schwierige Situation

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: schwierige Situation

Hallo Frau Schuster, meine Tochter ist 4einhalb, ihr bester Freund, mit dem sie bereits als Baby aufgewachsen (Niklas) ist wird jetzt 5. Leider ist er ein bisschen schwierig, so daß meine Freundin nicht mehr weiß, wie sie sich verhalten soll und ich als "Beobachter" weiß auch nicht so richtig, wie ich mich verhalten soll. Folgendes ist jetzt zum zweiten Mal passiert: Wir sind bei ihr zu Besuch, sie spielen völlig lieb und ruhig zusammen. Als es dann bereits spät wurde, und wir gehen wollten, flippt Niklas völlig aus, wirft sich auf den Boden vor die Tür, schlägt mich, sagt "Du bist blöd, Du bist gemein", "Ihr dürft nicht gehen" usw. Dabei tritt und haut er mich. Meine Freundin will dies natürlich verhindern, indem sie ihn festhällt, dann kratzt und beißt er sie und schreit dabei völlig außer sich rum. Ich stehe ziemlich hilflos dabei und muß meine Freundin mit dem tobenden Kind zurücklassen, was mir auch ziemlich nahe geht. Meine Tochter will schon nicht mehr zu ihm gehen, sie kann sein Verhalten auch gar nicht verstehen. Was kann ich tun, um das Ganze etwas zu entschärfen, ohne einmischend zu wirken und was kann ich meiner Freundin in dieser Situation raten? Vielen Dank für Ihr Engagement. Kerstin

Mitglied inaktiv - 29.03.2004, 13:43



Antwort auf: schwierige Situation

Hallo Kerstin Da Keine(r) von uns gerne mitten aus seiner konzentrierten Betätigung, bzw. Arbeit gerissen werden möchte -und für die Kleinen ist das Spiel mit Arbeit nahezu gleichzusetzen- rate auch ich Ihnen, die Kinder auf das nahende Ende der Spielzeit - wie auch immer- vorzubereiten. Spielen die Beiden häufig zusammen, kann ja vielleicht auch irgendein Bauwerk bis zum nächsten Besuch in einer geschützten Ecke stehenbleiben? Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 30.03.2004



Antwort auf: schwierige Situation

Alos ich würde den Jungen eine ganze Weile bevor wir nach Hause gehen darüber informieren, das die Zeit der Abschieds bald gekommen ist. Die beiden Kinder dürfen dann ihr Spiel noch beenden und dann würde ich gehen. Ich denke einmal er könnte Probleme mit dem Abschied nehmen haben, da das Spiel dadurch unterbrochen wird. Manche Kinder haben damit wirklich echte Probleme und drücken mit den Verletzenden Worten und der Toberei ihre Wut aus. Viel Erfolg

Mitglied inaktiv - 29.03.2004, 21:46



Antwort auf: schwierige Situation

Hallo! Ich bin der gleichen Meinung wie "Raubtier". Rechtzeitig sagen, daß sie z.B. noch eine Stunde Zeit zum Spielen haben. Dann wieder eine halbe Stunde vor Spielschluß erinnern, usw. Vielleicht könnt Ihr den beiden eine Wecker ins Zimmer stellen, und ihnen sagen, daß Ihr gehen müßt, wenn er klingelt. Dann natürlich auch nicht sofort, sondern sie das SPiel zu Ende spielen lassen. Beim Aufbruch selbst kannst du dem anderen Kind sagen: "Ich weiß, daß du traurig bist, wenn wir jetzt gehen, aber wir kommen bald wieder, und dann könnt Ihr weiterspielen." Ich halte die Daumen, daß die Abschiede bald ruhiger werden ;-) LG sabine

Mitglied inaktiv - 30.03.2004, 09:31