Thema:
schwanger auf Beerdigung?
hm…
wenn das sonst jemand gefragt hat, war mein Gedanke immer
klar. wenn die person einem nahestand
nun bin ich wahrscheinlich in der situation….
=(
(mein Opa hatte einen luftröhrenverschluss und liegt seit tagen im Koma und wird beatmet. wie es aussieht ist er hirntot. es stehen morgen noch 2 tests an.
sollte sein herz aufhören zu schlagen, wird er auch nicht reanimiert werden … )
aufgrund der Entfernung (350km) kann ich grad nicht mal eben zu ihm fahren
=(
sollte er sterben, würde ich den weg aber eigentlich "gern" auf mich nehmen …
hm bin grad so traurig und weiss nicht so recht was ich machen soll
jeder würde verstehen wenn ich nicht komme
aber es geht ja darum was ich will
warum soll (?) man schwanger nicht auf Beerdigungen ?
wie seht ihr das ?
(sorry falls such mien text emotionslos anhört. bin ich nciht. es trifft ,mich sehr =( )
von
Merle83
am 01.09.2016, 16:22
In der Situation war ich Anfang Juni, als meine Tante beerdigt wurde.
Ich war hin und hergerissen. Im Endeffekt war ich nicht dort. Ich kann mich auch so verabschieden, dass muss ich nicht auf dem Friedhof tun.
Abgesehen davon war die Beerdigung zum Mittag, mein Cousin wollte das die Kinder nicht mitkommen ( seine waren aber dabei) , mein Mann war arbeiten und ich hatte dann eh keine Kinderbetreuung.
Früher war es total verpönt, als Schwangere auf den Friedhof zu gehen. Es heißt, dass die Verstorbenen das Kindchen mitnehmen.
Also im Endeffekt entscheidest du ganz allein, ob du das willst und durchhälst.
Lg
von
pupsi78
am 01.09.2016, 16:33
Das tut mir leid was Deinem Opa passiert ist!
Das ist ne schwierige Frage..
Wenn Du meinst das Du den langen Weg und die Beerdigung schaffst dann fahre hin.Frage Dich mal was Dein Opa zu Dir gesagt hätte in der jetzigen Situation.Das hat mir schon in vielen Situationen geholfen..
Aber solltest Du Dir nicht sicher sein,dann bleib lieber zuhause und schone Dich.Ich weiss noch wie schwer es für mich war als mein Opa gestorben ist und da war ich nicht Schwanger.Habe es auch nicht ausgehalten und bin während der Trauerfeier raus...
Tut mir leid wenn ich Dir keinen besseren Rat geben kann,aber die Entscheidung liegt ganz allein bei Dir
Lass Dich drücken!
von
de-steffi
am 01.09.2016, 16:38
also erstmal danke
blöd dass ich mir darüber gedenken mache, noch lebt (?) er ja
… naja.. er sit hirntot und atmet nicht selber… :-(
wen ner jetzt sterben sollte, bin ich natürlich traurig weil ich ihn vermissen werde
weil ich gern noch erlebt hättee wie er sich über sein 4. Urenkel freut…
aber ich bin im frieden damit
er ist 90
meine Oma ist vor 2 Jahren gestorben und er hat sie vermisst
er möchte jetzt sicher bei ihr sein
ich würde nicht zusammenbrechen vor Wut, grauer und Unverständnis… es wäre ein abschied
ich kann mir aber auch vorstellen in die Kirche zu gehen und dann zur Trauerfeier mit der ganzen Familie und nur die Sache mit dem Friedhof auslassen
?!
was mein Opa sagen würde?- wenn ich ih netzt anrufen würde und fragen würde, würde er sicher sagen, och Mädchen du musst dir nicht die weite reise antun. wir denken doch aneinander < 3
von
Merle83
am 01.09.2016, 16:45
Das tut mir leid... Also ich war in der 16. Woche bei meiner Arbeitskollegin auf der Beerdigung! Ich muss sagen dass ich das wieder tun würde! Aber das muss jeder selbst entscheiden was man tut... Bringt schlussendlich auch nichts wenn du auf der Beerdigung vor Erschöpfung und Trauer umkippst etc! Lass dir das in Ruhe durch den Kopf gehen, das kannst allein nur du entscheiden... Und jeder kann es sicherlich verstehen wenn du nicht zur Beerdigung sondern ihn dann mal später am Grab besuchen kommst!
