Hallo :-). Ich habe ein kleines Problem mit meinem Sohn, dass hoffentlich nicht größer wird. Er ist 8 Jahre, kommt jetzt in die 3. Klasse und hat noch einen kleinen Bruder (5 Jahre). Mein Großer entwickelt seit einiger Zeit Macken, die sind sehr unschön. Normal essen geht gar nicht mehr. Er flätz, schlingt, säuft, schmatzt, redet beim Erzählen. Es ist einfach keine schöne Sache, ihm dabei zuzusehen, von den Geräuschen mal ganz abgesehen. Wir haben ihn bereits mehrfach daruaf hingewiesen, die Wirkung ist meist sehr kurzfristig. Das nächste Problem ist, dass er keine Lust hat, auf Toilette zu gehen. Pullern ja, kein Problem, die Zeit hat er gerade noch. Ich finde dafür mindestens 3x in der Woche Slips oder Schlafanzüge in der Wäsche, mit mehr als nur einer Bremsspur drin. Das läuft schon seit Jahren so! Ich bin froh, dass er die Phase hinter sich gelassen hat, wo alles in die Hose ging. Und das weit nach dem Trockenwerden. Organisch, anatomisch und geistig ist er völlig okay. Er war deswegen schon eine Woche im KH, Erkenntnis: Er hat keine Zeit, aufs Klo zu gehen. Bei der Psychologin waren wir, die meinte nach der ersten Sitzung, er braucht Ritalin. Das Rezept war schon fertig, sie wollte nur noch unterschreiben. Wir haben dankend abgelehnt. Die Kinderärtze finden ihn aufgeweckt, wißbegierig, zielstrebig und normal. Letztens mussten wir wieder ins KH, weil er wahnsinnige Bauchschmerzen hatte, verdacht auf Blinddarm. Man macht sich ja irre Sorgen. Nach eine genauen Untersuchung gab es einen Einlauf und die Sache flutschte. Die nette Ärtzin meinte, jeden Tag 2xZ. Zeit und Zeitung. Wir schicken ihn seit Jahren abends auf Toilette, es nervt ihn und uns. Aber von allein geht er meist erst nach mind. 4 Tagen. Die Spuren sieht man in der Wäsche. Er muss seit Jahren seine Wäsche selber auswaschen, das sehe ich einfach nicht mehr ein. Die KH.Aktion hat ihn nur kurz tangiert, jetzt ist es ihm wieder egal. Schimpfen, verständnis, Hinterfragen - es bringt nix. Und das Letzte. Wann beginnt die Pupertät? Er sucht und findet an allem das berühmte Haar in der Suppe. Er kann locker Ausflüge so madig machen, dass keine mehr Lust hat. Wir bemühen uns wirklich, seinem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit gerecht zu werden. es ist aber fast unmöglich. Ich hole beide Kinder aus der Betreuung ab, der Kleine kommt gar nicht zu Wort, weil der Große mir die Welt erklärt. 15 Minuten später sind wir daheim, der Kleine möchte auch mal zu Wort kommen, der Große flippt aus. Immer sein blöder Bruder. Beim Essen erzählt nur einer, unsere Quasselstrippe :-). Er erzählt eigentlich immer und überall, er schläft auch nicht, er lädt nur seine Akkus auf :-). Ich habe manchmal das Gefühl, dass er sich ungerecht behandelt fühlt und deswegen seinen kleinen Bruder, der auch kein Unschuldslamm ist, drangsaliert. Dieser teilt aber zum Beispiel alles, wirklich alles bedingungslos. Teilen ist ein Fremdwort für meinen Großen. Ich weiß manchmal nicht, was ich machen soll. Der Kleine kann sich auch an Regeln halten oder entwickelt ein schlechtes Gewissen, wenn er was ausgefressen hat. Mein großer, er ist ein so liebes Kind, aber täglich dieser Kampf macht mich mürbe. Alles muss ausdiskutiert werden, bis zum Umfallen. Wirklich alles, es wird nichts einfach so hingenommen. Ich kuschel oft mit ihm, aber teilweise fehlt ihm die Zeit. Wenn der Kleine dann kuschelt, kommt die Eifersucht durch. Man kann auch super mit ihm reden, er ist richtig schön verständig. Aber irgendwann muss es doch auch mal gut sein. Was kann ich machen, um das alles entspannter zu sehen? So langsam schlägt sich das auf meine Stimmung und Haltung nieder. Und das möchte ich definitiv nicht. Entschuldigung für eventuelle Rechtschreibfehler und die Länge, Danke sehr, Gaby.
Mitglied inaktiv - 14.07.2009, 22:05