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Ältere Mütter oft überfordert mit Nachzüglern

Thema: Ältere Mütter oft überfordert mit Nachzüglern

Hallo, in letzter Zeit haben in meinem Umkreis einige Mütter noch mit 40 oder älter (eine sogar mit 46) Nachzügler-Kinder bekommen. Die meisten von ihnen hatten bereits zwei Teenager-Kinder. Und ich muss sagen: Die meisten von ihnen wirken nicht gerade glücklich mit ihrem dritten Kind. Sowohl körperlich als auch physisch steckt man das nicht mehr so gut weg wie mit Mitte 20. Viele haben jetzt ein Baby und gleichzeitig sind sie in den Wechseljahren. Mir fällt es dann immer etwas schwer, mir ihre Klagen anzuhören und sie aufzubauen. Denn wir leben ja im 21. Jahrhundert und keine Frau muss heutzutage noch ein Kind bekommen, wenn sie nicht will. Stichwort Verhütung. Vor allem frage ich mich, ob es gut ist, noch so spät ein Kind zu bekommen - abgesehen von den gesundheitlichen Risiken für Mutter und Kind. Ist es nicht vielleicht sogar sehr egoistisch? Viele der späten Muttis um mich herum wirken alles andere als glücklich. Oft eher überfordert, am Ende ihrer Kräfte, teilweise sogar richtig verbittert. Bei einigen kriselt es auch in der Partnerschaft. Und auch die Teenager-Geschwister sind oft genervt von ihren kleinen Geschwistern. Außerdem macht es den Müttern oft kaum noch Spaß, etwa ihren Zweijährigen hinterherzulaufen oder mit ihnen auf den Spielplatz zu gehen oder zum dritten Mal in ihrem Leben ins Babyschwimmen. Vielen fehlen auch die Nerven, nein zu ihren Kleinen zu sagen. Sie sind oft viel laxer in der Erziehung mit dem Nachzügler als mit ihren anderen Kindern. Bin ich zu hart? Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Ich mag Kinder sehr. Aber mir tun auch die Kinder leid, die dann so überforderte Eltern haben. Und die Mütter tun mir natürlich auch leid.

von Beppeline am 22.08.2019, 15:45



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Naja, nur weil jemand mal jammert, heißt das ja nicht, dass sie besser kein Kind bekommen hätte. Mir hat es weder mit Mitte 20 noch mit Anfang 30 Spaß gemacht, hinter den Kindern herzulaufen, auf dem Spielplatz zu hocken, die Windel zu wechseln oder Trotzanfälle auszuhalten. Aber mir machen genügend andere Dinge Spaß daran, Kinder, zu haben. Kann sein, dass du die Erziehung der Älteren als zu locker ansiehst. Umgekehrt finden sie deine vielleicht zu streng. Auch bei jüngeren Eltern sehe ich welche, die überfordert wirken, und viele Beziehungen, die zur Geburt der Kinder in meinem Bekanntenkreis bestanden, gibt es nicht mehr. Du schreibst, keine Frau muss heutzutage noch ein Kind bekommen, wenn sie nicht will - aber vermutlich wollten diese späten Mütter doch. Und warum ist es mit 40 egoistischer, ein Kind zu bekommen, als mit 25? Kurzum, ich glaube nicht, dass das rein eine Frage des Alters ist. Kann aber gut sein, dass das in deinem Umfeld gerade gehäuft vorkommt. LG sun

von sun1024 am 22.08.2019, 18:01



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Oh habe meine dritte mit 40 bekommen,und zwei große Töchter im Teeniealter. Das dritte Kind war immer gewünscht,es hat aber nie geklappt. Mir ging es eigentlich nur in der dritten Schwangerschaft gut,und körperlich fühle ich mich nicht wirklich schlechter als mit Ende 20 als ich die beiden Großen bekommen habe,und wir halten Locker mit der Schnecke mit. Babykurse waren mir schon damals lästig,aber ich habe genug Dinge mit allen dreien unternommen dass sie unter Kinder kommen. Ich bin ehrlich gesagt gelassener als bei den Großen weil ich einfach weiß wie es geht.

