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Würdet Ihr das tun?

Thema: Würdet Ihr das tun?

Hallo, ich habe gestern beruflich einen Mann kennengelernt, der etwa so alt oder vielleicht sogar etwas jünger aussah wie ich (ich bin 46), vier Kinder hat und bereits Opa einen Fünfjährigen ist. Er hat erzählt, dass seine jüngste Tochter mit 16 Jahren ein Kind bekommen hat. Seine Tochter und sein Enkel wohnen noch bei ihm und seiner Frau. Er hat erzählt, dass er dachte, als drei Töchter bereits aus dem Haus und die letzte 16 war, dass es jetzt erst mal vorbei sei mit Kindern, schwupps kam da das Enkelkind, daher um das sich wohl vor allem seine Frau, also die Oma, kümmert. Ich fand es einerseits bewundernswert und rührend, dass sie das als Familie so gelöst haben. Andererseits hab ich mich gefragt, ob ich das für meine Kinder tun würde. Wenn meine Tochter mit 16 schwanger werden würde, würde ich ihr nicht eher raten, abzutreiben? Vielleicht sogar aus rein egoistischen Gründen? Eigentlich bin ich nämlich keine Befürworterin von Abtreibungen. Aber das ist schon eine heftige Nummer, gar keine Verschnaufspause zu haben zwischen Eltern- und Großelternsein. Und natürlich ist das für eine 16-Jährige auch sehr heftig, ein Kind zu bekommen, auch wenn sich ihre Eltern dann vor allem darum kümmern. Was würdet Ihr tun?

von Beppeline am 08.01.2020, 16:24



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Ich würde es genauso machen... Die Situation wünscht sich sicher keiner- aber kann jedem passieren. Gerade dafür ist Familie doch da- dass man es zusammen schafft. Sofern ich gesundheitlich die Kraft hätte, würde ich versuchen meinem Kind & Enkel die Weichen für eine positive Zukunft zu stellen. Dazu gehört für mich ein abgeschlossener Schulabschluß und eine Ausbildung- das erwarte ich im Gegenzug. Ebenso wie mein Kind sich auch für die Verantwortung für das eigene Kind bewußt sein muß. Aber wie es in der Realität wäre? Das werde ich hoffentlich nicht so schnell erleben...

von babyno2 am 08.01.2020, 16:36



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Meine Schwester bekam ihre Tochter mit 15. Das Mädel wird jetzt 20, macht ihr Abi und gleichzeitig ihre Ausbildung zur Erzieherin. Und ja, ich würde meinen Mädels da genauso zur Seite stehen. Denn es ist ihr Körper. Wenn sie keine Abtreibung machen wollen, würde ich sie nicht dazu drängen.

Mitglied inaktiv - 08.01.2020, 17:56



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Ich habe meine Große auch mit 16 bekommen. Damals habe ich bei meinem Vater gelebt (Scheidungskind). Mein Vater vertrat die Meinung, dass ich mir die Suppe selbst eingebrockt habe und selbst auslöffeln muss. Was soll ich sagen, was einen nicht umbringt, macht einen nur härter - zumindest in meinem Fall. Ich hab mein Abitur regulär beendet, danach eine Ausbildung - um was Handfestes zu haben - und dann noch ein Studium draufgelegt. Eine Schwangerschaft mit 16 ist sicherlich nichts, was man sich für sein Kind wünscht - keine Frage. Aber ich würde meinem Kind die Entscheidung überlassen, mit allen Konsequenzen. Sicherlich würde ich sie unterstützen, aber das Kind nicht gänzlich abnehmen.

von @ni am 08.01.2020, 19:40



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Meine Kinder hätten meine Unterstützung. Gerade bei so früher Elternschaft ist es meines Erachtens sehr wichtig, dass die eigenen Eltern für einen da sind und den Rücken stärken bzw begleiten. Das heißt für mich aber auch, nicht alles abzunehmen, sondern eben im Rahmen des Familienmöglichen zu unterstützen.

