Hallo, Frau Schuster! Unser Töchterchen (knapp 2 1/4 Jahre alt) ist seit 3-4 Wochen enorm schwierig im Umgang. Wegen jeder Kleinigkeit bricht sie in Tränen aus oder bekommt heftige Wutanfälle (z. B., weil ich mich nicht auf den Platz setze, den sie mir zugewiesen hat oder weil ihr Vater beim gemeinsamen Spaziergang zum Spaß ein Stück rückwärts läuft, weil man das ihrer Ansicht nach nicht tut). Sie legt momentan einfach großen Wert darauf, alles, was mit ihr und um sie herum geschieht, selbst zu "bestimmen", und sobald es nicht nach ihrer Nase geht, wirkt sie völlig frustriert und verunsichert, teilweise sogar regelrecht "aus der Bahn geworfen". Seit ein paar Tagen kommt hinzu, dass man sich gar nicht mehr richtig mit ihr beschäftigen kann, weil sie einem, sobald man mit ihr zu spielen anfängt, die Dinge aus der Hand nimmt und sagt: "Nein, Mama, so macht man das." oder "Nein, Mama, lass das jetzt bitte." Die letzten beiden Male war ich nach etlichen Entgegenkommensversuchen so mürbe, dass ich ihr einfach nur noch gesagt habe: "Wenn Du mir dauernd alles aus der Hand nimmst und mich gar nicht in Ruhe mit Dir spielen lässt, mag ich jetzt nicht mehr spielen. Dann mache ich etwas anderes." Trotzreaktionen kenne ich von ihr schon seit geraumer Zeit (etwa, seit sie 18 Monate alt ist), aber das? Jeder Tag wird so zur Geduldsprobe, weil wirklich alle fünf Minuten etwas geschieht, das sie völlig auf die Palme bringt oder todunglücklich macht. Wie sollen wir vernünftig damit umgehen? Ich habe wirklich eher das Gefühl, dass sie sich verunsichert fühlt, als tatsächich bockig zu sein. Was schlagen Sie vor? Im voraus schon mal viele Grüße Nicole
Mitglied inaktiv - 14.07.2002, 19:08