Loslösungsprobleme

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Loslösungsprobleme

Hallo! Unser Sohn ist 3,5 Jahre alt, von der ersten Minute auf mich fixiert(Flaschenkind) und trotz der Schreistunden anfangs ein recht ruhiges Kind. 2 Jahre war ich mit ihm zu Hause, er wurde nicht oft weggegeben, im ersten Jahr garnicht. Mit knapp 2 Jahren kam er in den KiGa. Eingewöhnung ging 2 Monate, ich war immer dabei. Als die neue ganz kleine Gruppe eröffnet wurde, sagte ich, das ich ihn nur noch bringe und dann gehe. Das klappte viel besser, wenn der Abschied kurz gehalten wird. Er freut sich ja auch auf den KiGa, will unbedingt erst nach dem Kaffee geholt werden und erzählt auch wirklich alles was er so dort erlebt. Die 3 Erzieherinne sind sehr nett, geben sich viel Mühe. Trotz allem will er aber nie alleine in die Gruppe, weint frühs, das ich ihn wieder mitnehmen soll ect(was ich aber noch nie getan hab, da ich glaube, das ihm das nicht hilft). Erst wenn ihn eine Erzieherin mit rein holt, geht es(so machen wir es auch meist und einen Teddy hat er auch immer dabei).Er bleibt nur bei meinem Freund, dessen Eltern und meinem Papa alleine. Bei allen anderen garnicht. Wo anders schlafen tut er auch nicht, er will nicht, bleibt auf bis wir kommen und sagt als Grund, das es bei mir schöner sei. Ich weiß nicht was man noch machen kann. Er ist auch sehr viel krank, was es ihm auch schwer macht da er ja viel fehlt. Er spricht sehr gut, beschäftigt sich alleine und kann schon sehr viel für sein Alter. Aber grad jetzt schaltet er wieder so oft ab, als wenn ihm alles zu viel ist. Er starrt Löcher in die Luft und man muss ihn sehr laut ansprechen damit er "erwacht". Er redet auch viel mit seinem Teddy(was ja an sich gut ist, er hat auch viel Phantasie). Er möchte gern in die Tanzschule gehen doch die Probestunde war der Reinfall schlechthin. Alleine im Raum tanzte er und machte, aber als das erste Kind kam, meinte er er hat Angst und wollte auch nicht mehr vor. Wir sollen morgen nochmal kommen und schauen, ob er ohne uns in den Raum geht und eventuell dann mitmacht, aber ob das so gut ist!? Ich weiß es nicht... Sollte die Kinderärztin uns vielleicht mal an jemanden überweisen, oder wird es sich von alleine geben!? Ich möchte nicht, das er später mal einen Nachteil deshalb hat. Achso, da immer nach der Trotzphase bei dieser Problematik gefragt wird; er hat die immernoch etwas, aber nicht schlimm, hört an sich sehr gut, außer bei meinem Freund, da ist er schon noch sehr frech.

Mitglied inaktiv - 06.01.2010, 19:59



Antwort auf: Loslösungsprobleme

Hallo Ratsuchende Meiner Ansicht nach verhält Ihr Sohn sich durchaus altersgerecht, da Kleinkinder sich in diesem Alter erst von ihren vertrautesten Bezugspersonen zu lösen beginnen. Alleine in einen Raum zu gehen um zu tanzen, fällt doch auch manchem Erwachsenen schwer, der nicht gerade ein Draufgänger sondern eher sensibel ist.- Während er Löcher in die Luft zu starren scheint, wird er vermutlich zuvor Erlebtes zu verarbeiten versuchen. Gönnen Sie ihm ein wenig Zeit und beginnen Sie in seiner Nähe ein ansprechends Spiel, bzw. eine Aktivität, die ihn interessieren könnte. Lassen Sie Ihren Sohn nach Möglichkeit gemeinsam mit einem anderen Kind den Gruppenraum betreten und erwähnen Sie bei der Verabschiedung, dass seine Freunde ihn schon erwarten und sich freuen, mit ihm spielen zu dürfen. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 07.01.2010



Antwort auf: Loslösungsprobleme

Vielen dank! Ja, das versuchen wir auch so, aber es klappt nicht, er geht mit niemandem mit, auch nicht mit seinen Freunden. Heute früh kam uns eine Gruppe aus dem KiGa entgegen die einen Ausflug machten und er wurde sofort panisch das er da mit muss ect. Er weinte dann vorm Gruppen Raum auch weil er wieder mit wollte. Mit der KiÄ hab ich heute auch gesprochen, sie setzt nun auf die Mutter Kind Kur inder er Psychotherapie bekommen soll und man auch untersuchen soll was er hat. Wie gesagt, das geht seit 1,5 Jahren so und es wird z.Z, immer schlimmer. Z.Z. zieht es dann amSchluß wenn eine Erzieherin ihn holt und mit ihm was spielen geht, dann trottet er mit und ich kann gehen(vorher natürlich schön verabschiedet). Aber es ist schwerer geworden als sonst.

Mitglied inaktiv - 07.01.2010, 11:39