Oktober Mamis

Forum Oktober Mamis 2021

Schwangerschaftsdiabetes

Thema: Schwangerschaftsdiabetes

Oh man, mich hat wohl tatsächlich schon in der 17.SSW Schwangerschaftsdiabetes überrascht. Ich habe zunehmend viel Durst gehabt und hin und wieder dann auch Kopfschmerzen und mein Arzt hat mich direkt zur Abklärung zu einer Diabetologin geschickt. Dort haben sie meine Werte gecheckt und als grenzwertig eingestuft. Als Nächstes ging es zur Ernährungsberaterin, die ich mit einer mehrseitigen Broschüre zum Essen bei Schwangerschaftsdiabetes verlassen habe. Der Inhalt ist mäßig begeisternd und im Alltag zum Teil auch echt schwer umzusetzen - aber was muss, das muss! Nach einer Woche mit Ernährungsprotokoll und parallel 6x täglich eigenem Messen war ich am Dienstag zur Auswertung dort. Die Werte sind relativ gleich geblieben und Sorge bereitet der Nüchternwert, der gerne mal etwas zu hoch liegt. Nun soll ich vorm Schlafengehen immer noch etwas kohlenhydratreiches essen und alles andere so weiterführen bis zur Kontrolle Ende nächster Woche. Wenn es sich dadurch nicht verbessert muss ich mir Insulin spritzen... tolle Aussichten... Habt ihr denn Erfahrung damit? Hat das bei noch jemandem so früh angefangen? Kann ich den Nüchternwert mit irgendwas stabilisieren? Und ist Schwangerschaftsdiabetes ein Risiko fürs Kind?

von -Leni- am 14.05.2021, 14:59



Antwort auf Beitrag von -Leni-

Hallo Leni, bei mir wurde auch schon sehr früh Gestationsdiabetes diagnostiziert. Ich glaube in der 12. SSW. War aber keine Überraschung, da ich es bei Kind 1 auch schon hatte und deswegen diesmal auch direkt so früh zur Diabetologin musste. Bei mir ist es auch der Nüchternwert, der immer leicht zu hoch ist. Die anderen Werte sind gut. Leider lässt sich der Nüchternwert bei mir durch Ernährung kaum stabilisieren und daher spritze ich nun seit einer Woche abends ein Langzeitinsulin für die Nacht. Bisher brauche ich nur eine sehr geringe Dosis. Mach dir keine allzu großen Sorgen, es ist ja eher von Vorteil für dein Kind, dass der Diabetes so früh diagnostiziert wurde. Gefährlich wird es nämlich dann, wenn das Kind zu groß/schwer wird durch einen unerkannten Diabetes. Nun bist du in professionellen Händen und man kann das gut beeinflussen. Was aber relevant sein kann für dich: Nicht überall kann man mit Gestationsdiabetes entbinden. Eine Entbindung in einer Klinik mit Perinatalzentrum 1 oder 2 wird empfohlen. Und wenn man Insulin spritzen muss, darf man in der Regel nicht über den ET gehen, sondern wird dann eingeleitet. So, ich hoffe, du verdaust den Schrecken gut und vielleicht klappt es ja auch ohne Insulin. Ich drücke jedenfalls die Daumen!

von -kaethe- am 14.05.2021, 21:16



Antwort auf Beitrag von -Leni-

Liebe Grüße aus dem September-Bus! Hab seit dem ersten Tag Gestationadiabetes. Bei mir war auch der Nüchternwert auffällig. Tagsüber ging‘s dann widerrum. Ich hab Metformin bekommen in der Dosierung 500-0-500, wobei‘s zusätzlich zur Stabilisierung der Schwangerschaft dienen sollte. Ab Dienstag muss ich auch spritzen. Ich esse abends jeden Tag einen gemischten Salat mit Vollkornbrot, z.B. Ur-Dinkel/Emmer-Brot vom Edeka... und mein Körper verträgt‘s gut. Ab und zu mal nen gebackenen Camembert dazu, oder mal Fisch. Je nachdem, weil sonst wird‘s langweilig. Hab morgens meist so zwischen 74-80. Mein Diabetologe hat mir empfohlen, viel grünes Gemüse bzw. Blattsalate und Fisch zu essen und Olivenöl zu verwenden. Das senkt den Zucker auf natürliche Weise. Wir lachen zuhause schon über unser Mars-Männchen...der muss grün sein, wenn er zur Welt kommt, bei soviel Salat und grünem Gemüse Und Insulin spritzen ist ja nix Schlechtes für dich, deinen Körper und dein Babylein. Du hilfst ja damit, dass dein Körper den Zucker besser in die Zellen bringt. Musst keine Angst haben. Lass dich drauf ein. Ich hab sehr viel über Ernährung und Lebensmittel gelernt. Auch mein Partner ist ganz begeistert und mit Eifer beim Thema Ernährung dabei. Ich möchte dir echt gern Mut machen, dass man mit SS-Diabetes und Insulin spritzen gut klar kommt. Trifft so viele Frauen. Sei froh darüber, dass man‘s so früh erkannt hat. Glaub mir, das kann böse ausgehen. UND: es geht vorbei. Das ist die gute Nachricht. Lass dich drauf ein und du wirst selber sehen, dass es gar nicht so schlimm wird. Du schaffst des.

von Foxl83 am 15.05.2021, 08:14