Guten Morgen,Tochter,15Mo.,beiFremden erst zurückhaltend,abwartend beob.,dann aber aufgeschlossen u.kontaktfreudig,krabbelt zu anderen Müttern u.KIndern auf Spielpl.,bleibt dort sitzen,nimmt sich Spielz,spielt mit,dreht sich aber ab u.an nach mir um u.sagt ''Mama'' oder zeigt auf mich.Seit sie krabbelt (läuft noch nicht),will sie überall hin,am Strand krabbelt sie nach anfängl.Scheu auch drauf los,aber immer wieder nach mir umschauend,bleibt aber dann wieder irgendwo sitzen,beob.interessiert andere Menschen u.kommun.mit ihnen.
Zum Papa liebev.Verhältn.,er hat viel Zeit für sie,aber sie zeigt noch keine Ablehng.mir gegenüber,also keine direktePapaphase,Sympathie gleichmäßig verteilt,aber eher mir noch anhänglicher.
Ist trotzd.schon eine Loslösg.im Gange,auch ohne Papaphase? Kann die auch ausfallen u.sie trotzd.sich von mir lösen lernen?
Danke!
von
miamouse1
am 10.06.2013, 07:21
Antwort auf:
Loslösungsphase-Papaphase ein Muss?
Hallo, das Verhalten, das Sie bei Tochter so schön beschreiben, entspricht genau den Anfängen der Loslösung. Denn das eigenständige Sich-entfernen von der Mutter, dabei aber immer wieder absichern, ob sie auch noch da ist, ist Teil dieses Entwicklungsschrittes. Es geht nicht ohne Loslösung, denn immer und ewig in der engen dyadischen Bindung mit der Mutter zu verhaften, lässt kein autonomes Leben zu. Es geht also schon deswegen nicht ohne Loslösung, weil sonst kein eigenständiges Selbst zustande kommt. Die Natur hat es so eingerichtet: erst totale Absicherung und dann Aufbruch in die relative Ungewissheit. Je mehr Urvertrauen das Kind im Säuglingsalter erhalten hat, desto zuversichtlicher geht es in Richtung Selbstvertrauen voran.
Wie glatt das nun läuft, hängt natürlich einerseits vom Vater selbst ab, wie klar er nämlich sich als Loslösungsvorbild für sein Kind bereit hält, aber auch von der Mutter, die bereit sein muss, einen Teil der Bindung abzugeben, und von den sozialen Umständen, die das alles ermöglichen. Eine Unterbrechung gibt es noch einmal mit etwa 1/2 Jahr, wenn nämlich das Kind spürt, tatsächlich ein eigentständiges Wesen zu sein (Wiederannäherungskrise). Bei Ihrer Tochter geht demzufolge alles erst los. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 11.06.2013