Hallo, wir (28 und 30) haben einen Sohn (wird im Oktober 3) und eine Tochter (14 Monate). Unser Sohn war schon immer ein sehr lebhafter, aber liebenswerter, kleiner Lausbub und hielt uns, besonders mich als Mama, viel auf Trab. Als er noch allein war, hab ich natürlich den ganzen Tag damit verbracht, mit ihm zu spielen und den Haushalt erledigt, wenn er schlief. Kurz bevor unsere Tochter geboren wurde, da war er 18 Monate, bekamen wir etwas Probleme, weil er grantig wurde, sobald er nicht im Mittelpunkt stand und als die Kleine dann da war, wurde es echt schlimm. In den ersten Wochen war sein ganzer Zeitvertreib, das Baby zu ärgern, zu wecken und zu hauen. Wir haben viel erklärt, aber irgendwann natürlich auch vor Schreck und Ärger geschimpft und geschrien. Am Ende sind wir so verblieben, dass er in sein Zimmer gehen musste, wenn er der Kleinen etwas antat. Die Kinderärztin hat uns das empfohlen. Aber so wirklich geholfen hat es nichts, er kam oft mehrmals wieder raus und wiederholte seine Schandtaten :-( Im Winter hatten wir nochmals eine schlimme Phase und dann wars eigentlich längere Zeit sehr gut. Er war wieder der liebe, kleine Lausbub, hat mir viel geholfen im Haushalt und mit der Kleinen. Nun aber, seit 5 Wochen, ist es derart schlimm, dass ich langsam wirklich am Ende mit meinem Latein bin. Angefangen hat es wohl damit, dass unser Sohn wieder mal krank war, da wird er immer sehr launisch. Aber diemal hört die miese Laune einfach nicht auf. Zwar hat er jetzt wieder Husten und Schnupfen, aber das ist in dem Alter normal. Er tut nur noch was er will, wütet in der Wohnung umher, ich muss extrem auf unsere Tochter aufpassen, die mittlerweile laufen kann, denn es ist nicht vorhersehbar, was passiert. Neulich hat er sie in seinem Übermut umgerannt, dass ihre Lippe aufplatzte. Alles Gutzureden, Erklären, Schimpfen, Zimmergehen, keine Annehmlichkeiten wie die Bob der Baumeister floge abends, helfen. Er tritt den Papa, die Kleine und mittlerweile auch mich, aber nicht so viel, spuckt beim Zähneputzen, wirft Spielzeug durch die Gegend, will Laufradfahren, aber nur ohne Helm und macht eigentlich nur noch das Gegenteil von dem, was wir sagen. Wenn Oma und Opa kommen, zieht er oftmals eine geschlagene Stunde eine "Show" ab. Schreit, macht nur Unsinn und alles nur, damit alle ihn anschauen, vermute ich. Wir ignorieren das so gut es geht, aber ich schäme mich. Und vor allem habe ich das Gefühl, als Mama total versagt zu haben. Ich weiss nicht mehr, was ich tun soll. Mein Mann und ich kriegen uns auch schon öfters in die Haare deswegen und es zehrt schrecklich an den Nerven und v.a. an meiner Gesundheit. Ich möchte gerne dauerhaft einen sinnvollen Weg finden, wie wir wieder besser miteinander klarkommen und Harmonie in unseren Alltag bekommen. Unser Sohn wird (soll) ab Herbst übrigens 3-4 Stunden täglich in den Kindergarten gehen. Haben Sie Rat für uns? Vielen Dank!
Mitglied inaktiv - 14.07.2009, 12:20