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Wissen eure Arbeitgeber schon Bescheid?

Thema: Wissen eure Arbeitgeber schon Bescheid?

Ich arbeite als Erzieherin in einer Krippe. Ab heute bin ich für den Rest des Jahres im Urlaub. Ich wollte aber unbedingt noch bis jetzt arbeiten, sodass ich nichts gesagt habe. Mir fällt es dieses Mal schwer, weil ich so liebe Kollegen habe und wir wirklich alle an einem Strang ziehen, auch, wenn es dieses Jahr nicht immer leicht war, weil selten das ganze Team da war. Nun hat meine Krippenkollegin schon gesagt, dass sie sich freut, wenn ich nächstes Jahr wiederkomme. Ich würde auch so gerne weiterarbeiten, aber wahrscheinlich bin ich immer noch nicht gegen Zytomegalie immun. Jetzt bin ich am überlegen, ob ich es erst im nächsten Jahr sage, an meinem ersten Arbeitstag, oder schon vorher, was ich eigentlich fairer finden würde, damit ich in der Zeit vielleicht schon zum Betriebsarzt kann und sie schauen können, wie sie das nächste Jahr organisieren. Andererseits bin ich kein Freund von vor der 12. SSW sagen. Durch den Urlaub wäre ich jetzt eigentlich fein raus. Ich möchte es auch nicht nur der Chefin sagen, denn ich mag die Tuschelei nicht und irgendwie finde ich, dass meine Kollegen auch ein Recht darauf haben, es zu wissen. Wie ergeht/erging es euch damit?

von sanne87 am 28.11.2020, 11:55



Antwort auf Beitrag von sanne87

da ich selbst schon eine FG hatte würde ich es auch nicht vor der 12. ssw sagen. habe auch sehr sehr nette Kollegen und einen netten Vorgesetzten. Allerdings war ich im Nachhinein froh, dass ich es auch nicht erzählt habe. So wüsste jetzt Jeder, dass ich eine FG hatte, das wäre mir unangenehm gewesen....

von Schnuffinchen am 28.11.2020, 12:05



Antwort auf Beitrag von Schnuffinchen

Meine wissen seit NMT bescheid. Letztes Jahr hatte ich eine MA, im Juli eine ELS, jetzt hoffe ich wieder, dass endlich alles gut geht... Und ich muss sagen, auch wenn es für das Team z.T. Mehrarbeit bedeutet (Freistellung bis Ergebnisse vom Betriebsarzt da sind, ggf BV), es war die beste Entscheidung für mich, es jedes Mal so früh zu sagen! Alle können sich mit dir freuen, wenn es nicht gut aussieht gemeinsam hoffen und bangen, sie können deine Launen besser verstehen und Rücksicht auf dich nehmen (z.B. Stühle stellen oder Wickeln übernehmen). Irgendwie schweißt das noch mehr zusammen. Grade, wenn du so ein tolles Team hast, würde ich da keine Bedenken haben, es ihnen zu sagen! Ich bin sicher, sie freuen sich mit dir (und im Fall der Fälle können sie dir durch schwere Zeiten helfen)! Aber es ist deine Entscheidung und du musst dich damit wohl fühlen. Möchte dir und anderen nur gerne Mut machen, dieses Tabuthema endlich abzuhaken

von Carrabea am 28.11.2020, 12:32



Antwort auf Beitrag von Schnuffinchen

Das ist nichts persönlich gegen dich um gottes Willen, aber genau das ist das, was das Thema FG zu einem Tabuthema werden lässt und die Frauen nicht darüber sprechen.... Das vermittelt das Bild, dass man als Frau mit seiner FG alleine da steht und das Gefühl hat, die Einzige zu sein, die nicht in der Lage ist, ein Baby auszutragen... Meine erste SS endete auch in der 11 SSW aber jeder wusste an der Arbeit Bescheid und ist auch sehr sensibel damit umgegangen...erst daraufhin kamen ganz viele Kolleginnen und auch Kollegen zu mir und haben mir von ihren eigenen Erfahrungen und den Erfahrungen mit der Ehefrau erzählt. Das hat meiner Seele damals wirklich gut getan. Keine Frau sollte sich für eine FG schämen !

von Aftab89 am 28.11.2020, 13:02



Antwort auf Beitrag von Aftab89

das hat bei mir nichts mit schämen zu tun - ich habe keine Lust mich darüber mit meinen Arbeitskollegen zu unterhalten. Deshalb fand ich es für mich auch richtig es erstmal nicht zu erzählen. Ich rede lieber mit meinen Freundinnen darüber, ist mir einfach lieber.

von Schnuffinchen am 28.11.2020, 16:28



Antwort auf Beitrag von Schnuffinchen

Das mit dem Schämen war aufs Allgemeine bezogen.... Ich glaub du hast meinen Text nicht richtig verstanden...egal. Alles Gute!