von
Bina89Bw
am 01.09.2016, 17:34
Als meine Oma in der letzten Schwsngerschaft gestorben ist war ich auf der Beerdigung. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen nicht zu gehen. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Irgendwie steh ich gerade auf dem Schlauch.
von
Janine34
am 01.09.2016, 17:29
Das tut mir leid für dich.
Ich finde, du solltest in dich hineinhorchen und überlegen, was für dich wichtig und richtig ist. Ist dir die Fahrt zu weit und die ganzen Umstände zu belastend, dann bleib zu Hause und denke dort an ihn, zünde vielleicht eine Kerze für ihn an oder geh vor Ort in eine Kirche, wie du am besten Abschied nehmen kannst.
Wenn du gern dabei sein möchtest, dann mach das. Unabhängig davon, was andere davon halten. Es ist schließlich dein Opa. Mach es so, wie es für dich richtig ist.
Ich habe übrigens auch schon Schwangere auf Beerdigungen gesehen, auch auf dem Friedhof, und habe mir nie etwas dabei gedacht. Jeder will sich doch auf seine Weise verabschieden. Und davon, dass "der Verstorbene das Kind mitnimmt" hab ich noch nie etwas gehört.
von
Leela0815
am 01.09.2016, 17:56
Erst mal zu deiner Situation, es tut mir echt Leid für dich/euch 
Zum Thema Schwanger auf Beerdigung würde ich mal sagen das es totaler Schwachsinn ist wenn jemand sagt du hast da nichts zu suchen! Du bist schwanger und hast keine ansteckende Krankheit! Ich würde aufjedenfall hinfahren gerade wenn man weiß es dauert nicht mehr lange würde seine Hand auf den Bauch legen um es ihn oder dem Zwerg nochmal spüren zu lassen und zur Beerdigung aufjedenfall !
Wenns nicht gegeben ist zum Besuch hinzufahren würde ich aber wenns möglich ist zur Beerdigung fahren .
Schick dir ganz viel Kraft durch diese Zeit zu kommen , fühl dich gedrückt 
von
pjulenni
am 01.09.2016, 19:08
Das ist doch ganz klar.
Ich würde auf jeden Fall dort hinfahren.
Es wäre ja mein geliebter Opa und da kann man sich definitiv besser verabschieden als nur gedanklich.
von
Katlhu
am 01.09.2016, 19:12
Die harte Zeit, die dir bevorsteht, tut mir Leid und ich wünsche dir viel Kraft- egal, wofür du dich entscheidest.
Was brauchst du denn für dich um Abschied zu nehmen? Ist es dir wichtig, ihm vor Ort die letzte Ehre zu erweisen? Oder wäre es eine gute Sache für dich, mit dem Baby später zum Grabe zu gehen um es ihm zu "zeigen"?
Was spricht denn für dich dagegen, an der Beerdigung teil zu nehmen? Deine Befindlichkeit? Oder das, was die anderen sagen oder denken könnten?
Als Gegensatz zum "die verstorbenen nehmen die Kinder mit" gibt es auch den Spruch, dass wenn jmd geht, neues leben entsteht. Dies könnte auch den angehörigen mut machen oder Zuversicht geben.
Was sind denn deine persönlichen Gedanken dazu?
von
Sunshineangel
am 01.09.2016, 19:12
Den einen Ratschlag gibt es da wohl nicht........
Ich war im 4. Monat auf der Beerdigung meiner Tante. So oder so bin ich bei Beerdigungen sehr emotional & durch die SS noch mehr.
von
be.be
am 01.09.2016, 19:25
Meine Liebe...eine scheiß Situation...egal wie du dich entscheidest. Hör in dich rein und dann machst du alles richtig!
