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Forum April Mamis 2010

Traurig und Angst

Thema: Traurig und Angst

Guten morgen, mein Vater hat Krebs (Zungenkrebs). Der mit OP, Bestrahlung und Chemo behandelt wurde. Laut Ärtzen sähe es sehr gut aus......und ich dachte es wäre soweit überstanden. Vor zwei Tagen war er im KH, wo festgestellt wurde das der Krebs doch gestreut hat....es wurde ein CT gemacht. Es sind Metastasen auf/in der Lunge. Am Montag bekommt er ein größeres CT um zu sehen, wie weit die Metastasen gehen. Es sieht nicht gut für ihn aus :-( Grade wenn die Lunge befallen ist... Sorry, das ich etwas ausgeholt habe. Ich bin ja in der 18. Woche schwanger und bin nach dieser Nachricht sehr trauirg und geschockt. Habe Angst um meinen Papa (was ja auch verständlich ist). Ich mache mir Gedanken, weine und träume schlecht. Schaden meine traurigen Gefühle meinen Baby??? Wirkt sich meine Stimmung auf die Versorgung des Kindes aus oder gar Wehen??? Kann mich wer beruhigen?? LG Bianca

Mitglied inaktiv - 14.11.2009, 10:24



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Ich bin derzeit in einer ähnlichen Situation, wenn auch nicht ganz so schlimm. Bei meiner Mama wurde vorgestern ein Tumor in der rechten Niere gefunden, der am Montag in einer Woche mit der ganzen Niere entfernt werden soll. Und dazu kommt jetzt die Angst, dass es mit dem weißen Hautkrebs, der meiner Ma vor einem Jahr entfernt wurde zu tun haben könnte. Ich denke aber nicht, dass der Emotionale Stress unserem Krümelchen wirklich schaden könnte, sonst wäre es gar nicht erst bei mir eingezogen. Mein Opa ist am 14. Juli überraschend gestorben und genau in der Zeit ist Minimotte bei mir eingezogen. 2 Wochen später ist der letzte Bruder von meinem Schwiegervater auch gestorben, also war da wieder neue Trauer und dann natürlich noch die lange Autofahrt (3.700 km in 3 Tagen) und doch ist Mini bei mir und wächst und gedeit prächtig. Ich wünsche deinem Papa alles Gute .

Mitglied inaktiv - 14.11.2009, 10:30



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Mein Papa ist auch gestorben, da war ich im dritten Monat mit der 1. schwanger. Das war ganz schrecklich, er ist so plötzlich verstorben, Herzinfakt und aus vorbei. Wir konnten nicht mal Abschied nehmen. Ich hab in der ersten Nacht von der Frauenärztin Schlaftabletten bekommen, weil ich total unter Schock stand. Danach ging es einigermaßen, aber ich habe auch viel geweint und die Beerdigung war dann ganz schlimm. Eigentlich war die ganze Zeit danach einfach ein einziger Albtraum, mein Papa war gerade mal 60. Aber meiner Tochter hat es nicht geschadet. Sie ist gesund auf die Welt gekommen. Allerdings war sie ein Schreikind und manchmal denke ich sie hat das doch alles irgendwie mitbekommen. Aber andere haben auch Schreikinder und da war nichts. Also von daher muss das nichts heißen. Du kannst es nicht ändern, das du trauerst und Angst hast. Das ist normal und muss auch raus. Deinem Kind geht es gut und wenn es wirklich was davon mitbekommt, kann man es nicht ändern. Ich meine jetzt von deinen Gefühlen. Rein körperlich geht es dir ja nicht schlecht und von daher wird deinem Kind auch nichts passieren. Ich hoffe wirklich deinem Papa kann geholfen werden und es geht ihm bald besser. Falls sie nichts mehr machen können, nehm dir Zeit für ihn, sag ihm das du ihn lieb hast und nimm dir Zeit, das ihr wirklich viel zusammen sein könnt.

Mitglied inaktiv - 14.11.2009, 10:40



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Hallo Bianca, es tut mir sehr leid wegen deinem Vater und ich wünsche ihm trotz aller schlechten Prognosen doch noch viel Hoffnung. Zu Deiner Frage, ob es dem Baby schadet: Ich bin ja von meinem Partner vor einigen Wochen verlassen worden. Besser gesagt er hat mich einfach sitzen lassen und ich kenne nicht mal den wahren Grund, komme auch nicht an ihn ran. Ich habe wochenlang nur geweint, habe keine Nacht richtig geschlafen. Doch den beiden Zwergen hat es Gott sei Dank nicht geschadet. Die sind beide fit. Alles Gute für Euch. Liebe Grüsse

Mitglied inaktiv - 14.11.2009, 11:03



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lass dich erstmal drücken... ich kann gut nachempfinden wie es dir geht, meine einzige Oma hatte etwas ähnliches.. nur zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht schwanger. Und bei mir ist momentan auch niemand krank, dennoch bin ich oft traurig und frage mich das selbe wie du. Gestern habe ich einen Artikel in der neuen Eltern gelesen, indem es heißt dass die Babys im Bauch schon einiges an Emotionen der Mutter mitbekommen. Wichtig ist wohl einfach das die Kinder das Gefühl haben das sie Willkommen sind in der Welt in der sie hineingeboren werden und die liebe die du mit großer Sicherheit in großem Maß für den kleinen Wurm empfindest auch spürt. Damit gleichst du sicher das ein oder andere negative Gefühl das ja nicht auf dein Baby gerichtet ist aus. Wir alle sind mal traurig mal mehr mal weniger, und Kinder sind oft rubister als wir denken. viel Kraft wünscht dir vovo

Mitglied inaktiv - 14.11.2009, 14:17



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Es tut mir Leid. Ich hoffe, dass dein Vater allen Prognosen trotzen kann. Das Kind kriegst sicher ein bisschen was mit, aber die Angst und Trauer sind auch mit der Liebe zu deinem Vater verbunden; es ist also nicht nur Stress und Angst, sondern auch Familienliebe dabei. Ich denke, dein Krümel spürt nicht nur, dass du traurig bist, sondern auch, dass du die Menschen um dich herum liebst. Letztendlich ist Trauer auch ein Teil von unserer gesunden Menschenerfahrung. Schlimmer wäre es (meiner Meinung nach), wenn du irgendwie dem Kind zuliebe alle traurigen Gefühle unterdrucken würdest. Liebe Grüße aus der Ferne, Untamed

Mitglied inaktiv - 15.11.2009, 10:38