August Mamis

Forum August Mamis 2013

Vitamin D und Fluor

Thema: Vitamin D und Fluor

Hi leute, Wir hatten vom KH Tabletten bekommen, die Vitamin d und Fluor enthielten. Unsere kiä verschrieb dann nur Vitamin d, weil sie keinen Grund für Fluor sah. Nun sind die ersten zwei zähne da und ich frage mich, ob es nich besser wäre, wenn er wieder Fluor bekäme? Wie handhabt ihr das? Oder nimmt euer kleines gar nix davon?

von sickandstrange am 26.03.2014, 00:16



Antwort auf Beitrag von sickandstrange

Meine KiÄ verschreibt dann wieder welche mit Fluor. Du kannst aber wohl auch mit flourhaltiger Zahnpasta putzen. Was ich allerdings bei 2 Zahnspitzen bissl schwierig finde. Bei der Großen habe ich erst später Zahnpasta verwendet, weil sie die eh nur abgelutscht hat...

von cs80 am 26.03.2014, 05:18



Antwort auf Beitrag von cs80

Braucht das Neugeborene täglich Fluor-Tabletten? Nein, denn vor dem 6. Lebensmonat sind aus zahnärztlicher Sicht keine Fluorisierungsmaßnahmen zur Karies-Prophylaxe erforderlich. Karies ist keine Fluoridmangelerkrankung, daher ist die Einnahme von Fluor-Tabletten vor dem Durchbruch der ersten Milchzähne nicht wirksam (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, DGZMK März 2000). Die jahrelang von Zahn- und Kinderärzten angeratenen Kombinationspräparate zur Rachitis-Karies-Prophylaxe (Rachitis = Knochenerweichung) mit Vitamin D und Fluor (D-Fluoretten®, Fluor-Vigantoletten® oder Zymafluor DR®) können aufgrund aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht mehr empfohlen werden. Mehrere Untersuchungen haben gezeigt, dass Fluorid in erster Linie durch den direkten äußerlichen Kontakt am Zahn karieshemmend wirkt. Darum sollte man beim Einsatz von Fluoriden darauf achten, dass sie lokal verabreicht werden (z.B. Durch Zahnpasta) und nicht durch die Einnahme von Tabletten. In den letzten Jahren wurden Fluor-Tabletten z. B. in Skandinavien, USA und Kanada nur noch für “Kariesrisikokinder“  und dies meist erst ab dem 3. Lebensjahr. Eckpfeiler einer guten Kariesprophylaxe: • Ausgewogene Ernährung (möglichst keine oder nur wenig Zucker- und Weißmehlprodukte) • Tägliche Zahnreinigung (ab dem 3. Lebensjahr 2-mal täglich) • Anwendung von Fluoriden (primär durch Erhöhung der Fluoridkonzentration im Bereich der Zahnoberfläche). Erst nach dem Durchbruch der Milchzähne (6.-7. Lebensmonat) lässt sich die Härte des Zahnschmelzes durch eine lokale Erhöhung durch Flourid am Zahnschmelz verbessern. Zahnärzte, empfehlen darum, die Zähnchen täglich mit einer kleinen, weichen Zahnbürste und einer maximal erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpaste zu reinigen. Um keinen Anreiz zum Herunterschlucken zu geben, sollte die Kinderzahnpaste keinen Frucht- oder Bonbongeschmack haben. Unterschiedliche Empfehlungen: Leider stimmen viele Kinderärzte der zahnärztlichen Empfehlung der DGZMK nicht zu und verschreiben Säuglingen ab dem 10. Lebenstag weiterhin täglich 0,25 mg Fluorid in Kombination mit Vitamin D. Obwohl sie den nachweislich fehlenden Nutzen der Fluorgaben im ersten Lebensjahr als wissenschaftlich korrekt anerkennen, halten sie weiter an der alten Empfehlung fest. Es ist absurd, Säuglingen ein halbes Jahr unnützerweise Fluor zu verabreichen! “Das Halogen Fluor ist ein hochwirksames Zellgift, dass bei Einnahme von 5-15 g tödlich wirkt.“ (Daunderer 1995, Lewin 1992). Eine Fluorüberdosierung kann zu weißlich oder bräunlichen Flecken auf dem Zahnschmelz führen. Das regelmäßig eingenommene Fluorid wird zum Teil im Knochen eingelagert und kann einen zu engen Kiefer sowie eine vorzeitige Knochenalterung in der zweiten Lebenshälfte zur Folge haben. Weitere Nebenwirkungen können sein: Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit, Nebenschilddrüsen-Unterfunktion, Porosität der Knochen bis zur Knochenzerstörung (Daunderer 1995, Barmer Lexikon Gesundheit und Medizin). Bei der Beratung der Eltern stehen Hebamme und Kinderkrankenschwester im Spannungsfeld der unterschiedlichen Empfehlungen. Angesichts der wissenschaftlich anerkannten Leitlinien der DGZMK kann ich heute keine Kariesprophylaxe mit Fluor-Tabletten mehr empfehlen. Im Rahmen der Wochenbettbetreuung werden die Eltern von mir über den momentanen Stand informiert. Entscheiden muss Jeder selbst! Quelle: Ulrike Harder 2003, Wochenbettbetreuung

von sana91 am 26.03.2014, 17:47



Antwort auf Beitrag von sickandstrange

Mein KiA hat uns welche mit Fluor verschrieben. Bei Flour gehen die Meinungen arg auseinander. Wenn du 10 Ärzte fragst, geben 4 mit Flour, 4 ohne Flour und 2 sagen beides ist unnötig... Meiner sagt z.B. Flour wäre auch wichtig für die Gehirnentwicklung.

von Niky89 am 26.03.2014, 07:23



Antwort auf Beitrag von sickandstrange

Hallo, Genau das gleiche bei uns. Ich hab wegen Zahnpflege mit meinem Zahnarzt geredet. Der meinte jetzt noch Tabletten mit Flour geben, wenn s erst n paar Zähne sind. Zahnpasta empfiehlt er aber auch gleiche eine mit Flourid (z.B elmex kinderzahnpasta - schlucken sei kein Problem laut ihn). die Menge an fluorid ist in der Paste so gering. Erst wenn mal mehr zähne geputzt werden, sollte man laut ihm das Flourid in der Tablette weglassen. Lg

von PiaMarie am 26.03.2014, 15:12



Antwort auf Beitrag von sickandstrange

Hallo, Flour ist sehr umstritten - Kinderärzte empfehlen es meist eher in Tablettenform, die meisten Zahnärzte hingegen nur Vitamin D Tabletten und später Zahncreme mit Flour (wenn diese nicht mehr verschluckt wird). Im ersten Jahr reicht bei "zuckerfreier" Ernährung (sollte sowieso sein) die Zahnreinigung mit Wasser. Als flourfreie Zahncreme gibt es von Weleda ein Kinder Zahngel. LG

von lanti am 26.03.2014, 17:32



Antwort auf Beitrag von lanti

http://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/zahngesundheit/gesunde-zaehne/fluoridversorgung/ Muss also im Prinzip jeder seine Entscheidung treffen, wem er glaubt ;)

von PiaMarie am 26.03.2014, 18:40