Frage: Brei Start

Hallo, wir haben vor ein Tagen die Beikost angefangen . Mein Sohn ist 6 Monate und 2 Wochen alt. Das Gespräch mit der Hebamme bezüglich der Beikost gab viele Informationen, doch wenn ich jetzt koche kommen immer wieder Fragen und Zweifel ob ich alles richtig mache. Zu Beginn möchte ich sagen ,dass ich definitiv selbst kochen will. Hierzu ein paar Fragen, worauf ich um Antwort bitte! Vielen Dank vorab. 1: Am Anfang sind es ja meist nur paar Löffel, aber mein Sohn hätte gar nicht aufgehört...Ich hab dann nach beim ersten Mal nach drei Löffel aufgehört, da ich bedenken hatte, dass er sich evtl. überisst....oder der Magen überfordert ist? 2: das Gemüse bissfest oder butterweich kochen? Den pürrierten Brei durch ein Sieb drücken? 3: Ab 6 Monate noch für Gefäße, in welche der Brei rein kommt auskochen? 4: Ich habe den Brei portoniert und dann Schockgefroren..Ich lese aber auch zügig rubterkühlen und dann einfrieren. Welche Methode ist besser ? 5: Beim Auftauen möchte ich ungern den Brei den Kühlschränk am Avebd vorher auftauen lassen, kann ich ohne Vitaninverlust im Wasserbad den tiefgefroren Brei erwärmen ? 6: Auf wie viel Grad wird der Brei erwärmt und wie Mess ich die Temperatur? 7: Ab wann kommt Öl und Saft dazu? Also ab welcher Brei Menge oder auch schon bei den paar Löffeln? Und dann wie viel? nach Gefühl? 8: wie halte ich den Brei am Tisch warm, denn dieser war nach ein paar Löffeln eiskalt. Geht es, dass sich ein Baby überisst. Weil wenn ich später GFB zubereite, wie viel Fleisch auf wir viel Gramm Gemüse? Ich bin so verunsichert. Ich danke für Ihre Zeit Mfg

von Mondsein am 31.10.2017, 20:33



Antwort auf: Brei Start

Hallo Mondsein ich gehe deine Fragen einmal chronologisch durch. 1. ja, es war schon richtig, dass du dein Baby gestoppt hast, Gerade sie erste Zeit sollte sehr behutsam gestaltet werden, damit dein Baby stets positive Erlebnisse mit der Beikost hat. Eine zu schnelle Einführung kann langfristig überfordern und auch den Verdauungstrakt durcheinanderbringen, was sich ggf nachteilig auswirken kann. 2: wenn du den gekochten Brei ganz fein pürieren kannst, sodass eine ganz feine homogene Masse entsteht, brauchst du den Brei nicht durch ein Sieb zu drücken. Wenn dein Brei nach dem Pürieren jedoch noch gröbere oder auch kleinere Stückchen enthält, die dein Baby beim Essen irritieren, dann ist es durchaus hilfreich, um die gewünschte Konsistenz zu erhalten. Das Gemüse darf so weich gedünstet werden, dass du es gut und feinflüssig zu Brei verarbeiten kannst. 3: Nein, eine gute Reinigung der Gefäße reicht i.d.R. aus, da du den Brei auch heiß einfüllen solltest, anschließend gut zu machen und schnellstmöglich kühlen, um es alsald in den TK zu geben. 4: schockfrosten ist wunderbar. 5: du kannst/solltest den Brei direkt vom TK ins warme Wasserbad geben. Es ist die vitaminschonendste Methode. 6: "Auf wie viel Grad wird der Brei erwärmt und wie Mess ich die Temperatur?" Erwärme den Brei langsam unter gelegentlichem Rühren und prüfe vor Verzehr und nach Zugabe von Öl und ggf Saft, mit einem sauberen Löffel und mit Hilfe deiner Lippen, ob der Brei die Verzehrstemperatur erreicht hat, 7: "Ab wann kommt Öl und Saft dazu?" Wenn dein Baby nach ca 4-5 Tagen ein paar Löffel Gemüsebrei isst, kannst du dem Gemüse anteilig etwas Öl zugeben. Nach weiteren 4-5 Tagen, plus einer Steigerung der Breimenge kannst du Kartoffel zugeben und die Breimenge und die Ölzugabe vergrößern, bis du bei etwa 150g Breimenge angekommen bist. Auf ca 190g Brei werden ca 1 EL (=8g) Öl zugegeben. Bei einer Breimenge von ca 100g entsprechend weniger. Der Saft kommt hinzu, um den Vitamin C- Gehalt zuerhöhen, was sich positiv auf die Eisenresorption auswirkt. Er wird dann wichtig, wenn du eine Milchflasche durch Brei komplett ersetzst. siehe einmal auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=45239&suche=orangensaft&seite=1 und: http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=44940&suche=orangensaft&seite=1 8:bei einer ausreichend großen Breimenge und normalem Esstempo (= schnell), bleibt der Brei lange genug warm, um ihn aufzuessen. Ein gesundes Baby isst i.d.R. nur so viel, wie es benötigt. Ggf kommt es oben wieder raus. Wenn das öfter passiert, darfst du in den Fütterprozess soweit eingreifen, als dass du die Essmenge - nach Gefühl - vorgibst. Grundrezept GK-Brei: 120g Gemüse 60g Kartoffeln in wenig Wasser garen. Mit dem Garwasser pürieren optional 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) zugeben und 8g Öl (ca 1 EL) darunter rühren. Grundrezept GKF-Brei: 100g Gemüse 50g Kartoffeln 20-30g Fleisch ( am besten zuvor grob zerkleinert) in wenig Wasser garen. Mit dem Garwasser pürieren optional 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) zugeben und 8g Öl (ca 1 EL) darunter rühren Mache jetzt mit der Beikost weiter, langsam und steigere die Mengen gemähchlich. Wenn du einen Brei komplett hast, eine Flasche ersetzt hast und dein Baby bereit ist für Brei Nummer 2, dann kannst du mit einem weiteren Breitypus weiter machen. Entweder erst Milchbrei oder erst der GOB. Wenn du stillst, kannst du ohnehin sehr gelassen und gemütlich in das Thema Beikost starten und mit der Zeit und immer mehr Know How dein Baby mit immer neuen Breikreationen, ggf Fingerfood konfrontieren und bekochen. Mit der Zeit bekommst du immer mehr Routine und je älter dein Baby, desto umkomplizierter wird es werden. Viel Spaß Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 02.11.2017



Antwort auf: Brei Start

Super vielen vielen Dank für die Antworten!!!! Bin begeistert!! Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen!!

von Mondsein am 02.11.2017, 12:13