Breiflasche abends?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Breiflasche abends?

Hallo, ich hab einen 4 mon. alten Sohn, wird voll gestillt, tags alle 3 - 3,5h, nachts alle1,5 - 2h. Er schläft bei uns im Schlafzimmer. Abends trinkt er gegen 19h und gegen 21h wieder. Soweit so gut. dann geht es etwa 45min. bis er endlich eingeschlafen ist. Er mag keinen Schnulli, sondern lieber an der Brust einschlafen, was ich aber nicht gut finde. Also wird er im Stubenwagen solange geschuckelt, bis er schläft. Dann meldet er sich also alle 1,5 - 2h und möchte nuckeln, denn nach ein paar Min ist eingeschlummert. Also kann es nicht der große Hunger sein. Aber nehm ich ihn nicht raus, kommt er nicht wieder zur Ruhe. Kein Schnulli, Tee, Wasser o.ä. akzeptiert er. Er weint auch nicht wirklich, er meckert eher immer lauter und fordernder. Da ich auch noch ne 2,5J. alte Tochter hab, kann ich den Schlaf auch nicht am Tag nachholen.Es schlaucht mich sehr. Nun kam der Tip ihm abends eine Breiflasche zu machen. Ich habs ausprobiert, aber er kann nicht gut aus der Flasche trinken, er hört ständig auf und meckert. Als Brei vom Löffel klappt einigermaßen, aber er regt sich dabei sehr auf und will nach einer guten Portion Brei noch die Brust. In beiden Fällen meldet er sich trotzdem nach 3h wieder... ...macht da der Brei einen Sinn? Was kann ich sonst machen? Muss ich ihm das Schlafen "beibringen" indem ich ihn wach ins Bett lege und ihn alleine einschlafen lasse, egal ob er weint? Vielen Dank für den Rat! PS: er ist mit 8500g eher kein Leichtgewicht!

Mitglied inaktiv - 29.07.2008, 15:21



Antwort auf: Breiflasche abends?

Hallo Maike Bitte stellen Sie diese Frage auch noch bei Biggi Welter, unserer Stillberatung, da meines Wissens nach es bei so jungen Kindern zu einer Saugverwirrung führen KANN, wenn Sie Ihrem Sohn abends die Flasche geben. Wie Sie selbst vermuten, scheint Ihr Sohn keinen Hunger zu haben sondern das Bedürfnis nach Ihrer Nähe und Körperwärme. Da Sie aber auch zu ausreichend Schlaf kommen müssen, rate ich Ihnen, Ihren Sohn wach ins Bett zu legen und ihn dort noch eine Weile spielen zu lassen, bzw. ein stets gleiches Einschlafritual durchzuführen. Gönnen Sie ihm dazu einen kuscheligen Baby-Schlafsack und ein nach Ihnen duftendes Schnuffeltuch und probieren Sie verschiedene Liegepositionen aus. Vielen Kleinkinder erleichtert sanfte Musik, bzw. die Melodie einer aufgezogenen Spieluhr zusätzlich den Übergang vom Wachen zum Schlafen. Die Spieluhr können Sie ihm dann auch nachts von Ihrem Bett aus aufziehen, wenn er sich meckernd an Sie wendet. Stellen Sie den Stubenwagen möglichst ein wenig weiter von Ihrem Bett weg, da es sein KANN, dass die ganz natürlichen, nächtlichen Bewegungen Sie gegenseitig im Schlaf behindern. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 29.07.2008