Frage: Trotz?

Hallo Dr. Posth, mein Sohn ist 16 Monate alt und schreit massiv, wenn er etwas nicht darf. Wir versuchen solche Situationen so gut es geht zu vermeiden, dass ist aber oft sehr schwer, da er eine grosse Schwester (gerade 3) hat, die er sehr genau beobachtet und alles machen will, was sie macht. Darf er es nicht, gibt es sehr lauten Protest und es ist leider nicht möglich ihn abzulenken. Er legt sich auf den Boden heult und will sich partout nicht trösten lassen. Ich biete ihm dann immer wieder Trost an, aber es dauert seine Zeit bis er bereit ist, das anzunehmen. Er ist mit 8 Monaten mit sanfter Ablösung in die Krippe gekommen und geht gerne hin. Er schläft in seinem Bett neben mir. Sein Vater soll genau so gewesen sein. Ist das schon Trotz oder noch dranghafter Wille? Die Loslösung hat glaube ich angefangen, da Papa der Größte ist. Können wir noch etwas tun, um seine Trotz(?)ausbrüche abzufangen oder müssen wir da einfach durch? Vielen Grüße und Danke! Tojo

Mitglied inaktiv - 01.12.2008, 11:37



Antwort auf: Trotz?

Stichwort: Trotz Hallo, an irgendeinem Punkt geht der frühe Widerstand in Trotz über und der Unterschied ist im Verhalten kaum auszumachen. Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Art der vorausgehenden "geistigen Aktion". Ist es ein Widerstand als Reflex auf eine unangenehme Verichtung an sich selbst, dann ist es noch kein echter Trotz, denn der erfordert schon ein in gewisser Weise geplantes Handeln. Allerdings ist dieses Handeln sehr stereotyp und weitgehend automatisch. D.h. das Kind kann seinen Trotzanfall (noch) nicht selbsttändig abbrechen. Erst wenn die emotionale Kraft ausgeht, hört der stimmlich-verbal-motorische Ausbruch auf. Das gelingt dann mehr und mehr ab 3 Jahre in Form der viel beschworenen und von den Eltern herbeigesehnten Selbstregulation (bei gesunder emotional-psychosozialer Entwicklung). Aber dafür ist schon viel kognitive, also geistige Reife nötig. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.12.2008



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