Verlange ich zuviel?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Verlange ich zuviel?

Hallo Zusammen, so allmählich weiß ich echt nicht mehr weiter. Meine Tochter wird nächsten Monat 3 Jahre alt und geht seit einem Jahr in den Kindergarten. Sie hat ein richtig doofes und nerviges Spiel. Morgens, mittags, abends - jedesmal, wenn wir ins Bad gehen rennt sie aufs Elternbett und findet es witzig, wenn man sie da wieder runterholen und ins Bad schleifen muss. Wir haben jedesmal das gleiche Ritual: Es wird Gesicht gewaschen, Zähne geputzt und dann das Gesicht eingecremt und die Haare gekämmt. Sobald eines dieser Dinge erledigt ist, steigt sie vom Hocker und rennt aufs Elternbett. Ich kann sie wieder ins Bad schleifen und so weiter und so weiter. Mir platzt da der Kragen, weil ich morgens auch noch müde bin (ihr Bruder ist 3 Monate alt) und häufig gleichzeitig schreit und abends ist es ähnlich. Ich versuche dann mit ihr zu reden und es ihr zu erklären und was antwortet sie? "Jetzt ist Frühling" oder sie steckt die Hände in den Mund oder irgendwas anderes. Hauptsache sie hört nicht zu oder antwortet etwas völlig zusammenhangsloses. Ich frage mich so allmählich ob sie nicht dumm ist? Man kann überhaupt nicht mir ihr reden. Was kann ich denn noch tun? Dies ist jetzt nur eine Beispielsituation - so geht es ständig. Sie hat kein "Folgenwissen" und wirkt irgendwie unreif. LG Buttermilch

Mitglied inaktiv - 14.07.2009, 14:18



Antwort auf: Verlange ich zuviel?

Hallo Ratsuchende Bitte bedenken Sie, dass es für Ihre Tochter bereits zum liebgewonnenen Ritual dazugehört, jedes Mal wieder zum Elternbett zu rennen mit der Erwartungshaltung, dass sie wieder geholt wird. Da sie mit knapp 3 Jahren noch nicht versteht, warum sie auf dieses Ritual verzichten sollte, werden weder lange Erklärungen noch Verbote, noch ein lautstarkes Schimpfen dazu führen, auf dieses "Spiel" zu verzichten. Überlegen Sie sich statt dieses NEIN möglichst eine andere, für Alle zufriedenstellendere Handlungsweise, an Die Sie Ihre Tochter mit fröhlicher Miene gewöhnen -wenn es Ihnen gerade morgens auch noch so schwer fällt-. Vielleicht fällt Ihnen ein lustiger Zweizeiler ein, zu Dem gleichzeitig (gemeinsam?)in die Hände geklatscht wird? ein (eher schlechtes :-)) ) Beispiel: "Dieser Schritt ist getan; was fangen wir nun an?" Darüber wird sie hoffentlich das Wegrennen vergessen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 15.07.2009