November Mamis

Forum November Mamis 2014

Schwieriges Thema: an die nun-Mütter mit Fehlgeburt...

Thema: Schwieriges Thema: an die nun-Mütter mit Fehlgeburt...

... Darf ich euch fragen wie es euch geht? Wir haben ja nun alle unsere Kindern in den Armen... Und das ist unsagbar schön :)!!!!! Aber geht es einer so wie mir? Das der Gedanke an das Sternenkind, das Kind das man nicht lebend im Arm hält und das man noch so feste an es denkt? Ich vermisse mein Sternchen sehr!!!! Und wenn es nicht hätte gehen müssen, dann wäre meine kleine Anna Lucya nicht da... Es ist ein komisches Gefühl diesbezüglich........ Ich möchte (auch wenn es ein extra Forum gibt) an dieser Stelle schreiben: Mama, Papa und deine 3 Schwestern haben dich lieb mein kleiner Sternenengel! Ich denke an dich und vergesse dich niemals!!!

Mitglied inaktiv - 15.12.2014, 19:32



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Hm. Ja ich denke seit der kleine da ist, ständig dran. Ob wir dann Nr. 3 noch versucht hätten, ob es dann die gleiche Geschlechteraufteilung gewesen wäre und und und. Ob er so gewesen wäre wie unser Sohn jetzt und als sowas. Für mich ist das Thema Kinder jetzt durch. Ich liebe meine 2 kleinen Monster die ich hab und unser Sternenjunge und das reicht mir so.

Mitglied inaktiv - 15.12.2014, 19:52



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Ja bei mir ja auch... Bin ja sterilisiert! Aber es tut gut zu wissen nicht ganz alleine mit den Gedanken zu sein! Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 15.12.2014, 20:11



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Hallo Tamtango, hallo kleine Lotti, mir geht es auch so. Ich denke seit ein paar Wochen auch wieder mehr an meine kleine Tochter aus 2013. Ob sie anders gewesen wäre als die Kleine jetzt, warum sie nicht leben durfte, warum ich sie nicht genug geschützt habe und dass die jetzige Maus nur da ist weil die erste gehen musste. Ich vermisse sie und hätte sie gerne bei mir. Und manchmal geht das so weit, dass ich gefühlsmäßig Probleme mit der Kleinen aktuell habe. Aber das liegt vermutlich auch ganz viel daran, dass ich viel zu viel Geliebtes gehen lassen musste in den letzten Jahren und insbesondere im letzten Jahr, ich habe etwas Angst wieder zu stark zu lieben. Als sie gestorben war dachte ich, nun muss man eben durch mehrere Monate Trauer hindurch und dann ist es wieder gut. Und spätestens wenn ich wieder schwanger bin geht es nochmal weiter bergauf. Klar, es ist natürlich extrem viel leichter den Verlust zu akzeptieren wenn ich nun ein lebendes Kind im Arm habe. Aber alles in allem habe ich begriffen, dass der Tod meines ersten Kindes niemals "wieder gut" sein wird, es wird immer ein großer Verlust bleiben. Und trotzdem bin ich natürlich sehr froh, dass ich danach das große Geschenk einer gesunden und lebenden Tochter bekommen habe. Ich habe begriffen, dass das keineswegs selbstverständlich ist egal wie vermeintlich gesund man ist und lebt und wie sehr man aufpasst.

von Hannah79 am 15.12.2014, 22:45



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Ich hoffe, es ist OK, wenn ich auch was dazu schreibe, obwohl ich nicht zur Zielgruppe dieses Threads gehöre, aber das Thema berührt mich sehr. Ich bin selbst so ein Kind, das es vermutlich nur deshalb gibt, weil das vorherige Kind tot zur Welt kam, jedenfalls haben mir meine Eltern das auf meine Nachfrage hin mal bestätigt. Ich hatte lange ein schlechtes Gewissen deswegen, obwohl ich ja nichts dafür konnte, dass das andere Kind nicht gelebt hat, aber irgendwie dachte ich, ich hätte nur so eine Art Daseinsberechtigung zweiter Klasse. Das ging so weit, dass es mir zuerst ganz verkehrt vorkam, als ich selbst schwanger war: Das Kind, das es eigentlich gar nicht geben sollte, bekommt jetzt auch noch selbst ein Kind! Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es Euch so geht, wie Ihr es hier beschreibt, habe das "von der anderen Seite her" auch immer so empfunden.

