Frage: schubsen

Lieber Dr. Posth, unser impulsiver Sohn (26 Monate und Sie dürften ihn inzwischen ja kennen) spielt in einer Gruppe gerne das Alphatier, verhält sich dabei aber auch fürsorglich (Trinkflasche, Spielsachen oder Kekse anreichen etc). Ich treffe mich gelegentlich mit zwei anderen Müttern, deren Jungen recht defensiv sind, besondern H., der weint schon, wenn Karim ihn ansieht und den schubst er besonders gern. Als das neulich wieder vorkam, habe ich natürlich mit ihm geschimpft und das übliche Programm abgezogen (guck’ mal, jetzt weint H. streichle ihn mal etc). Als es dann wieder passierte hat H.s Mutter Karim heftig zurückgeschubst und gemeint, nun wäre ja wohl mal ein A...voll fällig. Ich habe noch klar gestellt, dass es so etwas bei uns nicht gibt, wieder mit Karim geschimpft und bin dann lieber gegangen, was Karim sehr gelegen kam, er wollte ohnehin lieber zur Oma. Was meinen Sie, sollte ich Karim lieber nur mit etwas wehrhafteren Kindern spielen lassen, die ihm Contra geben? Am liebsten bin ich bei meiner Schwester, dort schubst er zwar auch mal den kleinen Cousin (22 Monate) und versucht es sogar beim Großen (5), meine Schwester schimpft dann auch, was mir nur recht ist, aber über das Erziehungskonzept sind wir uns einig. Übrigens hat er das noch nie mit seiner Cousine (5) versucht und auch kleine Babys behandelt er stets mit großer Vorsicht. LG, Moni

Mitglied inaktiv - 20.10.2008, 08:01



Antwort auf: schubsen

Liebe Moni, Kinder in diesem Alter suchen sich gerne schwächere Altersgenossen aus, um sich ihrer eigene Stärke zu versichern und sich Macht einzureden. Dass Eltern von solchen schwächeren Kindern damit natürlich nicht einverstanden sind klar. Wäre ihr eigenes Kind auch ein "stärkeres", würden sie übrigens anders urteilen. Dass ein Mutter aber unbeherrscht ein fremdes Kind attackiert und "zurückschubst", geht natürlich nicht und ist auch der völlig falsche Weg. Sicher wird man sich fragen, warum das eigene Kind einen solchen Machtbeweis braucht, aber das regelt man lieber selbst. Ansonsten sind das intensive Ermahnen und die Induktion die richtigen Erziehungsmittel, um mit der Zeit Prosozialität im Kind zu erreichen. Schwierigen Müttern mit schwächeren Kindern (was keine Kritik ist) sollte man vielleicht mit seinem "kleinen Wüstling" vorübergehend aus dem Weg gehen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.10.2008



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Hauen und Schubsen...

Lieber Dr. Posth, mein Sohn (2, ältere Schwester 5) haut und schubst in der Spielgruppe. Er macht es nicht ständig, aber doch ab und an. Er kann sich noch nicht gut sprachlich ausdrücken und schubst dann schonmal anstatt zu sagen: Ich will da sitzen! Aber manchmal auch einfach so, ohne Grund. Eine andere Mutter sagte nun, sie hätte den Eindr...


nochmals zu Hauen und Schubsen

Erstmal danke für Ihre Antwort! Hatte erst zu meinen ursprünglichem Posting nochwas geschrieben, aber da ich nicht sicher war, ob Sie da nochmals reinschauen, hier nochmals! Nochmal genau als Nachfrage: Also wäre die richtige Verhaltensweise auf solche Reaktionen, dem Kind klar zu machen, daß es jemand anderen "verletzt in irgendeiner Form" h...


nochmals zu Hauen und Schubsen

Hallo Dr. Posth, vielen Dank für Ihre bisherigen Antworten. Wie begegne ich dem Hauen und Schubsen denn nun konkret z.B. in der Spielgruppe? Soll ich der Mutter sagen, das ist normal und wir üben gerade die Gewissensbildung? Ich habe das jetzt mal etwas überspitzt formuliert. Was soll ich also tun, wenn er andere haut oder schubst? Ihn...


Hauen, beißen, kratzen, schubsen, kneifen,...

Ich habe ein großes Problem mit meinem Sohn (2,5 Jahre). Ständig geht er auf andere Kinder los - egal ob groß oder klein - und haut, beißt, kratzt, schubst, kneift sie. Ich kann wirklich nirgendwo mehr hingehen, wo viele Kinder sind, oder ich muß ständig auf der "Lauer" sein. Daher meide ich schon jeden Kontakt mit anderen und gehe nur noch, wenn e...


Schubsen u.s.w.

Hallo Dr Posth Ich bin z.zt.a, Verzweifeln.Jan kanappe 4 macht mir sorgen.Er ist unter den kindern mit denen er meist zusammen ist überlegen.er ist unerschrocken,wild,drängelt,schubst, haut, schümpfe ist,schämt er sich den kindern gegenüber,ich versuche schon dann abseits zu schümpfen,da die anderen kinder schon sehr aufmerksam die strafe für ja...


Rückmeldung zu Hauen und Schubsen

Hallo Dr. Posth, ich wollte nur mal eine Rückmeldung zu dem Problem "Hauen und Schubsen" geben, u.a. dazu http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=21420&forum=155 Wir haben unseren Sohn genau so "behandelt", wie Sie es vorschlugen Stichwort "Induktion" und es ist deutlich besser ...


nachfrage "hauen und schubsen"

Lieber Dr. Posth, letzte Woche schrieb ich Ihnen von unserem Finn der schubst und haut.Sie schrieben,das sich Kinder ab dem Trotzalter so "macht" über andere verschaffen und ihr selbstwertgefühl aufbessern.Mir stellt sich jetzt die Frage warum er ein geringes selbbewußtsein hat und wie wir das ändern können?Haben ihn das 1.Lebensjahr viel getragen...


Hauen und Schubsen

Hallo Hr. Dr. Posth,mein Sohn (2 J) hat vor ca. 2 Mon.angefangen,and.Kinder zu hauen u.schubsen.zum einen macht er das wenn er sich a)"bedroht" fühlt, betrifft v.a. kleinere Kinder und Babys, die ihm zB zu nahe kommen u.ihn berühren od.sich an ihm hochziehen wollen,...Ich merk richtig,wie er dann Angst bekommt u.dann zu hauen beginnt.b) macht er da...


schubsen und hauen

hallo. ich wolte mal fragen was man machen kann damit mein sohn der jetzt zweieinhalb ist, aufhört zu schubsen kneifen und zu hauen.habe ihn das schon erklärt aber er hört einfach nicht,grad bei kleinen kindern macht er das,aber er gewöhnt sich das einfach nicht ab,was kann ich da machen? ich bedanke mich schonmal auf ihre antwort. lg franzi


Zweijährige lässt das Schubsen nicht

hallo, ich bin leider ratlos, wie ich meiner 2-jährigen Tochter das Schubsen andrer Kinder abgewöhnen kann. Wie verhalte ich mich am besten und was hilft wirklich? Ich sage ihr zig mal "nicht schubsen", und nehme sie weg wenn sie geschubst hat, rede auf sie ein, sage ihr dass das weh tun kann, dass sie das lassen soll, dass wir das nächste mal...