Frage: Tagesmutter

Wir haben uns nun entschieden vorerst unsere Tochter (2,4 J) selbst entscheiden zu lassen, ob sie zur TM gehen möchte oder zur Oma (habe z.Zt. 7 Wochen Urlaub) und halten nach einer anderen Ausschau, wo es ihr viell. atmosphärisch besser gefällt. Sie sagt jeden Abend und jeden Morgen, dass sie nicht dorthin gehen möchte. Heute stand sie beim Hinbringen wieder an die Wand gedrückt, weinte nicht, aber war irgendwie starr. Sehr brav und mit großen Augen machte sie alles was die TM sagte, aber ohne ihre gewohnte Fröhlichkeit vom Wochenende. Ist ihr Unterbewußtsein nun durch die Verdrängung von schmerzlichen Gefühle schon massiv belastet oder denken Sie, dass hier noch etwas gut gemacht werden kann? TM sagt, dass sie nur beim Hinbringen so ist und später gar nicht mehr traurig. Sind es eher meine Trennungsängste, die hier eine Rolle spielen? Wäre es bei einer anderen TM auch so?Wenn sie fröhlich zur Oma geht, habe ich aber keine Probleme sie dort zu lassen. Vielen lieben Dank Tina

Mitglied inaktiv - 16.06.2008, 13:18



Antwort auf: Tagesmutter

Liebe Tina, dem Verhalten nach hat Ihre Tochter schon entschieden: sie möchte lieber zur Oma gehen. Über eine sanfte Ablösung bei einer sehr sympathischen Tagesmutter wäre die Fremdbetreuung natürlich auch zu machen. Aber wenn es eine bereitwillige Großmutter gibt, dann ist sie bestimmt in diesem Alter die bessere Wahl. Das "erstarrte" (freezing) Verhalten ist eine typisches Zeichen von Angst und Verdrängung. Dass sich die Kinder hinterher anpassen, ist die notorische Rechtfertigung aller Fremdbetreuerinnen, die den misslungenen psychischen Moment der Trennung nicht akzeptieren wollen. Er ist ja auch hinderlich für ihre Arbeit. Die Folgen aber der Missachtung bekommen Sie bei Ihrem Kind zu spüren. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.06.2008



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