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Forum Oktober Mamis 2023

Schwangerschaftsdiabetes, Grenzwerte überschritten

Thema: Schwangerschaftsdiabetes, Grenzwerte überschritten

Hallo zusammen, bei mir wurde vor einigen Wochen Schwangerschaftsdiabetes festgestellt, zum Glück ohne Insulinspritzen bisher. Mein Diabetologe ist mit meinen Werten auch soweit zufrieden. Am Anfang sollte ich 6 mal täglich messen, jetzt nur noch 4 mal. Meine Hebamme meinte aber schon, dass ich hart an der Grenze zur Insulintherapie bin. Jetzt weiss ich natürlich nicht wirklich, wie dramatisch das alles ist, wenn bei den Profis die Einschätzung schon so auseinander geht. Nun zu meiner eigentlichen Frage: Mit der Ernährungsumstellung halte ich meistens die Grenzwerte ein, diese Woche habe ich jetzt allerdings schon 2 Überschreitungen (einmal 174, einmal 154). Letzte Woche war eine dabei (175 bei erlaubten 140). Weiss irgendwer, wie oft der Grenzwert überschritten werden kann, ohne dass es meinem Kleinen schadet? Laut dem Screening vor knapp 4 Wochen ist er schon recht gross und der Computer hat den ET auch gut eine Woche nach vorne gerechnet, die Ärztin meinte aber, das wäre nich im Rahmen und ich brauche mir keine Gedanken machen. Ich mache mir echt Sorgen wegen diesem Sch**** Diabetes und traue mich kaum, irgendwas zu essen, weil ich das Gefühl hab, jedes mal wenn ich mir was gönne, kommt beim Messen sofort die Quittung. Ausgleich durch Bewegung ist wegen wieder schlimmerer Symphysenschmerzen auch schwer. Ich wohne im 3. OG und komme kaum die Treppen hoch teilweise. Vielen Dank schon mal für eure Einschätzung und dass ich mal Dampf ablassen konnte!!!

von JudyRM13 am 03.09.2023, 16:52



Antwort auf Beitrag von JudyRM13

Hi, Ich habe das gefühl du erzählst von mir. Mein Blutzucker war auch leicht über die Grenze. Seit einem Monat Messe ich und muss seit einer Woche insulin spritzen. Bei mir ist mein Baby mit den Maßen im Norm Bereich. Aber trotzdem hat meine Gyn und die Diabetologin mir geraten mich an die Ernährungsumstellung zu halten. Es ist echt schwer und nervig. Aber seit dem ich insulin spritze sind meine Werte auch viel besser. Du musst das natürlich für dich entscheiden, aber wenn dein Baby sowieso etwas größer ist, würde ich mit insulin anfangen. Und empfehle dir auf jeden Fall in einem KH mit Kinderklinik zu entbinden. Bitte informier dich auch zum Thema Kolostrum und Schwangerschaftsdiabetes. Symphysenlockerung ist für mich aktuell auch ein riesen Thema. Ich habe die Erfahrung gemacht wenn ich die Bandage plus meine Knie mit einem schal zusammenfinden (auch wenn sich das sehr schräg anhört) hilft wirklich gut. Und frag mal deine hebamme oder dein FA ob du "Symphytum D6" einnehmen kannst. Vielleicht hilft es gegen deine Schmerzen... Ich hoffe ich konnte deine Fragen beantworten.. LG B.aksan

von Aksan am 03.09.2023, 18:42



Antwort auf Beitrag von Aksan

Hi, Vielen Dank für deine Antwort!! Das KH, das ich schon ausgesucht habe, hat eine eigene Kinderklinik angeschlossen und über Kolostrum habe ich beim letzten Termin auch mit der Hebamme schon gesprochen. Die ist echt sehr erfahren zum Glück und hatte das sofort auf dem Schirm als ich von dem Diabetes erzählt habe. Den nächsten Termin beim Diabetologen habe ich erst am 21.9. Zur Not wird so lange noch weiter verzichtet, aber es ist einfach nur frustrierend, wenn selbst eine kleine Portion Naturreis schon böse ist. Und es soll ja noch schlimmer werden, bin ab heute in der 33. SSW. Deine Beschreibung, was du wegen der Symphysenschmerzen machst, kann ich mit bildlich ehrlich gesagt nicht so gut vorstellen, aber ich habe einen Bauchgurt, den ich immer trage, wenn ich zu Fuß unterwegs bin. Macht es schon deutlich besser. Das mit dem Symphytum D6 kläre ich auf jeden Fall beim nächsten Termin am Mittwoch ab, danke für den Tipp!!!!!