Mitglied inaktiv - 22.08.2019, 18:19



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Ganz im Ernst - mir hat es noch nie Spaß gemacht, meinen Zweijährigen hinterherzulaufen oder mit ihnen auf den Spielplatz zu gehen oder zum Babyschwimmen. Trotzdem habe ich freiwillig vier Kinder bekommen und bin auch noch überzeugt, dass meine Kinder nicht übermäßig darunter gelitten haben. Dafür habe ich halt andere Dinge mit ihnen gemacht - und den Spielplatz haben damals mit einer Engelgeduld meine Eltern übernommen. Außerdem habe ich auch gemerkt, dass ich beim 2./3./4. Kind in vielen Dingen viel entspannter war als beim 1., einfach, weil ich vieles schon -zig Mal durch hatte und wirklich vieles entspannter gesehen habe. Klar könnte man das auch als "viel laxer in der Erziehung als mit den anderen Kindern" sehen. Hat aber nichts damit zu tun, dass mir die Nerven fehlen würden, zu meinen Kindern Nein zu sagen. Eine gewisse "Entspanntheit" tut auch den Kindern nicht schlecht, glaube ich. Ansonsten war es auch vor Generationen schon so, dass Frauen öfter mit Ü40 noch einen Nachzügler bekamen - oft, weil sie davon ausgingen, nicht mehr verhüten zu müssen, und irgendwann feststellten, dass die Menstruation doch nicht wegen der Wechseljahre nicht mehr kam. Und ob man im 21. Jahrhundert nach einer Verhütungspanne wirklich das Kind nicht bekommen will... Wäre es dann für Dich wirklich egoistisch, nicht abzutreiben? Dass Geschwister von kleinen Geschwistern genervt sind, ist jetzt nichts außergewöhnliches. Und dass Mehrfach-Mütter mit kleinen Kindern manchmal hart an ihren Grenzen sind, auch nicht. Ich finde, bei Dir klingt es ziemlich unentspannt... P.S.: Ich bin jetzt Mitte 40 und sehr zufrieden, dass der kleine Mensch in meinem Leben mittlerweile mein Enkelkind ist und ich es regelmäßig wieder an seine Eltern zurückgeben kann. Ich schlafe doch ganz gerne in Ruhe durch... andererseits denke ich, wenn man nicht schon seit über 20 Jahren im Familienbetrieb drin steckt, sieht man das wahrscheinlich noch sehr anders. :-)

von Leena am 22.08.2019, 21:12



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Ich kann deine Wahrnehmung nicht teilen und finde sie teils auch ziemlich überzogen. Deine Beobachtungen mit genervten Geschwistern, kriselnder Ehe oder wenig Spaß habenden oder zu laschen Müttern kann es in jeder Alterskonstellation geben. Und dass eine Frau direkt nach der Geburt total in die Wechseljahre rutscht und Baby und Klimakterium bewältigen muss, dürfte es auch kaum geben. Ich habe meine drei Kinder innerhalb von fünf Jahren bekommen, auch nicht mehr ganz jung. Wenn ich manchmal überfordert war, lag es daran, dass ich nie eine Auszeit hatte, keine entlastenden Großeltern, immer nur Kinder (zu einer Zeit, als der Kindergarten mit frühestens 3 los ging). Beim dritten Kind war ich dann auch erschöpfter, schließlich forderten noch andere ihre Rechte. Und natürlich ist man beim ersten Kind aus vielen Gründen viel konsequenter. Beim letzten Kind fehlt vielleicht wirklich die Energie, sich auf jeden Kampf einzulassen, aber man hat auch die Erfahrung, wo sich das nicht lohnt. Darf ich dich fragen, wie alt du bist, und wie alt deine Kinder sind?

von Tai am 22.08.2019, 22:36



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Liebe Tai, ich bin 45, bald 46, und meine Kinder sind 13 und 17. Und wie gesagt sind in den letzten Jahren in meinem Umkreis noch einige Mütter in meinem Alter mit einem Nachzügler schwanger geworden. Vielen Dank für Eure Antworten, wahrscheinlich sehe ich das wirklich etwas zu kritisch. Liebe Grüße

