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Schwangerschaft und Arbeit..

Thema: Schwangerschaft und Arbeit..

Hallo liebe werdene Mütter :) Ich bin in der 19+3 SSW. Ich arbeite als Friseurin.. Und ich muss sagen, dass es langsam mit dem stehen anstrengend wird. Auch wenn ich wirklich bisher eine sehr entspannte Schwangerschaft habe. Es ist mein erstes Kind. Kein erbrechen, keine Gelüste, keine Gerüche, die ich nicht ab kann... Weil ich den ganzen Tag die Maske im Gesicht habe und kaum Pause von meiner Chefin bekomme, wollte ich mal bei euch nachfragen, wie das mit der Arbeit läuft und was ihr beruflich macht ;) Mein FA meinte, dass die seit 2 Jahren nicht mehr freistellen dürfen, sondern dass der Arbeitgeber ein arbeitsverbot aussprechen muss... Das wird meine Chefin aber ganz sicher nicht tun.. LG Sabrina

von Sabschey am 20.09.2021, 14:21



Antwort auf Beitrag von Sabschey

Hi :) Ich bin auch Inhaberin eines Friseursalons und gerade zeitgleich mit meiner Mitarbeiterin (9ssw) schwanger. Ich gehe auch ganz normal arbeiten, nicht weil ich muss, sondern weil ich möchte. Merke natürlich auch, dass es definitiv anstrengender ist als vorher, brauche auch etwas mehr Pausen als gewöhnlich. Dasselbe steht meiner Mitarbeiterin auch zu. Sie kann sich ihren Tag so planen wie sie mag, aber natürlich muss trotzdem was dabei rum kommen, immerhin möchte sie ja auch ohne Einschränkungen bezahlt werden. Ein Bv in unserem Job halte ich für übertrieben, wenn man keine Risiko Schwangerschaft hat, oder gesundheitliche Probleme. Aber letzten Endes, würde ich das immer von der aktuellen Personal Situation abhängig machen. Wir haben aktuell leider Personal Mangel und meine Mitarbeiterin ist wirklich toll, sie möchte von selbst nicht ins Bv, um mich nicht hängen zu lassen. Das rechne ich ihr sehr hoch an und würde sie dementsprechend auch bei allem unterstützen ohne zu Murren. Also - du musst das selber entscheiden. Aber ich denke Schwangerschaft ist keine Krankheit. Rede mal mit deiner Chefin, dir steht von Gesetz her in der Schwangerschaft ohnehin mehr Pause zu als normal. Alles gute wünsche ich dir

von Lizzie am 20.09.2021, 16:28



Antwort auf Beitrag von Lizzie

Wenn ich solch eine Arbeitgeberin hätte wie du es bist, würde ich auch sehr sehr gerne so lange arbeiten wie es geht... Ich bekomme aber teilweise nichtmal eine halbe Stunde Pause am Tag... Die schreiben mir meinen Plan im halbe-Stunde-takt voll.. Und ich darf denn hin und her rennen.. Sie sagt "dir geht's ja gut, denn kannst du ja auch arbeiten"... :/

von Sabschey am 20.09.2021, 22:16



Antwort auf Beitrag von Sabschey

Da musst du dann aber auf deine rechte bestehen, denn im Endeffekt kann sie dir ja nichts! Eine Gefährdungsbeurteilung ist ein MUSS, deine Chefin ist von gesetztes wegen dazu verpflichtet eine zu schreiben sobald du deine Ss bekannt gibst. Wenn sie das nicht tut und jemand meldet es, kann es ganz schön teuer für sie werden. Ich würde wie gesagt versuchen mit ihr zu sprechen und wenn du merkst, dass sie nicht bereit dazu ist, dann musst du eben den harten Weg gehen. Entweder du lässt dich krank schreiben oder du bist richtig gemein - du meldest es der Bezirksregierung (da muss sie deine ss nämlich normalerweise direkt nach Bekanntgabe melden) und schilderst die Lage. Aber sei dir bewusst, dieser Weg kann sehr harte Konsequenzen für sie haben.

von Lizzie am 20.09.2021, 23:50



Antwort auf Beitrag von Sabschey

Hast du dir schon Kompressionsstrümpfe verschreiben lassen? Da soll bei langem stehen sehr helfen. Ich selbst merke schon in der küche wie mir langsam schwummrig wird

von zahra1995 am 20.09.2021, 16:36



Antwort auf Beitrag von Sabschey

In deinem Fall muss der AG ein BV ausstellen - was steht denn in der gefährdungsbeurteilung - die muss der AG ja längst gemacht haben. Dauerhaftes Stehen ist ein Punkt darin, ausserdem auch die Ansteckungsgefahr durch wechselndes Publikum. Im übrigen kann der AG auch ein Teilbv ausstellen, eìne Kollegin von mir hat ein 25% bv gehabt (Ergotherapeutin, vor corona), da sie die neurologischen Patienten (viel heben und unterstützen) nicht mehr machen konnte, alle anderen aber schon noch. Seit Corona gehen alle Kolleginnen direkt ins(teil)bv (inklusive mir 3 Stück mittlerweile), da wir nicht mehr am Patienten arbeiten dürfen, einfach weil Abstand nicht geht und maskendisziplin (und teilweise hygiene) bei einem guten Teil unserer Patienten mehr schlecht als recht geht.