von JudyRM13 am 03.09.2023, 19:36



Antwort auf Beitrag von JudyRM13

Hey, aus dem September Bus:) Ich habe ebenfalls Schwangerschaftsdiabetes und habe mich am Anfang auch verrückt gemacht. Ich bin leider Insulin pflichtig und konnte es nicht mit der Ernährung positiv beeinflussen. Meine Werte sind in der Regel nur im nüchternem Zustand erhöht. Jedoch hab ich gesehen, dass es mal vorkam, dass die Werte nach dem Essen ebenfalls etwas höher waren. Meine Diabetologin meinte, das wäre nicht schlimm und ich solle mir da keine Gedanken machen. Der Körper reagiert auf einige Lebensmittel etwas empfindlicher und da es nicht nach jeder Mahlzeit so war wäre es nicht schlimm. Bei den Untersuchungen achte ich besonders auf die Entwicklung des Kindes und versuche etwas entspannter zu sein, da die Hormone für die Schwangerschaftdiabetes schuuld sind und ich ja schon versuche etwas dagegen zu tun. Mit der Zeit habe ich mich mehr an die Situation gewöhnt und jetzt gegen Ende ist mein Hormonenhaushalt ruhiger geworden:) Lg

von Lulu.33 am 04.09.2023, 12:24



Antwort auf Beitrag von Lulu.33

Danke für deine Antwort!!! Teilweise habe ich auch schlechte Werte, wenn ich Sachen esse, die sonst nicht so schlimm sind. Ich steige da nicht durch.... Dass das immer so ein bisschen Tagesformabhängug ist verstehe ich ja, aber es ist echt immer auch ein bisschen Lottospielen. Der Symphysenschmerz lässt derzeit wiedr etwas nach, ich werde trotzdem morgen mal nach den Globulis fragen. Mein Partner hat mir auch schon ne Apotheke genannt, wo sie die wahrscheinlich vorrätig haben. Wenn es nächste Woche wieder etwas kühler wird und die Schmerzen nicht wieder schlimmer werden, kann ich auch nach dem Essen wieder rausgehen oder mich zumindest in der Wohnung etwas mehr bewegen.

von JudyRM13 am 05.09.2023, 16:58



Antwort auf Beitrag von JudyRM13

Hallo aus dem ehemaligen Novemberbus. Vielleicht hilft dir meine Erfahrung. Mein Nüchternwert war immer ok (bis auf den großen Zuckertest), aber ich hatte auch Spitzen um die 170. Bei der Ernährungsumstellung habe ich Kichererbsen (Bohnen gar nicht) sehr gut vertragen, Brot auf Saatenbasis ging gut und Kartoffeln, die bereits einmal kalt waren und wieder aufgewärmt wurden. Ich habe Kolostrum gesammelt und eingefroren für den Notfall (nicht gebraucht). Mein Kind wurde immer zu groß geschätzt (>4500g Geburtsgewicht am ET), mir wurde gesagt, dass ich auf keinen Fall über ET gehen darf und das KH wollte mich bei der Geburtsanmeldung 4 Wochen vor ET gleich da behalten zur Einleitung. Das wollte ich aber nicht. Schlussendlich kam sie 9 Tage vor ET zu Hause ohne Probleme mit 3600g, 51cm und 34cm KU zur Welt. Mach dir nicht zu viel Stress. Du musst auch etwas essen, das ist wichtig. Bleibe optimistisch und höre auf dein Bauchgefühl. PS: Die Grenzwerte waren vor ein paar Jahren höher und wurden immer mehr gesenkt. Pharmalobby lässt grüßen…

von angi13 am 06.09.2023, 00:58



Antwort auf Beitrag von angi13

Danke!!! Das mit den Kartoffeln probiere ich auf jeden Fall mal aus!! Danke füf deine Erfahrungen, das nimmt echt etwas Stress raus!!!

von JudyRM13 am 07.09.2023, 06:31



Antwort auf Beitrag von angi13

Hallöchen, Bei der pharmalobby musste ich schmunzeln. Als vollzeitdiabetikerin seit meiner Kindheit kann ich dir sagen dass die Grenzwerte echt extrem sind. Für mich teilweise unerreichbar. Mein nüchternwert war bei Kind 1 immer zu hoch, kind kam 4 Tage vor et mit 3300g zur Welt. Bei Kind 2 war der nüchternwert top, kam am et mit 3800g. Die essenswerte lagen in 1/10 Fällen drüber, aber wie gesagt die Grenzwerte sind zu niedrig , lagen früher auf jeden Fall höher. Wenn es mit der Ernährung zu schlimm wird, lass dir Insulin geben damit du nicht zu wenig Nährstoffe bekommst

von Charo258 am 10.09.2023, 21:08



Antwort auf Beitrag von Charo258

Hallo und erst mal sorry wegen der späten Antwort. Vielen Dank das macht echt Hoffnung. Es sind nur noch voraussichtlich 6 Wochen, ab heute Mutterschutz, wenn der Kleene draussen ist, brauche ich hoffentlich nicht mehr auf sowas achten, da freue ich mich jetzt schon drauf

von JudyRM13 am 17.09.2023, 11:10