von Aftab89 am 28.11.2020, 19:39



Antwort auf Beitrag von Aftab89

ups. danke, dir auch

von Schnuffinchen am 28.11.2020, 19:41



Antwort auf Beitrag von sanne87

Hallo aus dem April, ich habe es meinem AG quasi direkt nach dem positiven Testergebnis gesagt, da ich wusste, dass er mich dann auch direkt ins BV schickt und sich der AG dabei sicher etwas denkt. Ich muss unter anderem recht schwer heben bei der Arbeit und hätte es mir auch nicht verziehen wenn dabei etwas passiert wäre. Und ich mag meine Kollegen auch ganz gerne aber da geht meine Gesundheit und die meines Babys einfach vor. Also ich würde es dem AG sagen, aber ich hatte zb auch noch keine FG. Allerdings glaube ich dass die Menschen da schon recht sensibel mit dem Thema umgehen und dich dann auch in Ruhe lassen, sollte so etwas passieren. Aber davon gehen wir jetzt mal einfach nicht aus

von Jessi2104 am 28.11.2020, 12:19



Antwort auf Beitrag von sanne87

bei mir wissen meine Chefs von Anfang an Bescheid. Habe jedoch muss ich dazu sagen eine ziemlich lange kiwu geschichte schon und dadurch ganz oft termine auch mal während der Arbeitszeit gehabt. Da wollte ich einfach mit offenen Karten spielen. War aber auch schon mit Komplikationen in den Vorbehandlungen zwei mal je ne Woche stationär einmal wegen starker Überstimulation und einmal wegen wie sich rausstellte MA ... Bin jetzt noch drei Wochen krank geschrieben und dann nehm ich Urlaub bis Jahresende erstmal und hoffe sehr, dass alles endlich gut wird. Dann mal sehen wie es mir bis dahin geht. BV ist nicht so leicht umsetzbar betrieblich und mein Arzt schreibt mich nur krank und gibt kein BV. Generell ist er einer der FA die das nur sehr ungern vergeben

von cmrx am 28.11.2020, 12:57



Antwort auf Beitrag von sanne87

Hallo aus dem Juni Bus :) Ich bin ebenfalls Krippenerzieherin und ich wusste, sobald ich irgendwann schwanger bin, werde ich direkt ins BV geschickt, wegen Corona. Mir erging es wie dir. Ich hab ein tolles Team und wäre für mein Leben gerne weiterhin arbeiten gegangen. Ich kann aber nur an deinen Verstand und deine Gesundheit appellieren. Mein Test war im Urlaub positiv und ich habe daraufhin sofort meinen AG informiert, weil direkt danach eine Eingewöhnung geplant war. Natürlich fiel mir das nicht leicht und ich wusste, dass meine Kollegen Mehrarbeit haben, aber letztlich war ich sehr froh, dass ich mit offenen Karten gespielt hatte. Ich hätte es nicht gut gefunden, wenn ich es verheimlicht hätte und die Bombe später geplatzt wäre. Ich wünsche dir alles Gute

von Scoobydine am 28.11.2020, 12:57



Antwort auf Beitrag von sanne87

Ich habe meinen Arbeitgeber auch direkt informiert. Ich arbeite auch als Erzieherin in einer Krippe. Ich hatte allerdings auch schon von Anfang an häufig Schmerzen im Unterleib und da war mir das Risiko auch zu hoch.

von Biene15 am 28.11.2020, 13:53



Antwort auf Beitrag von sanne87

Huhu, ich bin im Büro tätig und zum Teil im Homeoffice. Daher kann ich es gut verbergen und werde erst in der 13. SsW Bescheid sagen. Auch wenn die Zeit für die Suche einer neuen Mitarbeiterin dann nicht mehr lang ist... Da denke ich jetzt mal egoistisch. Ich habe meinen engsten Kolleginnen von meiner FG im Februar erzählt, das war gut. Aber ich wollt nicht, dass alle dann ständig munkeln, ob ich wieder schwanger sein könnte. So würde ich es immer wieder machen...

von Claudi_23 am 28.11.2020, 14:09



Antwort auf Beitrag von sanne87

Hallo Meine Vorgesetzen wissen es seit 7+2. Ich musste einen Kurs absagen. Sie müssen aber dicht halten. Den Restlichen arbeitskollegen sag ich momentan noch nichts. Evtl. das nächste Jahr dann. Oder sie finden es dann raus wenn ich Dick werde.... Weiss noch nicht.

von Sunshine_bebe am 28.11.2020, 19:56



Antwort auf Beitrag von sanne87

Da wir offiziell noch nichts in der Hand haben weiß mein AG noch nichts. Ich habe meinen nächsten Termin am 17.12.und werde meinen AG nach dem Urlaub darüber informieren. Ich weiß allerdings noch nicht wie und mir graut es ehrlich gesagt auch davor da das würmchen nicht geplant war. Mal sehen wie das jetzt weitergeht. LG

von VampireSchnuffel am 28.11.2020, 21:47



Antwort auf Beitrag von sanne87

Vielen Dank für eure Mitteilungen. Es handhabt wohl jede Schwangere für sich selbst so, wie es für die jeweilige Lebens- und Arbeitssituation passt. Ich bespreche das auch noch einmal mit meinem neuen Frauenarzt. Mal schauen, was dieser sagt.

von sanne87 am 28.11.2020, 22:27



Antwort auf Beitrag von sanne87

Ich finde es toll welch positive Erfahrungen gemacht habt. Ich hatte mich auch entschieden es der Fairness halber gleich zu sagen. Auch wenn ich es im Homeoffice wohl bis zur Geburt verbergen könnte, aber meine Chefin (die selber hat) hat mich nur fertig gemacht. Ich hab es direkt im System gepflegt (Großkonzern) und da werden einige Personen vertraulich informiert. Sie machte mich echt fertig, dass man es so früh nicht sagt und wenn was pssieren würde, dann müsste man den Prozess zurückdrehen etc. Das hat mich damals sehr verletzt und auch die Haltung hat mir Sorgen gemacht. Ich würde es nicht mehr so früh kommunizieren.

von Neolienchen am 29.11.2020, 09:46