Betreuung durch Oma

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Betreuung durch Oma

Hallo Dr. Posth, seit Januar gehe ich wieder arbeiten.2 Tage die Woche und ein Wochenende.In der Zeit übernimmt mein Mann die Betreuung von Finn(4 Monate). Was auch super klappt!Da wir in entgegengesetzten Schichten arbeiten sehen wir uns im Moment selten. Deswegen haben wir geplant, dass meine Mutter sich auch mal ein paar Tage im Monat um Finn kümmert.Aber erst später, wenn er 7/8 Monate alt ist.Meine Mutter versteht nicht, warum erst so spät und möchte ihn am liebsten jetzt schon Tag und Nacht bei sich haben!Ich möchte aber, dass er sich langsam daran gewöhnt von ihr betreuut zu werden und später auch mal eine Nacht bei ihr bleibt.Mir ist das jetzt zu früh weil ich Sorge habe,dass er ganz durcheinander kommt mit seinen Bezugspersonen.Ist meine Sorge unbegründet? Was meinen sie? Lieber früh anfangen die Oma miteinzubeziehen oder warten bis sein Rhythmus stabiler ist und er die mutter weniger braucht? Danke für Ihren Rat Carmen

Mitglied inaktiv - 05.02.2007, 18:38

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Antwort auf: Betreuung durch Oma

Liebe Carmen, Ihre Vorstellung, daß Ihr Sohn Sie als älterer Säugling weniger braucht, geht entwicklungspsychologisch nicht auf. Eher das Gegenteil kann der Fall sein. Z.B. kann die Fremdelphase stark eingesetzt haben, oder können erste Zeichen der Anhänglichkeit treten auf, weil Ihr Sohn vielleicht früh krabbelt. Es ist also besser, wenn Sie jetzt schon die Großmutter mit in das Pflegegeschehen mit einbeziehen und Ihr Sohn sich an sie gewöhnen kann. Je besser er seine Großmutter kennt und je bereitwilliger er auch ihre Pflege zuläßt, desto besser klappt nachher das Fremdbetreuungskonzept. Diese Strategie der frühen Fremdbetreuung fällt auch unter die Forderung nach sanfter Ablösung (s. gezielter Suchlauf). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.02.2007

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