Frage: Bindungssicherheit

Sehr geehrter Dr.Posth. Ich hatte mi meiner To.(13 Monate) eine nicht ganz einfache Säuglingszeit. Sie hat viel geschrien u. ich war oft daraus resultierend gereizt u.überfordert.Trotzdem habe ich versucht Alles zu geben (TT,Elternbett etc.) Nun meine Frage kann ich ihr auch über das erste LJ.hinaus noch Bindungssicherheit geben oder ist d.Bildung des Urvertrauens nach dem ersten LJ. abgeschlossen. Ist das überhaupt noch ein Thema ? Sie befindet sich doch vom Alter her auch schon in der Loslösung von mir, oder? meine zweite Frage bezieht sich auf das Fremdeln. Sie hat vergangene Woche eindeutig wieder gefremdelt. ist sie dafür nicht schon zu alt, oder kommt das immer mal wieder vor? Danke schon Mal für Ihre Antwort. Ich habe mich schon Mal an sie gewandt und schätze ihre Arbeit hier sehr. Viele Grüße Tiffy

Mitglied inaktiv - 23.11.2009, 11:55



Antwort auf: Bindungssicherheit

LIebe Tiffy, mit 13 Monaten beginnt die Ziet der Loslösung, d.h. das Kind befindet sich hier ganz am Anfang. Dadurch, dass Sie oder eine andere Mutter ihrem Kind weiterhin sicheren Rückhalt bietet (sichere Basis) entsthen noch weitere Bindungsanteile und das 'urvertrauen wird fortgesetzt verstärkt. Überhaupt enden solche Prozesse in der Kindheit erst, wenn die Pubertät einsetzt. Das gilt auch für die Loslösung. Aber selbst in der Adoleszenz finden noch einmal Bindungs- und Loslösungsprozesse auf einer höheren, geistig beeinflussten Stufe statt. Aber das eigentliche Entwicklungsfenster ist die frühe Kindheit bis etwa 4 Jahre. Fremdeln im zweiten Lebensjahr ist eher schon Angst vor einem Fremden in einer bestimmten Situation. Diese Situation ist zu analysieren. Oder das Verhalten des Fremden war für das Kind zu bedrohlich. Fremdeln kann in Fremdenangst übergehen. Man muss das beobachten und wenn es sich fortsetzt neu einordenen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.11.2009



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