der Spielwerkbank, Hüpfen in der Wohnung oder Gegenstände, die halt einfach mal mehr oder weniger versehentlich auf dem Boden landen. Sind Beschwerden da gerechtfertigt oder ist das alltäglicher Lärm? Wie sollten wir vorgehen, wenn die Nachbarn sich weiter gestört fühlen? Die beiden wohnen zur Miete. Ein Protokoll, wann wir überhaupt daheim sind, habe ich über die letzten drei Wochen geführt.
Schon jetzt vielen Dank für Ihre Einschätzung!
Beatbulette
von
Beatbulette
am 12.05.2019, 18:06
Antwort auf:
Lärmbelästigung
Hallo,
locker bleiben, Ihre Nachbarn können da gar nichts tun.
Ich kann das aber sehr gut nachvollziehen, wir sind in der gleichen Situation.und gerade wenn mein Sohn morgens um sieben Klavier spielen will, müssen wir, wie gefühlte 100 Mal am Tag, auf unsere Nachbarn hinweisen. Die beschweren sich nicht und sind sehr nett, fragen dann aber " was war denn bei euch wieder los"? Ääähh..nichts besonderes?
Wenn Sie sich bemühen, die Ruhezeiten einzuhalten, ist alles gut. Kinder lärmen nun mal, das gehört dazu.
Komisch finde ich, dass es zwei Jahre lang geklappt hat und jetzt auf einmal die Kinder stören. Vielleicht hat es bei den Nachbarn eine Veränderung gegeben?
Liebe Grüße
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 13.05.2019
Antwort auf:
Lärmbelästigung
Recht einfach, damit werden die leben müssen. Den gegen kinderlärm können die nicht vorgehen wenn ihr auch noch auf ruhezeiten usw achtet.
Evtl wäre noch eine Option das ihr euch mal an deren Vermieter wendet und mit den redet, das euch an eine Lösung für alle gelegen ist, ihr eure Mittel aber ausgeschöpft habt. Er könnte zB von seiner Seite her noch schauen was an Lärmschutz möglich ist.
von
Felica
am 12.05.2019, 18:15
Antwort auf:
Lärmbelästigung
Sonntags ist Staubsaugen absolut verboten und zählt als Lärmbelästigung, egal zu welcher Uhrzeit. Also das würde ich lassen.
von
ALF0709
am 12.05.2019, 18:24
Antwort auf:
Lärmbelästigung
Seit wann das den? Die meisten Staubsauger sind heute so leise das man die kaum hört. Habe ich noch nie gehört das man sonntags nicht saugen darf. Auch Google sagt nur, ist grundsätzlich eben nicht verboten, man soll nur auf die Ruhezeiten achten.
Muss sagen, unsere Waschmaschine ist im Schleudergang deutlich lauter wie der Staubsauger.
von
Felica
am 12.05.2019, 18:54
Antwort auf:
Lärmbelästigung
dagegen kann überhaupt keiner was machen. aussage der polizei. hatten wir hier auch schon. ruhezeiten einhalten sofern möglich und gut. hausarbeit ist sonntags never verboten, nur draußen, mähen etc. aber im haus? kannst machen was du möchtest. renovierungsarbeiten wie z.b. bohren, schon, die sollte man sonn und feiertags unterlassen. ob das aber nur eine empfehlung oder ein gesetz ist, weiß ich nicht.
von
mellomania
am 12.05.2019, 19:17
Antwort auf:
Lärmbelästigung
Ich würde mich fragen bzw dann auch die Nachbarn fragen, was seit einigen Wochen denn anders ist als in der Zeit davor. Denn wenn ich dich richtig verstehe, haben sie sich ja fast 2 Jahre lang nicht beschwert. Das finde ich merkwürdig.
von
cube
am 12.05.2019, 19:29
Antwort auf:
Lärmbelästigung
Ich sage auch Sonntags ,wenn es nötig ist.
Wo steht das bitte das ich Sonntags nicht staubsaugen darf ? Unser Staubsauger ist sehr leise.
von
kati1976
am 12.05.2019, 19:45
Antwort auf:
Lärmbelästigung
Ich sehe es wie Cube.
Gab es eine Veränderung in den letzten Wochen?
von
kati1976
am 12.05.2019, 19:46
Antwort auf:
Lärmbelästigung
Danke erstmal für die Antworten!
Cube und Kati, das ist eine gute Frage, die wir uns auch schon gestellt haben. Der Große geht erst seit knapp einem Jahr in die Krippe und der Kleine ist deutlich ruhiger, also müsste es momentan sogar leiser sein als beim Einzug.
Wir verstehen auch nicht so ganz, woher die Probleme plötzlich kommen. Die beiden waren schon zum Grillen bei uns, wir haben letzten Herbst zwei Monate auf ihre Katzen aufgepasst... So ganz passt das nicht zusammen. Gesprochen haben wir schon mehrmals mit unserem Nachbarn, das scheint offensichtlich aber nicht geholfen zu haben.
Es ist aber gut zu wissen, dass der Kinderlärm normal ist und wir keine Schuld haben, solange wir uns an die Ruhezeiten halten und nicht unnötig laut sind.
Ich würde es nur so gerne ohne Nachbarschaftsstreit oder ein ständiges schlechtes Gefühl lösen!
von
Beatbulette
am 12.05.2019, 20:05
Antwort auf:
Lärmbelästigung
und ganz konkret fragen, was denn seit einigen Wochen anders wäre. Würde da ganz offen sein und auch sagen, dass ihr das nicht so nachvollziehen könnt, weil es ja vorher kein Problem war, es im letzten Jahr sogar eher leiser geworden ist etc.
Vielleicht ist einer der beiden erkrankt? Reagiert deswegen auf Lärm empfindlicher?
Das ändert natürlich nichts daran, dass Kinder keinen "Aus"-Knopf haben und normaler Kinderlärm eben zu dulden ist - würde aber zumindest einen Grund für die plötzlichen Beschwerden liefern.
von
cube
am 13.05.2019, 10:18
