Hallo,
mein Sohn (3 Jahre) geht seit kurzem in den Kiga. Ablösung verlief sanft, er mag seine Erzieher und akzeptiert sie als Bezugspersonen. Die ersten 2 Wochen waren gut, in Woche 3 war er krank, seit Woche 4 möchte er nicht mehr hin, weint viel im Kiga und beteiligt sich nicht mehr an den gemeinsamen Aktivitäten, spielt generell nicht mehr dort. Mein Sohn selbst sagt, es seien ihm zu viele Kinder im Kiga und immer wenn keine Erzieherin bei ihm sei, müsse er weinen. Er ist von Natur aus sehr ängstlich, schüchtern und defensiv und hat Angst vor anderen Kindern. Auch während den ersten 2 Wochen hat er nur mit den Erziehern gespielt. Wie soll ich mich verhalten?
VlG
SiSt
von
Sist
am 02.12.2013, 07:02
Antwort auf:
Eingewöhnung Kindergarten
Hallo, die sanfte Ablösung war in diesem Fall offensichtlich noch nicht abgeschlossen. Denn zur vollständigen Ablösung gehört ja, dass sich das Kind dann auch von der Bezugserzieherin lösen kann und frei im Raum bewegen, spielen und an Gemeinschaftsaktionen teilnehmen. Das heißt, das Sozialisationsgeschehen endet erst dann, wenn das Kind sich seinen Platz in der Gruppe erkämpft hat und mit den anderen Kindern im Spiel auskommen kann. Dabei muss es sich natürlich auch behaupten, denn Kinder in diesem Alter sind noch nicht all zu sehr empathisch. Erst die älteren Kinder, die sich auf das Vorschulalter zu bewegen, können nachsichtig mit kleineren Kindern umgehen. Besprechen Sich das am besten noch einmal mit der Erzieherin und überlegen gemeinsam, wie sich das umsetzen lässt. Notfalls kann Ihr Sohn auch noch einmal wieder eine Zeitlang zu Hause bleiben, wenn nicht andere Umstände dem entgegenstehen. Viele Grüße.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 02.12.2013