JÄHZORN!!!

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: JÄHZORN!!!

Hallo Frau Schuster und alle die das gleiche Problem haben!!! Mein Sohn ist jetzt 20 Monate alt und ein sehr lebhafter, temperamentvoller und aber auch schmuseriger kleiner Kerl , den wir über alles lieben. Aber in letzter Zeit kommt es immer häufiger vor das er mich bis an meine Grenzen bringt und ich weiß manchmal nicht mehr wie ich mich richtig verhalten soll. Er wird meist wenn er kränklich oder auch müde ist ziemlich sauer und jähzornig sobald er seinen Willen nciht bekommt oder etwas anders läuft als er es sich vorstellt (z.B wenn ich ihn vom Spielen hole um ihn anzuziehen, oder er sich aus der Schnuckschublade etwas holt obwohl er da nicht dran darf). Er wird dann super sauer und schmeißt entweder schreiend alles meterweit weg was er gerade in der Hand hält, dreht mutwillig seinen Becher auf links oder zieht den Hund am Schwanz oder beißt seine große Schwester und jetzt ist es auch schon zweimal vorgekommen das er mich sehr fest gekniffen hat obwohl er sonst seine Aggressionen immer anders und nicht an mir ausläßt. Ich möchte keine Fehler machen, aber ich möchte mir auch nicht von einem so kleinen Kerl auf der Nase herumtanzen lassen. Meistens wenn er sich auf den Boden wirft ignoriere ich ihn einfach, beißt, kneift, oder wirft er etwas in der Gegend herum gebe ich ihm entweder einen Klaps auf die Finger oder gebe ihm eine Auszeit im benachbarten Zimmer. Was ist richtig und was ist falsch? Gibt es gute Literatur? Geht diese Phase auch wieder vorbei? Vielen Dank im voraus!!! Bianca

Mitglied inaktiv - 03.06.2002, 13:45



Antwort auf: JÄHZORN!!!

Hallo Bianca Ein kleiner Trost: Diese Phase geht vorüber, sobald Ihr Sohn gelernt hat, seine hilflose Wut auf andere Weise (sprachlich?) auszudrücken. Im Moment verhält er sich kneifend, beißend, schreiend, usw., weil er genau weiß, dass er auf diese Weise Ihre umgehende Aufmerksamkeit erhält und weil er sich auf diese Weise Hilfe suchend an Sie wendet. Helfen Sie ihm, indem Sie ihn wortlos in Ihren Armen festhalten um ihm -wenn er sich ein wenig beruhigt hat- liebevoll zu erklären, dass dieses Beißen o.Ä. keine Lösung ist sondern nur traurig macht. Auch können Sie ihm verständnisvoll ein Wutkissen reichen, damit er zuerst seinen Ärger rauslassen kann um anschließend mit Ihnen gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Zeigen Sie ihm eine Möglichkeit auf, wie er Ihre direkte Hilfe auch ohne zu beißen, schreien... erhalten kann, wie z.B. mit Streicheln, In-die-Hände-Klatschen oder Bringen eines ausgemachten Gegenstandes. Viel Erfolg und: bis bald?

von Christiane Schuster am 03.06.2002