Ich würde fahren weil es mir glaub ich dann besser gehen würde. Das wäre für mich ganz bewusstes trauern dort und auch ein Bissle abschließen durch richtiges Abschied nehmen...Aber ich würde auch jede andere Entscheidung verstehen!
Hör auf doch, auf deinen krümel und dann machst du das richtige für euch da bin ich sicher! 
von
Sternchen87w
am 01.09.2016, 19:41
Wir hatten die Situation im Mai, Juni.
Es war nicht dir Schwangerschaft, sondern die Distanz, die mich daran gehindert hat, zuviel Stress. 2h Zug, 3h Flug, 2h Bus, 1h Auto. Und zurück
Ich hatte für mich schon entschieden, dass ich nicht fahre, als ich von meinen Schwiegereltern Anreiseverbot bekommen habe.
Mein Mann sagt, im Nachhinein war er froh, dass ich nicht mitgekommen bin. Ich auch.
Es gibt keine Pauschalantwort. Es kommt auf die individuellen Umstände an.
Es tut mir sehr leid für dich und deine Familie, ich wünsche euch viel Kraft.
von
AmyBell
am 01.09.2016, 20:14
... mir tuts auch leid für euch!
Ich würde auch nach deinem Gefühl gehen, aber schon ein paar Dinge überlegen.
Dein Opa ist 90 und er wollte anscheinden auch gerne gehen, freue dich mit ihm das er nun wieder bei seiner Frau sein darf. Brauchst du wriklich den Friedhof um dich zu verabschieden?
Ehrlich, ich würde entweder direkt fahren um ihn noch "lebend" zu sehen und mich so von ihm zu verabschieden, oder auch die Beerdigung lassen. Denn sein wir doch mal ehrlich, sie bekommen es nicht mehr mit. Ich denke was dein Opa sagen würde ist schon richtig. Du vergisst ihn ja nicht, ihr seid im Herzen immer verbunden und du wirst auch an der Beerdigung an ihn denken.
Was würde denn mit deiner Familie sein, wenn du auf der Beerdigung auf einmal Wehen bekommst und im blödsten Fall das Kind tatsächlich kommt? Du wärst mit dem Frühchen 350km von zuhause weg. Dein Mann müsste mit den Kindern alleine zurück, denn sie haben ja Schule. Du wärst alleine und deine Familie alleine. Evt würdest du sogar die Einschulung von deinem kind verpassen weil du wegen Wehen oder Frühchen nicht da unten weg kommst.
Die Frage nun, hätte dein opa das gewollt?
Der Stress der aus so einer Situation entsehen kann, wäre mir zuviel.
Ich habe meinen Opa verloren als ich im Ausland gearbeitet habe. Ich habe auch lange überlegt ob ich hin fliege. Und ich habe es gelassen. Ich wusste mein opa würde es verstehen und ich habe mich dann im Herzen von ihm verabschiedet.
von
Jean167
am 01.09.2016, 20:36
Ach Mensch... Das tut mir sehr leid für dich/ euch...
Ich war im Juli auf der Beerdigung vom Vater unseres besten Freundes... Auch 250km Fahrt, ein Tag nachdem wir aus dem Urlaub wieder gekommen waren...
Für mich war es richtig zu gehen... Es war sehr traurig... Aber mein Gedanke war nicht das er mein Kind mitnimmt, sondern ein toller und lieber Mensch musste (viel zu früh, keine 60) gehen und mein Baby kommt dafür auf die Welt und wird seiner Ehefrau wie auch die beiden Großen ein Lächeln ins Gesicht zaubern...
Hör auf dich selbst... Wenn es dir dann doch zuviel wird kannst du wirklich "nur" zur Trauerfeier gehen oder so... Aber wenn du zu hause bleibst kann es sein das du es bereust...
von
Lizzza87
am 01.09.2016, 22:11
