Hallo Frau Schuster, Ich bin seit acht Jahren mit meinem Mann verheiratet. Es ist so, dass er Deutscher ist, ich nicht. Ich hab mir von Anfang an gewünscht, dass unsere Kinder zweisprachig aufwachsen. Deshalb sprach ich mit unserem ersten Sohn anfangs hauptsächlich auf meine Muttersprche. Ich habe aber damals nicht viele Leute um mich gehabt, die meine Sprache sprachen. Es änderte sich mit der Zeit so, dass wir alle öfters hauptsächlich deutsch sprachen und ich nur noch teilweise oder unregelmässig mit den Kindern in meiner Sprache gesprochen habe. Ich möchte aber diesen Wunsch nicht aufgeben und wünsche mir, dass meine Kinder auch ihre "Muttersprache" beherrschen, damit sie von beiden Sprachen profitieren können. Meine Sorge ist, dass ich sie damit überfordere, da sie ja keine Kleinkinder mehr sind (7 und 5), wo sie mehr Möglichkeiten hatten die Sprache zuerlernen. Ich bereue das sehr, dass ich nicht von Anfang an durchgehalten habe trotz den seltenen Sprachgelegenheiten. Mach ich etwas falsch, wenn ich in Zukunft mit meinen Söhnen überwiegend in meiner Muttersprache spreche, die ihnen manchmal doch unverständlich ist, während mein Mann mit ihnen weiterhin deutsch spricht. In der Schule sprechen sie auch ausschliesslich deutsch, mit ihren Freunden auch. Ich muss auch sagen, dass sie deutsch sehr gut sprechenm und so gut wie gar keinen Gebrauch machen von meiner Sprache, die ich sehr gut beherrsche. Ist es zuspät, wenn ich jetzt versuche sie gleichermassen zweisprachig zu erziehen, ich auf meine Sprache und der Papa auf deutsch, sowie in der Schule und mit Freunden? Wie soll ich mich verhalten, so dass ich meinen Kindern nicht schade? Vielen Dank!
Mitglied inaktiv - 15.08.2006, 20:42