Liebe Frau Schuster,
mein Sohn ist jetzt 1 Jahr alt. Er spricht eigentlich noch nichts genaues, aber er versteht eigentlich alles, was ich sage. Allerdings gibt es da eine Ausnahme: Er liebt es, die Erde aus den Grünpflanzentöpfen herauszuholen. Die liegt dann immer im ganzen Zimmer verteilt. Ich sage ihm jedesmal, wenn er schon mit den Händen in diese Richtung geht "NEIN", aber er guckt mich nur verschmitzt an und tut es trotzdem. Ich hab ihm auch schon mehrmals auf die Finger gehauen, dann kommt er sofort an und will mich drücken und schmusen. Das heißt doch eigentlich, daß er "weiß", daß er was falsch gemacht hat, oder? Tut er es nur, um Aufmerksamkeit zu errregen? Soll ich ihn vielleicht eine Weile ignorieren, wenn er an die Töpfe geht? Vielleicht machts ihm dann keinen SPaß mehr?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Mitglied inaktiv - 23.09.2001, 19:54
Antwort auf:
ignoriert "Nein!"
Hallo Corinna
Erde hat -ähnlich wie Sand- für Kleinkinder etwas Faszinierendes. Erreicht man Damit auch noch die ungeteilte Aufmerksamkeit der vertrautesten Bezugsperson, macht das "Untersuchen" noch mehr Spaß!-
Schauen Sie sich mit ihm gemeinsam die Pflanze (mit der dazu gehörenden Erde) an und sagen Sie ihm in einfachen Sätzen, dass die Blume die Erde braucht, damit sie wachsen kann und nicht verwelkt. Bieten Sie ihm eine andere Möglichkeit an, um "kreativ" zu werden: Lassen Sie ihn viel kneten oder auch mit Tapetenkleister, der gut auswaschbar ist, matschen. Ermöglichen Sie ihm auch ab und an das Spielen mit Wasser. Machen Sie ihm diese Angebote, nachdem er wieder einmal magisch von der Blumenerde angezogen wurde und Sie ihm die Erklärung abgegeben haben, warum diese Erde ungeeignet zum Experimentieren ist.
Da Kinder viel aus Wiederholungen lernen, achten Sie bitte darauf, dass Sie Ihrem Nein immer wieder eine Erklärung und konsequentes Handeln folgen lassen.
Viel Geduld und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 24.09.2001