Mitglied inaktiv - 08.01.2020, 20:48



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Ja, würde ich genauso tun und meine Kinder voll unterstützen. Wünschen tut sich keiner eine solche Situation.

von Mädl81 am 08.01.2020, 22:12



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huhu wir haben auch immer gesagt wenn unsren das passieren würde sollte niemals das Kind drunter leiden, auch wir hätten diese Lösung gewählt um beiden einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Abtreibung käme hier nie in Betracht, die Frage wäre gewesen wie das zu handeln und das wäre nur gegangen dem eigenen Kind weiterhin Schule und Ausbildung so zu ermöglichen dass es später mit dem Kind ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen, und ohne Schulabschluss und Ausbildung wäre das nicht machbar. Unseren ist es nicht passiert, aber wenn wäre es nicht der Weltuntergang gewesen dagmar

von Ellert am 09.01.2020, 06:37



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Ich finde es sehr gut, daß sie das so gelöst haben! Man kann seinem Kind nur beide Wege aufzeichnen, aber man sollte es dann unterstützen. Klar denkt man sich "ich würde meiner Tochter den Kopf abreißen", aber sollte man als Eltern nicht auch dann hinter den Kindern stehen? Lg

von Johidesi am 09.01.2020, 14:55



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Ich würde sie auch unterstützen. Unser Sohn musste mal eine Facharbeit zum Thema Abtreibung schreiben und am Ende seine Meinung bzw was er tun würde schreiben. Ich hab ihm gesagt das man da vorher dran denken sollte, aber wenn es doch so wäre er immer eine Familie hätte die zu ihm steht und ihn unterstützt.

von obsttomate am 09.01.2020, 22:37



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Wir würden unsere Kinder natürlich unterstützen.

von kati1976 am 10.01.2020, 23:19



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Ich würde meine Kinder genauso unterstützen. Ich habe zwar zwei Söhne bei mir, aber ich würde auch ihnen ans Herz legen, sich dann zu kümmern bzw. mich selber kümmern, sollten sie sehr früh Vater werden. Natürlich weiß man nie, wie es in der Situation dann tatsächlich ist, aber ich würde nie zu einer Abtreibung raten. Da kann man sehr viel ruinieren, wenn die werdende Mutter nicht selbst zu 100% dahinter steht und dann hat man seiner Tochter sehr viel Leid zugefügt. Meine Eltern waren auch Eltern und Großeltern zu gleich. Nicht weil ich so früh Mutter wurde, sondern weil meine Mutter selber noch eine Nachzüglerin bekommen hat und meine jüngste Schwester und mein ältester Sohn nur 7,5 Jahre auseinander sind. Wir hatten natürlich schon eine eigene Wohnung, also ich war schon ausgezogen mit meiner eigenen Familie, aber sie war trotzdem gleichzeitig noch Mama einer Grundschülerin und schon Oma und hatte deshalb auch keine Pause dazwischen. Sie selber sagt schon auch, dass es manchmal anstrengend ist, aber dafür sieht sie meine Kinder auch nicht so viel. Also sie passt nicht so oft auf die Kinder auf, da sie selber noch voll im Berufsleben steht und jetzt mit einem mittlerweile pupertierenden Teenie auch genug um die Ohren hat bzw. eben irgendwann mal auch was ohne Kinder machen will. Ich verstehe das auch. Ich bin aber überzeugt davon, dass sie mich auch noch mehr unterstützt hätte, wenn ich so früh Mutter geworden wäre. Zu einer Abtreibung hätte auch sie mir sicher nicht geraten. Aber so früh wollte ich selber kein Kind. Ich war 17, als meine jüngste Schwester zur Welt kam, bin da sehr oft als Babysitter eingesprungen und sie war oft wie ein Kind für mich. Ein eigenes hätte ich zu der Zeit aber wirklich noch nicht gebraucht und deshalb auch aufgepasst, dass mir das nicht passiert ;-) Wir können nur hoffen, dass unsere Kinder auch so vernünftig sind.

von sunnydani am 11.01.2020, 11:11



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Wir haben selber noch ein Nachzügler Kind nach 12,bzw 14 Jahren bekommen . Meine Schwester wurde mit 16 Mutter,ihr Sohn wuchs bei meinen Eltern im Haushalt mit auf bis er vier war. Sie durfte selber entscheiden was das Kind anbelangt,der Heirat mit dem Vater haben sie zu Recht nicht zugestimmt,mit dem war zwei Jahre später Schluss. Klar könnte man von seinem Kind eine Abtreibung verlangen,gegen seinen Willen wird das aber trotzdem niemand machen,Mal ganz davon ab könnte ich es mir nicht verzeihen wenn es dann an der Psyche was anrichtet und meinem Kind vielleicht das ganze Leben versaut? Meine Töchter wissen sie können immer Heim kommen,egal was sie angestellt haben oder was passiert ist,und wir unterstützen sie wo es nur geht, für ein Enkelkind wäre es zwar ein bisschen eng im Haus aber das ginge schon irgendwie.

Mitglied inaktiv - 11.01.2020, 19:16