Anhängliche Tochter (2 Jahre) wie auf neues Familienmitglied vorbereiten

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Anhängliche Tochter (2 Jahre) wie auf neues Familienmitglied vorbereiten

Lieber Herr Dr. Posth, unsere Antonia ist Mitte Dezember 2 Jahre alt geworden. Seit kurzer Zeit (etwa 1 Monat) ist sie wieder sehr mamabezogen, andererseits aber auch schon sehr selbständig. In der Nacht will sie jetzt auch wieder verstärkt in mein Bett, ruft immer viel nach mir (obwohl sie direkt neben mir schläft mit einer Seite des Betts rausgenommen), Hand halten reicht ihr oft nicht. Der Papa hat in solchen Momenten überhaupt keine Chance, nur Mama ist gefragt. In die Krippe geht sie, seit sie 15 Monate alt ist. Dort hat man ihr nun zum Mittagsschlaf den Schnuller abgewöhnt (der Weihnachtsmann hats mitgenommen), zu Hause kriegt sie ihn aber noch. Kann das was mit ihrer verstärkten Anhänglichkeit zu tun haben oder ist es in dem Alter einfach normal? Nun kommt noch hinzu, dass wir im August unser zweites Kind erwarten, soll ich sie jetzt schon darauf vorbereiten? Befürchte, dass sie dann sehr leiden wird, weil sie ja dann meine Aufmerksamkeit teilen muss. Vielen Dank für Ihren Rat!

Mitglied inaktiv - 11.01.2010, 08:55

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Antwort auf: Anhängliche Tochter (2 Jahre) wie auf neues Familienmitglied vorbereiten

Hallo, zu befürchten ist, dass in der Kinderkrippe noch viel mehr Unsinniges passiert, als den Kindern vorzeitig den Schnuller wegzunehmen. Da ihre Tochter den Schnuller zu Hause noch behalten darf, wird es der allein nicht sein. Es ist aber anzunehmen, dass ihre Tochter stark verunsichert ist in der Kontinuität ihrer Selbstentstehung und daher zu Hause regressive Erscheinungen bietet. Es ist eher normal als unüblich, dass Kinder die Konflikte, die sie in der Fremdbetreuung erleben und nicht lösen können, mit nach Hause nehmen und dort austragen. Sie kommen wahrscheinlich erst dann weiter, wenn Sie die Verhältnisse in der Kinderkrippe ausgelotet und den Umgang mit den Kindern kritisch hinterfragt haben. Sie können mir dann gerne wieder schreiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.01.2010

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