von Kaire am 20.09.2021, 18:52



Antwort auf Beitrag von Kaire

Eine Gefährungsbeurteilung habe ich nie gesehen oder gehört...

von Sabschey am 20.09.2021, 22:18



Antwort auf Beitrag von Kaire

Das ist nicht richtig. Für meine letzte Mitarbeiterin die schwanger war, musste ich eine neue Gefährdungsbeurteilung aufsetzen, weil die die unsere Betriebsärztin geschrieben hat kein Bv gerechtfertigt hat. Die Betriebsärztin wollte sie partout nicht ins Bv schicken. Ich muss dazu sagen, ich wollte sie so schnell wie möglich im Bv haben, weil man kennt ja seine Leute und sie wäre ein Fall gewesen mit einem Dauer Krankenschein, einfach ein nicht belastbarer und schnell jammernder Typ Frau, von Haus aus schon. Jedenfalls, musste ich in der Beurteilung richtig einen raushauen, damit die kk das Bv auch durchwinkt. Also nein, in unserem Job ist ein Bv eher die Ausnahme, auch in Zeiten von Corona.

von Lizzie am 20.09.2021, 23:45



Antwort auf Beitrag von Lizzie

Ich meinte "muss" im Sinne von ist zuständig, nicht das da direkt ein BV her muss. Denn der da darf ja nur bei medizinische Indikation ein individuelles bv ausstellen, und die Situation ist hier ja nicht gegeben.

von Kaire am 21.09.2021, 18:11



Antwort auf Beitrag von Sabschey

Dann frag danach, es muss längst eine für dich gemacht worden sein. Und wenn sie es nicht ist, besteh darauf. Im übrigen darfst du als schwangere jederzeit kurz Pause machen und es sollte auch die Möglichkeit geben, dich kurz hinzulegen (Schwangere haben es ja oft mit dem Kreislauf). Wenn es richtig blöd kommt bei deiner Chefin bleibt dir leider nur der Anruf bei der Behörde, da es sonst keine weiteren Hebel gibt, wenn der AG der Pflicht zur gefährdungsbeurteilung nicht nachkommt.

von Kaire am 21.09.2021, 18:15



Antwort auf Beitrag von Sabschey

Ich bin Laborantin in einem Labor für HochAktive Medikamente bzw deren Wirkstoffe. Ich darf trotzdem bis zur 40ssw Arbeiten & versuche das auch so gut es geht. Jetzt bin ich erst in der 18.ssw seit heute. Momentan ärgere ich mich eher, dass ich immer gefragt werde, ob mir jemand was helfen soll aber das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau, tschuldigung. Ich kann dich eigentlich echt gut verstehen. Das ist eine doofe Situation. Bei einer Freundin die in Deutschland Arbeitet gilt, Max. 30minuten Arbeiten mit Maske während der Schwangerschaft. Ist das evtl staatlich geregelt?

von Lissi93 am 20.09.2021, 20:28



Antwort auf Beitrag von Lissi93

Ich arbeite auch gerne... Und würde es auch solange tun wie es geht, wenn ich denn mal mehr Pause machen könnte... Ich habe letzte Woche Freitag erst nach 6 Stunden Arbeit mal für höchstens 5 Minuten sitzen können... Mir wird für meine Kunden leider viel zu wenig Zeit eingeplant... Und ich habe leider meine Finger da nicht drin..

von Sabschey am 20.09.2021, 22:22



Antwort auf Beitrag von Sabschey

Gibt es da den garkeine gesetzliche Rahmen? Bei mir (schweiz) heisst es z.B. Ich hab alle 2h das Recht auf 10Minuten extra Pause. Normalerweise sind die Gesetzlichen Rahmen in Deutschland noch Frauen-Freundlicher. Da ich in Deutschland wohne & aufgewachsen bin, arbeiten die meisten meiner Freundinnen in Deutschland, da vergleichen wir die Systeme oft

von Lissi93 am 21.09.2021, 05:23



Antwort auf Beitrag von Sabschey

Ich würde mich da mal mit dem Gesetz auseinandersetzen. Es ist geregelt, ab wie viel Stunden du wie viel Pause machen musst. Da muss deine Chefin sich dran halten. Ob sie will oder nicht. Dafür gibt es das Gesetz. Den Spruch „nur schwanger und nickt krank“ finde ich furchtbar. Denn es ist nunmal Fakt, dass die Umstände uns anfälliger machen. Ja wir sind nicht krank. Aber wenn ich Schmerzen habe, dann bin ich „krank“. Ob schwanger oder nicht.

von Lill3 am 21.09.2021, 11:54



Antwort auf Beitrag von Sabschey

Ich habe eine reisende Tätigkeit mit viel Stress, Herumgerenne und Stehen. Das führte direkt zu Beginn der Schwangerschaft zu Blutungen und da ich auch eine schwierige Vorgeschichte habe (3 missglückte Schwangerschaften), hat mir meine Ärztin ein individuelles Beschäftigungsverbot ausgestellt. Eine Freundin aus dem Einzelhandel, die täglich im Geschäft steht, hat von ihrer Ärztin allerdings keines bekommen.

von PoppyRose am 04.10.2021, 18:18