Hallo Dr. Posth, habe letztens mit einer KiÄ und einer KiSchwester gesprochen. Beide u auch Hebamme eigentlich alle Ärzte bisher,waren ganz entsetzt das mein 8 Mo alteTochter nur a d Brust einschläft tag und nacht. Nachts auch ca. 3x ohne Hilfe nicht wieder einschlafen kann. Sie meinen ein Baby braucht ausgeschlafene Eltern und es ist für Eltern so lange so oft nicht zumutbar nicht mal längere Zeit am Stück zu schlafen. Ein Baby muss dazu erzogen werden sich in die Gemeinschaft einzupassen und würde unselbständig und abhängig von den Eltern. Damit würde man dem Baby keinen Gefallen tun.Wir müssten bestimmen nicht das Baby. Wann ich damit anfangen wollte das es selber schlafen lernt? Es würde für das Baby immer schwerer werden. Was meinen Sie dazu?Wie und ab wann lernt/sollte können ein Baby/Kind selber ein/weiterzuschlafen?Gibt es eine babygerechte Technik dazu? Kann es auch von allein kommen? Können Bachblüten-Tropfen helfen? Vielen Dank für Ihre Antwort Korinna
Mitglied inaktiv - 31.03.2008, 12:37
Antwort auf:
immer Hilfe beim Einschlafen-Erziehung zur Abhängigkeit?
Liebe Korinna, es ist immer noch eine weit verbreitete Vorstellung, man könne einen Säugling verwöhnen und erzöge ihn zur Abhängigkeit, wenn man ihm seine Bedürfnisse befriedigt und in der elterlichen Zuwendung seinem Entwicklungsstand gemäß handelt. Der Säugling braucht diese Zuwendung seiner Eltern essentiell, damit er Sicherheit und Geborgenheit empfindet und sein Urvertrauen entwickeln kann. Ich kann Ihnen und allen denen, die Sie beraten wollen, dazu nur wärmstens mein Buch "Vom Urvertrauen zu Selbstvertrauen" empfehlen. Der Titel drückt das zugrunde liegende Programm aus.
Alle Ihre Fragen werden in diesem Buch genau besprochen. Anhand von zahllosen Beobachtungen, Studien und Ausflügen in die Wissenschaft, insbesondere die Hirnforschung, erkläre ich dort, dass kein Säugling in der Lage ist, sich selbst aus Urangst und Sorge vor Verlassensein zu befreien und zur inneren Ruhe zu gelangen und dass erst die Sicherheit und Geborgenheit bei seinen wichtigsten Bezugspersonen ihm das Rüstzeug verleihen, das er für diese Aufgabe braucht. Aber er muss viele Schritte in seiner Persönlichkeitsentwicklung durchlaufen, um dahin zu gelangen, was viel zu früh schon vom ihm an Selbstkontrolle und Affektbeherrschung verlangt wird. Weder Bachblüten, noch irgendwelche Medikamente sind in der Lage, diese elementaren, entwicklungspsychologischen Vorgänge günstig zu beeinflussen. Im gezielten Suchlauf finden Sie ganz viele Stichworte mit Antworten, die Ihnen jetzt schon weiter helfen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 04.04.2008