Frage: Drohende Schulangst?

Lieber Herr Dr. Posth,wir haben unseren Sohn (gerade 5 J) nach einer missglückten Kiga-Eingewöhnung nun erfolgreich ganz sanft in eine andere Kita eingewöhnt.Er geht gerne,findet gerade Freunde,alles auf tollem Weg.Während er im alten Kindergarten war,hat sich viel Wut in ihm angestaut,auch das ist weniger spürbar,viel ausgeglichener.Nun wurden kürzlich in der Kita die Kinder,die ihr letztes Kindergartenjahr beginnen,besonders ausgezeichnet,durften symbolisch über eine Brücke gehen etc. Mein Sohn hat nur zugeschaut (Schulbeginn in 2 J geplant),aber es hat ihn sehr aus der Bahn geworfen.Er sagt,er möchte nie in die Schule gehen,wenn es keine Eingewöhnung gäbe.Wie kann ich ihm helfen,dass er später die Schule entspannt beginnen kann?Er ist ein schlauer,interessierter Junge,zählt bis über 100,liest vierstellige Zahlen,erkennt Buchstaben in Wörtern. Ich befürchte aber,dass er sich später aus Angst gar nicht auf Freunde und Schulisches konzentrieren kann.Danke! Angel

von Angel73 am 28.10.2013, 08:33



Antwort auf: Drohende Schulangst?

Hallo, haben Sie auch daran gedacht, dass sich Ihr Sohn einfach nur zurückgesetzt gefühlt hat, als er, anders als die Kinder seiner Gruppe, noch nicht über die (symbolische) Brücke gehen durfte? Nun bringt er als Argument für seine Abneigung gegen die Schule die möglicherweise ausbleibende Eingewöhnung vor, weil er kein anderes Argument hat. Entweder verliert sich der ungünstige Eindruck hinsichtlich seiner Einschulung bei ihm demnächst von allein, oder Sie müssten ihn mit einer Kleinigkeit entschädigen. Vielleicht genügt es ihm ja auch zu wissen, dass er im nächsten Jahr der erste sein wird, der über diese Brücke geht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.11.2013