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Forum Juli Mamis 2023

Vaginale Geburt trotz 1. Geburt und Komplikationen in der SS?

Thema: Vaginale Geburt trotz 1. Geburt und Komplikationen in der SS?

Hallo erstmal:)! Ich bin derzeit in SSW 20 und es war diesmal von Beginn an ein Kaiserschnitt geplant. Bei der Geburt meiner ersten Tochter vor 15 Monaten ging nach einer super entspannten SS vieles schief. Sie wurde sehr groß geschätzt aber mir vom Kaiserschnitt abgeraten. Sie blieb dann mit der Schulter stecken, nachdem ich stundenlang Wehenstürme hatte und die PDA nicht wirkte und ich erspare euch Details, aber ich dachte in dem Moment, dass ich meiner Tochter beim Sterben zusah. Ich hatte dadurch einen langen Zervixriss, einen Dammschnitt und wäre fast verblutet und musste notoperiert werden. Der Dammschnitt ist nicht verheilt und musste noch einmal operiert werden ein paar Monate später. Diese Schwangerschaft gestaltet sich anders, Hyperemesis, Hämatom hinter der Plazenta, ständig Blutungen und ein stark verkürzter Gebärmutterhals sind gerade so die größten Probleme. Ich bin einfach schon sehr sehr frustriert, dass ich so eingeschränkt bin und hab gegenüber unserer Tochter ein sehr schlechtes Gewissen. Jetzt würde ich aber mittlerweile trotzdem gerne eine natürliche Geburt haben wollen, mein Gyn ist kein großer Fan davon, ich befürchte aber auch dass es ihm ein wenig um die schöne Planbarkeit bei Kaiserschnitten geht. Eine Zweitmeinung habe ich eingeholt und auch diese Gyn meint sie sähe keinen tatsächlichen Grund von einer spontanen Geburt abzuraten, aber sagt auch dass mein Gyn besser bescheid wisse, da er dabei war. Ich würde mir so sehr eine selbstbestimmtere schönere Geburtserfahrung wünsche, bei der ich mein Kind danach halten darf. Abgesehen ist es im Normalfall auch für das Kind besser. Mein Gyn würde mich aber spätestens bei 40+0 einleiten wollen, damit ich (sehr schmal) nicht wieder so ein Riesenbaby bekomme (damals 41+5). Ich habe aber das Gefühl, dass die Einleitung zum Wehensturm und den Komplikationen beigetragen hat und will das nicht nocheinmal. Alles irgendwie schwierig... Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr sagen würdet, wofür ihr euch entscheiden würdet, bzw ob ihr es verantwortungslos fändet einen Kaiserschnitt abzulehnen (es sei denn es ergeben sich weitere Umstände die ihn tatsächlich notwendig machen). Liebe Grüße

von zweikükenmama am 22.02.2023, 13:46



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Hallo, Das ist natürlich eine Frage, die dir aus medizinischer sich keiner wirklich beantworten kann. Eine andere Meinung einzuholen war sicherlich nicht verkehrt. Was sagt denn deine Hebamme dazu? Zum Thema geburtseinleitung kann ich dir bloß sagen, dass es auch Methoden gibt die Geburt mit sanften Verfahren einzuleiten. Zum Beispiel mit akupunktur. Das machen manche Hebammen. Vielleicht wäre sowas eine Variante für dich? LG Cora

von Cora_510 am 22.02.2023, 14:00



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Hey, danke für die Antwort! Meine Hebamme meint auch, dass sie eine vaginale Entbindung für möglich hält und keinen Grund derzeit sieht der dagegen sprechen würde, jedoch will auc sie natürlich nicht die Meinung von meinem Gyn overrulen... Bei meiner Tochter haben wir alles, wirklich alles versucht, damit sie rauskommt und im Endeffekt hat es leider nichts gebracht, aber ich würde es auch diesmal zuerst probieren. Liebe Grüße

von zweikükenmama am 23.02.2023, 12:01



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Ich muss sagen dass ich das alles sehr gut verstehen kann. Es muss allerdings ja noch nicht jetzt entschieden werden... Bei meinem ersten Kind war es 41+2 und nach Blasenriss 3 Tagen im Krankenhaus Notkaiserschnitt. Auch nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte. Wollte keinen Kaiserschnitt nur weil das Kind eventuell etwas größer ist, war er dann nichtmal. Wir haben dann mit Akupunktur eingeleitet. Jetzt muss ich fast sagen, wenn die Plazenta weiterhin über dem Muttermund liegt... bin ich fast erleichtern weil ich die Entscheidung nicht treffen muss wie ich entbinde. Ansonsten mit Ziel auf eine natürliche Geburt ohne Übertragung. Habe ich mir die Ernährung nach Louwen in den letzten Wochen vorgenommen. Da hab ich wenigstens das Gefühl ich kann etwas positiv beeinflussen.

von Mirabella23 am 22.02.2023, 15:10



Antwort auf Beitrag von zweikükenmama

Huhu, das tut mir sehr leid dass du so ne Horrorgeburt hattest - ist es denn dann alles gut gegangen bei deiner Tochter? Also hat sie Verletzungen erlitten? Wie groß und schwer war sie denn? Evtl könntest du einfach abwarten, wie sich dein Baby im Bauch entwickelt, wie groß es geschätzt wird! Ich hatte ne ähnliche Situation wie du bei meinem 2. Kind (er wurde zwischen 4300-4800g geschätzt) und mir wurde aber aufgrund der katastrophalen ersten Geburt und aufgrund der Größe spontan zu nem Kaiserschnitt geraten, da der Blasensprung schon einige Stunden zurück lag und ich Wehen hatte mussten wir uns schnell entscheiden. Das 3. entbinde ich nun freiwillig mit Kaiserschnitt, war für mich persönlich einfach die bessere Erfahrung. Aber Geburten sind ja immer total individuell!

von Glückhochdrei am 22.02.2023, 17:27



Antwort auf Beitrag von Glückhochdrei

Hi, meine Tochter hatte sehr schlechte Apgar- Werte und musste dann zur Beobachtung auf die Neo für einen Tag, war aber zum Glück rundum fit. Mir wurde später von Ärzten gesagt, dass dieser Ausgang in meinem Fall wirklich großes Glück ist und eher nicht der Normalfall. Sie war 52 cm und 4,3 kg und hatte einen KU von 35, prinzipiell nicht riesig, aber ich bin eben auch sehr schmal. Ich war irgendwie bis vor kurzem auch fest überzeugt, dass ich einen Kaisercshnitt will und find es auch völlig nachvollziehbar, wieso man sich dafür entscheidet, aber irgendwie würd ich es so gerne auch anders erleben dürfen Abgesehen davon weiß ich nicht wie ich nach einem Kaiserschnitt meine dann 19 Monate alte Tochter versorgen soll am Anfang und das macht mir auch Sorgen. Wir wohnen (dann noch für2-3 Monate bevor unser Haus fertig wird) im 3.Stock ohne Lift und obwohl sie die Stufen manchmal jetzt schon selber geht, würde ich mich ungerne darauf verlassen wollen. Liebe Grüße

von zweikükenmama am 23.02.2023, 12:06