von Beppeline am 23.08.2019, 13:20



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Liebe Mausezahn, danke für deine Antwort. Es mag sicher genervte und überforderte Mütter beim letzten Kind geben, aber ich würde das nicht am Alter fest machen. Dass man sich mit großen Teenies in der Regel nicht mehr vorstellen möchte, wie das Leben mit einem Baby aussieht und einen auch manchmal Kindergeschrei nervt, ist normal. Aber bei frischgebackenen Müttern werden wohl die Hormone dafür sorgen, dass sie das wieder anders sehen und alle Mühen auf sich nehmen. Zwei meiner Freundinnen sind jetzt mit Anfang 50 Großmutter geworden, das ist dann eher der Gang der Zeit.... Viele Grüße Tai

von Tai am 23.08.2019, 19:23



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Ich glaube auch, dass du es zu kritisch siehst. Du bist in einer anderen Lebenssituation und vielleicht fehlt es dir da an Verständnis. Das ist ja ein Stück weit auch normal. Denke auch, dass man beim dritten vieles anders und auch lockerer sieht. Jedes Alter hat Vor und auch Nachteile. Denke jede Familie entscheidet das selbst wie es für die Situation am besten passt.

von Nubira_1984 am 23.08.2019, 14:34



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Ganz im Ernst? Der Sinn deines Beitrags erschließt sich mir nicht. Erwartest du jetzt, dass sich hier ältere Mütter mit Nachzüglern rechtfertigen, warum sie spät noch ein Baby bekommen haben? Oder wünscht du dir Zuspruch, weil du so "vernünftig" bist, es nicht zu tun? Die Betrachtung von außen und das Urteilen über einzelne Situationen, die du mit bekommst, ist immer einfach. Nicht so einfach ist es, mal hinter die Kulissen zu schauen. Warum es ist, wie es ist. Warum die alte Mutter vielleicht gerade genervt wirkt, oder warum die junge Mutter gerade besonders fröhlich ist. Aus welchen Grund die alte Mutter jetzt so entspannt wirkt oder die junge Mutter plötzlich sehr streng ist. Ich finde deinen Post sehr anmaßend und völlig pauschalisierend. Genauso hättest du dich über junge Mütter auslassen können. Überforderung gibt es in jedem Alter, Kinder sind immer mal anstrengend, egal wie alt ihre Eltern sind. Und die perfekte Mutter gibt es nicht - weder mit 20, noch mit 30 und auch nicht mit 45.

von Landmama am 24.08.2019, 12:55



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Hallo, meine Kinder sind 16, 14 und 3. Ich bin 43. Meine Nerven sind wesentlich besser als bei Kind 1. Man sieht viele Dinge entspannter und macht nicht wegen jeder Sache einen Aufriss. Ich habe keinerlei Probleme meinem Sohn auf dem Spielplatz zu folgen. Ganz im Gegenteil. Babykurse und Kinderturnen mochte ich noch nie, das ist jetzt nicht anders als früher. Die Schwangerschaft war anstrengender, aber das Leben zusammen mit unserem Sohn und seine Erziehung ist ziemlich entspannt. LG

von Mibu am 28.08.2019, 19:04



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Hallo, ich habe zwei temperamentvolle und anspruchsvolle Söhne, mit Mitte 30 würde ich zum ersten Mal Mutter. Da ich seit der Geburt des Großen, also seit 8 Jahren, rund um die Uhr für die Kinder da bin, noch nicht einen einzigen Tag, keinen einzigen Abend ohne Kinder war und hier keine Verwandtschaft eben mal aushelfen kann, bin ich manchmal erschöpft und leider manchmal auch gereizt. ABER: meine Kinder sind das beste, das mir je passiert ist, ich liebe sie heiß und innig und ich würde mein letztes Hemd für sie geben. Ob ich eine bessere Mutter wäre, wenn ich meine Kinder schon 10 Jahre früher bekommen hätte? Keine Ahnung! Nur soviel: neulich auf einer Familienfeier würde ich von meinem Cousin, den ich jahrelang nicht gesehen hatte, gefragt, ob ich denn nicht weitere Kinder wolle. Er hat wohl nicht gewusst, dass ich schon ü40 bin, weil ich auch jünger aussehe. Als ich ihm die Sachlage erklärt hatte, meinte er, seine Mutter war 40 bei seiner Geburt und hatte viel Erfahrung und Gelassenheit. Er habe eine sehr schöne Kindheit gehabt und denke, für das Kind sei es gut, wenn die Mutter schon älter ist. Soviel dazu

von chrpan am 29.08.2019, 01:09