Frage: Mit Baby auf Messe

Hallo Frau Höfel, meine Tochter ist nun 11 Wochen und wir planen für kommendes Wochenende eine Fahrt mit der Bahn (4 h) zu unternehmen und dann über das Wochenende auf eine Spielemesse zu gehen (inkl. Hotelübernachtung). Jetzt bin ich ein bisschen unsicher, ob das gut ist. Die Messe ist immer ziemlich voll (viele Kinder, Familien) und laut (ungefähr so wie samstags bei Ikea). Ich hatte geplant, jeweils nur ca. 3-4h dort hinzugehen und den Rest der Zeit spazieren im Park bzw. im Hotelzimmer zu sein. Ist das zuviel für so ein Baby? Wir waren schonmal bei Ikea und da hat sie die meiste Zeit geschlafen und auch die darauffolgende Nacht war nicht anders als sonst (sie schläft nur ca. 2-3 h am Stück und möchte dann gestillt werden) Ich hab auch ein Tragetuch, aber ehrlich gesagt, liegt die Kleine meist lieber im Kinderwagen und sobald der sich bewegt, schläft sie auch. Soll ich lieber zuhause bleiben? Wir haben auch vorher noch nie woanders als zuhause geschlafen und dort ist sie in einem Beistellbett. Geht im Hotel ja leider nicht. Kann man sie abends noch mitnehmen, um in einem ruhigen Restaurant noch irgendwo etwas kurz zu essen? Ich bin mir echt etwas unsicher...... Vielen Dank für Ihre Antwort!

von quoki am 17.10.2013, 14:08



Antwort auf: Mit Baby auf Messe

Liebe quoki, mit meinen Schülerinnen mache ich immer folgendes Experiment. Sie liegen in der Schule auf dem Boden, ganz bequem, egal ob auf dem Rücken oder auf der Seite - mit geschlossenen Augen (wie ein Baby, dass ja auch noch nicht weit schauen kann und umdrehen ist auch noch nicht). Dann gehe ich umher, spreche jemanden leise an, knalle unmotiviert eine Tür, stosse eine Kiste mit Besteck um, streife das Gesicht meiner Schülerinnen mit einem feinen Seidentuch. Während der ganzen Zeit läuft das Radio mit 50er Jahre Schlagern. Die Schülerinnen sollen in Ihrer Lage liegen bleiben und die Augen bleiben auch geschlossen - egal was passiert. Fazit meiner Schülerinnen: das ist Terror!!!! Nicht die Sachen an sich, sondern dass sie völlig unvorbereitet auf die Schülerinnen einstürzen - oder z.B. die Musik, die sie nicht ändern können! Wir stören uns normal nicht an dem Geräusch der umfallenden Besteckkiste, wenn wir sehen, dass sie fällt oder fallen könnte. Die Tür, die knallt lässt uns aber regelrecht zusammenzucken. Falls wir von jemandem angesprochen werden, den wir vorher nicht gehört haben, dann erschrecken wir uns zu Tode! Zum Seidentuch haben meine Schülerinnen gesagt: das war wie eine Ohrfeige! Jetzt zu Ihrem Kind! Es kann auf die vielfältigen, lauten Geräusche nicht vorbereitet sein. Sie stürzen völlig wahllos von allen Seiten auf es ein! Welch ein Mega-Stress! Auf derSpielemesse alle paar Meter eine neue Musik, eine neue laute Stimme, das Hupen der Animation…… - IhreTochter kann das evtl. nicht verarbeiten. Wenn Sie nicht beruflich gehen müssen, ist es vielleicht wirklich besser zuhause zu bleiben. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 17.10.2013