von Glaseule am 16.12.2014, 00:13



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Oh ne... Das ist nicht schön! So wollte ich das auch nicht haben für meine kleine... Ich möchte ihr es auch erst spät sagen! Nicht im Kinderalter... Und auch nicht (wenn möglich) das es sie dann nicht gegeben hätte... Sondern nur das sie eigentlich noch ein geschwisterchen hätte... Ich bin übrigens auch so ein Kind wie du. Habe diese Gefühle allerdings nicht. Aber jeder Mensch ist verschieden Lg

Mitglied inaktiv - 16.12.2014, 09:34



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Inzwischen kann ich mich auch besser von diesen Gedanken lösen. Dass es mich sonst nicht gegeben hätte, haben mir meine Eltern auch nicht von sich aus gesagt, sondern ich bin irgendwann von selbst auf die Idee gekommen und habe nachgefragt. Da haben sie dann ehrlich geantwortet, und ich finde es auch gut, dass sie da ehrlich waren. Ich glaube, das ist für Eltern wirklich eine sehr schwierige Aufgabe, wie sie damit umgehen und mit dem nachgeborenen Kind darüber reden, vor allem, wenn sie den Verlust selbst nicht wirklich verarbeitet haben und es immer noch so schmerzt. Ich habe mir oft gewünscht, dass meine Mutter das mal therapeutisch angegangen wäre,das wäre sicher für alle gut gewesen, aber sie hatte zu viel Angst, sich den Erinnerungen zu stellen und meinte, wenn sie darüber reden würde, dann würde sie das Kind nochmal verlieren. Nun tut sie es seit Kurzem doch, und es kommt ganz viel in Bewegung. Deshalb: Wenn Euch (damit meine ich jetzt alle Mamas, die mit diesem Thread angesprochen sind) der Verlust sehr belastet, dann zögert nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen! Für Euch, für Eure nun geborenen Kinder und für alle anderen Beteiligten und lieber früher als später. Ich glaube, dass sich dadurch viel Leid vermeiden lässt, für alle. Denn ein Kind zu verlieren ist nunmal eine furchtbare Erfahrung, und nicht immer sind die Umstände so, dass man das auf Dauer allein gut packt. Und dann muss man sich auch nicht allein damit rumquälen.

von Glaseule am 16.12.2014, 11:17



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Da hast du auf alle Fälle recht! Wenn es nicht geht es mit sich selber auszumachen dann brauch man Hilfe und die sollte man sich nehmen. Feste Umarmung

Mitglied inaktiv - 16.12.2014, 12:28



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Hallo Glaseule, vielen Dank für's Teilen deiner eigenen Erfahrungen! Genau davor habe ich nämlich Angst, dass meine lebende Tochter dieses Gefühl entwickelt. Und ja, Kinder kommen da von ganz alleine drauf, dass es sie dann vielleicht gar nicht gegeben hätte. Zum Glück hast du das wenigstens gesagt, viele Kinder behalten solche Gedanken dann auch für sich und die Eltern ahnen nichts von der Qual. Ich denke auch, dass es das Beste ist wenn man dann offen und ehrlich ist bei dem Thema (wie das eigentlich immer am Besten ist). Gut, dass jetzt doch noch viel in Bewegung kam bei euch, so besteht die reelle Chance, dass diese Belastung nicht in die nächste Generation weitergetragen wird. Solche Gedankengänge hinsichtlich zweiter Wahl könnten Adoptivkinder vielleicht auch entwickeln, denn sie sind ja auch nur deshalb in der Familie weil leibliche Kinder nicht gingen. In dieser Richtung gibt es vermutlich mehr Literatur und Erfahrungen, ist aber meiner Meinung nach übertragbar auf Folgekinder.

von Hannah79 am 17.12.2014, 12:53



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Unser Baby lag ja schon in richtiger Position zur Geburt und hat sich im letzten Moment zum Sternengucker gedreht. Ich habe mir dann nach der Geburt ausgemalt, Ben hat sich noch mal schnell gedreht, um sich von seinem Geschwisterchen seinen Segen zu holen. Dieser Gedanke hat mir irgendwie gut getan.

