Frage: Kleinkind hat keine Zähne

Liebe Dr. Esch, mein Sohn ist fast 17 Monate alt und hat noch keinen einzigen Zahn. Wir machen uns entsprechend grosse Sorgen. Im 15. Monat haben wir den Kleinen bei einer Kinderzahnärztin vorgestellt. Sue hat den Kiefer getastet und gemeint, dass sie "sowas noch nicht gesehen hat". Also sie ertastet keine Zähne. Sie hat uns dann in die Zahnklinik des Universitärsklinikums überwiesen, wo der Zahnarzt allerdings nicht wieder abgetastet hat, weil es sich nicht lohnen würde, wenn die überweisende Zahnärztin nur eine Wo. zuvor nichts ertasten könnte. Im Überweisungsschein steht " Verdacht auf Anodontie" und das macht uns grosse Sorgen. An den unteren 2 Frontalzähne hat mein Sohn 2 sehr ausgeprägten weisse Bildungen seit er 2 Monate alt war -wahrscheinlich Zysten ( Aussagen von Kinderärztin). Bei diversen Kinderärzten haben wir das Thema auch angesprochen. Die Antworten reichen von dem üblichen "es gibt kein Kind ohne Zähne", "ihr Kind wird noch Zähne bekommen" bis hin zum besorgten " das ist sehr spät". Ich , die Mutter, habe mit 12 Monaten keine Zähne gehabt. Mit 18 Monaten hatte ich 4 Zähne, wann der erste Zahn durchgebrochen ist, weiss man nicht Der Vater hat Nichtsnlage von einem bleibenden Zahn. Bitte um Ihre Meinung, wie wir Gewissheit oder zumindest Orientierung bekommen könnten. Alle Aussagen bis jetzt aben uns nur sehr verunsichert. Gibt es Nährstoffmängel, die das Zahnen beeinflussen bzw. könnte man das Zahnen mit Vitaminen oder Ähnliches etwas unterstützen. Herzlichen Dank für Ihre Antwort!

von Forum 123 am 20.10.2019, 04:31



Antwort auf: Kleinkind hat keine Zähne

Hallo, ich kann Ihre Unsicherheit und Besorgnis verstehen. Leider hat man in diesem Alter kaum eine andere Möglichkeit als abzuwarten und weiter zu beobachten, denn eine Röntgenuntersuchung bedarf einer gewissen Kooperation. Die Situation sollte also weiterhin regelmäßig von Ihrem Zahnarzt überwacht werden. Anodontie steht übrigens oft mit einem Syndrom in Verbindung (Ehlers- Danlos). Ist Ihr Sohn davon nicht betroffen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Anodontie wesentlich geringer. Alles Gute und viele Grüße

von Dr. Jacqueline Esch am 20.10.2019