Hallo,
meine Tochter ist 20 Monate alt. An den oberen beiden Schneidezähnen hat sie einen Zahnschmelzdefekt.
Wir sind regelmäßig zur Kontrolle beim Kinderzahnarzt.
Die Zahnärztin meint es sei alles fest.
Die restlichen Zähne sehen wohl normal aus.
Meine Tochter bekommt sehr schnell sehr hartnäckige Beläge. Wenn man mit dem Fingernagel über die Zähne geht fühlen sie sich viel rauher an als die der Geschwister ( das kann die Zahnärztin ja nicht testen).
Frage :
-Wie hoch ist das Risiko bei einem Zahnschmelzdefekt, dass die bleibenden Zähne auch betroffen sind?
-bin ich wahrscheinlich der Verursacher , weil ich mich in der Schwangerschaft nicht gesund genug ernährt habe?
-gibt es gesunde Milchzähne, die sich trotzdem rauh/ wie porös anfühlen und zu starkem Belag neigen? ( wenn meine Tochter was isst, bleiben gut suchtbare Essensreste an der Zahnoberfläche haften)
Vielen Dank für die Hilfe!!!
von
amelu
am 29.01.2018, 15:31
Antwort auf:
Zahnschmelzproblem ?
Hallo,
Wahrscheinlich handelt es sich bei Ihrer Tochter um eine Zahnschmelzhypoplasie.
Bei einer Zahnschmelzhypoplasie ist der Zahnschmelz vermindert oder gar nicht vorhanden (Zahnhartsubstanz-Defekt), wodurch die Zähne sehr klein wirken, was besonders auffällig ist bei Milchzähnen, die dann im Milchgebiss weit auseinander liegen und oft eine bräunliche Farbe aufweisen. Eine Zahnschmelzhypoplasie ist meist angeboren wobei der Zahnschmelz unterentwickelt oder gar nicht vorhanden ist. Dadurch sind die Zähne stark kariesgefährdet. Bei der Zahnschmelzhypoplasie, wo ungesunde Milchzähne weit auseinander stehen, kann die Schädigung der Zahnkronen durch bestimmte Medikamente wie Tetrazyklin oder durch einen zu hohen Fluoridgehalt herrühren, denn eine Hypoplasie muss nicht zwingend angeboren sein.
Allerdings ist es nicht möglich im Nachhinein zu bestimmen, warum es dazu gekommen ist, da eine Zahnschmelzhypoplasie die Folge eines multifaktoriellen Geschehens sein kann.
Gehen Sie weiterhin regelmäßig zur Kontrolle. Wenn Ihre Tochter älter ist, kann eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden.
Kennen Sie GC Tooth Mousse? Falls Ihre Tochter keine Milcheiweißallergie hat, könnten Sie das zusätzlich verwenden.
Alles Gute und viele Grüße
von
Dr. Jacqueline Esch
am 30.01.2018