von GabrielaK am 16.12.2014, 01:05



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Das finde ich einen wunderschönen Gedanken!

von Glaseule am 16.12.2014, 11:18



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Mir geht es da ähnlich wie dir. Ich hab meine Tochter vor fast 6 Jahren in der 21.ssw geboren und 6 Std. nach der Geburt ist sie dann im "Brutkasten" verstorben :( Ich hab sie also sogar noch gesehen und zumindest einmal kurz ihre kleine Hand halten dürfen... auch wenn ich nicht großartig mit ihr kuscheln konnte, weil sie natürlich gleich auf die Frühchenintensiv musste... Mir wurde gleich gesagt, die Chance ist gleich null, dass sie es schafft, aber natürlich wurde trotzdem alles versucht! Ich habe immernoch ein Foto von ihr in meiner Wohnung stehen, mit Namen und Geburtsdatum, daneben ein kleiner Engel und nun eben noch die beiden Fotos ihrer kleinen Brüder. Natürlich freuen wir uns sehr, dass wir nun noch 2 gesunde, muntere Söhne unser eigen nennen dürfen, aber unsere Tochter wird nie vergessen. Und das ist auch absolut richtig so! Sie ist ja schließlich unser Kind, auch wenn sie nicht bei uns bleiben durfte. Was mir persönlich schwer fällt ist, wie ich das meinen beiden Jungs später erklären soll, dass sie noch eine Schwester hatten/haben... Vielleicht hat da noch wer nen Tipp?

Mitglied inaktiv - 16.12.2014, 12:15



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Hallo ihr lieben, schleiche mich mal aus dem Oktober ein. In unserer Großfamilie ist dieses Thema auch aktuell, ich habe eine Schwägerin mit aauslandischen Wurzeln und diese sagte einmal, in ihrem Kulturkreis heißt es das die Zeit noch nicht gekommen war für dieses Kind /diese Seele, sie aber auf einem anderen Weg zu uns zurück finden würde, wenn die Zeit reif ist. Diese Theorie hat damals etwas getröstet. Wünsche euch alles Gute Lg

von Sionalein am 16.12.2014, 13:01



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Finde ich ein so schöner Gedanke! Toll :)

Mitglied inaktiv - 17.12.2014, 09:41



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Ich hatte ja schon 3 Fehlgeburten, aber immer schon vor der 12. ssw. Seitdem Tim da ist denke ich kaum noch daran. Das war in der Schwangerschaft anders gwesen, besonders noch davor. Ich hatte eigentlich schon damit abgeschlossen, noch ein weteres Kind bekommen zu können, vor allem, seitdem mein Mann ein Rheumamittel nehmen mußte, was auf keinen Fall während einer Schwangerschaft eingenommen werden darf, und auch nicht von Männern bei der Zeugung. Aber ohne das Mittel kam er nicht klar. Also nahm er es ein und ich wurde doch nochmal schwanger. Wir wußten, es gibt ein Risiko für Neuralrohrdefekte, wie beim Folsäuremangel. Trozdem ist Tim gesund! Ich bin deswegen sehr froh und habe vieles, was vorher war, nun ein wenig verdrängt, auch die anfänglichen Ängste. Vielleicht fällt mir das auch leichter, weil die Fehlgeburten so früh waren.

von Ladybird1177 am 16.12.2014, 21:45



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Und nun weiß ich ganz sicher das ich mich nicht alleine fühle mit meiner gefühlswelt diesbezüglich :) Ganz liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 17.12.2014, 09:41



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Ich denke auch öfters dran... Vor einem jahr war ich schwanger mit meinem sternchen... Es ist ein sehr komisches gefühl.... Im januar ist dann der der tag x mal sehen wie das wird:(

von brioche am 17.12.2014, 16:41



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Ich denke seit dem der Kleine da ist sehr häufig daran. FG war am 18.11.13, ein Jahr und 10 Tage später war Valentin da. Ohne Fg gäbe es ihn nicht. Ich finde es ein ganz komisches Gefühl wie sehr der Zufall unser Leben beeinflußt. .

von moflsis am 17.12.2014, 19:00