Frage: impulsives Kind, 20 Monate, viel Trotz

Lieber Dr. Posth, sind wir unterwegs und ist es interessant, lässt mein Sohn sofort von mir ab. Auch im Supermarkt bleibt er nicht in meiner Nähe, ich muss immer hinter ihm her, außerdem räumt er die Auslagen aus. Auf der Straße will er oft nicht an meiner Hand gehen. Weglaufen oder "Mama Arm", dazwischen gibt es nichts. Die Karre akzeptiert er allenfalls mal für kurze Strecken und bitte nie stehenbleiben. Zu Hause aber darf ich nicht einmal kurz etwas kochen, er steht dann auf meinen Füßen und zetert in entsetzlicher Manier. Mein Mann gibt sich alle Mühe, um ihn abzulenken, nichts hält länger als wenige Augenblicke. Auch Tricks wie in der Küche auf einem Stuhl stehend zugucken lassen etc funktionieren nicht. Das anschl. Essen endet dann ebenfalls in einem Desaster. Wir haben unseren Sohn sehr viel getragen und tun es noch, Familienbett, nie einfach weggelegt (Schreibaby), Papa kümmert sich ganz viel, Zuwendung en masse etc, was machen wir nur falsch? LG, Moni

Mitglied inaktiv - 28.04.2008, 07:38



Antwort auf: impulsives Kind, 20 Monate, viel Trotz

Liebe Moni, vielleicht machen Sie ja gar nicht viel falsch. Jedenfalls haben Sie alles getan, um für Ihren Sohn von Anfang an in vollem Umfang da zu sein. Was jetzt in Erscheinung tritt, entspricht offenbar dem Temperament und den Charakteranlagen Ihres Sohnes. Wenn er ein sogenanntes Schreibaby gewesen ist(?), dann liegen auch einige Ursachen hierfür in seinem Temperament. Um dieses jedoch in den Griff zu bekommen, war Ihr Einsatz völlig richtig. Und das wird sich auszahlen. Aber im Moment probt Ihr Sohn seine Selbstständigkeit und die setzt er mit Vehemenz durch. Einerseits folgt er rigoros seinem Interesse, wenn Sie gemeinsam unterwegs sind, andererseits fordert er Ihre Zuwendung und Aufmerksamkeit, wenn Sie zu Hause sind. Ihre Aufgabe besteht nun darin, sich von beidem nicht vollkommen lenken zu lassen, sondern freundlich überzeugend und konsequent auch ihre Bedürfnisse einzubringen. Das geht z.T. schon mit Rede, mehr aber noch durch klare Gesten und eindeutiges Handeln. Nur darf sich Ihr Sohn nicht abgelehnt fühlen, das verschlimmert seinen Trotz. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.04.2008



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