Hallo! Mein Sohn (16 Mon) hat seit kurzem nachts Probleme wieder in den Schlaf zu finden. Leider habe ich ihm, als er letztens krank war, angewöhnt das wir Händchen halten, wenn er unruhig wird.. Solange er meine Hand festhält ist er ruhig und schläft auch wieder ein. Allerdings wird er sofort wieder wach, wenn ich meine Hand weg nehme. Da ich wieder voll arbeiten muss, ist es natürlich ganz schön anstrengend nachts länger wach zu sein. Ich habe auch schon versucht ihn mit in mein Bett zu nehmen, aber dann können wir beide nicht schlafen.
Wie kann ich ihm das Händchen halten sanft wieder abgewöhnen?
Zur Zeit ist er auch sehr auf mich fixiert. Sobald ich den Raum verlasse, fängt er an zu weinen. Auch wenn Papa noch da ist. Sowas hat er bei mir noch nie gemacht. In letzter Zeit war er sehr auf seinen Papa fixiert.
Er hat von Anfang an in seinem eigenen Bett geschlafen und auch noch keine Probleme damit gehabt. Im Gegenteil, er kann NUR in seinem Bett wirklich gut schlafen.
LG Jana
Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 05:42
Antwort auf:
Schlafprobleme?
Liebe Jana, zunächst ist es normal, dass Kinder nachts ihre Eltern herbeisehnen und brauchen, um wieder zur Ruhe zu finden. eine Krankheit ist ein häufiger Grund, dass dieses Grundbedürfnis durchbricht. Ihr Sohn befindet sich überdies momentan in einer etwas schwierigen Entwicklungsphase, denn mit 1 1/2 Jahren lernt er verstehen, dass er ein ganz eigenständiges Menschenwesen ist, d.h. völlig getrennt ist von seiner primären Bezugsperson, also von Ihnen. Das macht ihm Angst und er versucht sich, der Bindung zu Ihnen noch einmal zu versichern (sog. Wiederannäherungskrise). Aber je besser die Loslösung vorangeht, desto schneller überwindet er diese Phase. Der Vater muss also weiter und verständnisvoll seine Angebote machen.
Was das gemeinsame Schlafen angeht, ist es natürlich schwierig, jetzt im Nachhinein ein gemeinsames zu teilen. Daran müssen sich auch Kinder dann erst gewöhnen. Aber das Bettchen am Fußende des Elternbett ist eine gute Lösung. Oder an der Seite neben Ihnen. Wenn Ihr Sohn sich Ihrer Präsenz in der Nacht immer sicherer wird, wird er auf das Händchenhalten schon von sich aus verzichten. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 28.01.2008