Thema:
Schlechtes Gewissen - Brauche Rat
Hallo ihr Lieben,
ich habe zum 2. mal eine heftige Mastitis. Beim 1. Mal waren die Entzündungswerte so hoch, dass nur noch Antibiotika geholfen hat, was bei meinem Kleinen ziemlichen Durchfall verursacht hat 
auch die Milch wurde weniger, sodass ich seitdem zufüttere.
Diesmal helfen homöopathische Globulis ganz gut, jedoch könnte ich jedesmal heulen vor Schmerzen.
Nun bin ich am überlegen abzustillen, habe aber ein schlechtes Gewissen, ihm was gutes zu nehmen. Er hat von Anfang an schlecht an der Brust getrunken, da er ein verkürztes Zungenbändchen hatte, aber wir haben jetzt 14 Wochen lang zumindest diese Bindung haben können.
Ich bin hin und hergerissen, jedoch halte ich das nicht noch ein 3. Mal aus.
Wie würdet ihr euch entscheiden?
von
Sani2703
am 28.07.2021, 12:30
Hallo duda 
Also 1. brauchst du ganz bestimmt kein schlechtes Gewissen haben.
Du hast immerhin inzwischen schon 14 Wochen gestillt, das ist doch super. 
Zum 2. bin ich dir wahrscheinlich kein so guter Ratgeber.
Ich hatte zwar nie Milchstau oder sonstiges, hab aber vor etwa 3 Wochen trotzdem abgestillt. Ich war von dieser stillerei so genervt und wollte einfach nicht mehr. Seit dem wir Fläschchen füttern sind beide - ich wie Zwerg - total zufrieden und ausgeglichen. Papa & die großen Brüder, (die nie gestillt wurden) füttert ihn total gerne. Unser kleiner ist jetzt 13 Wochen alt.
Du musst es am Ende selbst wissen, aber ich würde mir das dann nicht mehr weiter antun, nochdazu wo du eh zu fütterst und eben ganz auf Prefläschchen umsteigen.
LG
Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 13:02
Hi, oder probiere doch mal mit Stillhütchen zu stillen, ist für den Nachwuchs einfacher 
von
Tony1983
am 28.07.2021, 13:59
Stillen von Anfang an mit Hütchen, ohne fehlt ihm die Kraft 
von
Sani2703
am 28.07.2021, 14:08
Hi, ich kann dich total gut verstehen! Ich hatte beim großen in den ersten 6 Wochen 3x Mastitis mit Fieber bis zum erbrechen (wörtlich gemeint). Und natürlich ständig kleinere, die nur rot und schmerzhaft waren. Ich habe zwar nie AB genommen, trotzdem war jedes Mal die Milch weniger.
Ich habe weiter gestillt, weil ich mir Flasche nicht vorstellen konnte und es trotzdem immer genug Milch für den kleinen gab, daher ja auch meine Anfälligkeit.
Dennoch kann ich den Wunsch abzustillen vollauf verstehen und würde dich da eher unterstützen, weil
1. Du schon lange gestillt hast um deinem Schatz viel Gutes zu geben
2. Das erste Jahr, so anstrengend es ist, schön sein soll und nicht durch Angst vor so was blödem getrübt werden sollte.
3. Die Umstellung für ihn nicht so schwer werden dürfte, daer ja bereits Flasche bekommt
4. Die Zeit der Festnahrung in greifbare Nähe rückt
von
MamaMarie16
am 28.07.2021, 15:28
Ich fühle so mit dir. Man hat nicht mal mehr Kraft sein eigenes Kind zu halten.
Ich danke dir für deine aufbauenden Worte.
von
Sani2703
am 28.07.2021, 15:31
Huhu,
Ich kann deine Gefühle nur zu gut verstehen. Ich habe zum Glück nie mit einer brustentzündung zu kämpfen gehabt, allerdings war unser Weg des stillens auch nicht einfach. Meine Maus hat kaum zugenommen, sodass ich zufüttern musste. Das stillen, zufüttern, abpumpen hat mich einfach fertig gemacht, da ich den ganzen Tag kaum was anderes gemacht habe. Nach zwei Monaten kam das Brust anschreien dazu und ich habe das stillen aufgegeben. Nach einem weiteren Monat habe ich dann auch das pumpen aufgegeben da eh kaum noch Milch da war.
Es ist wirklich keine einfache Entscheidung. Man kämpft mit dem schlechten Gewissen und will doch nur das Beste für sein Kind. Unsere Babys haben aber auch eine glückliche, ausgeglichene und gesunde Mama verdient, die es mir Kraft, Geduld und freude umsorgt. Das war mir schlussendlich wichtiger als die muttermilch. Und die ersten wochen haben wir ja bereits unser bestes getan.
Es ist deine Entscheidung. Wenn du es weiter versuchen willst, dann tu es. Aber du brauchst dich absolut nicht schlecht fühlen, wenn du einen anderen Weg gehst 
von
BerryNin
am 28.07.2021, 17:48
Mach dir bitte kein schlechtes gewissen! Ich habe auch die Bindung zu meinem Sohn ohne Brust zu geben. Einfach weil der milcheinschuss bei mir nicht kam. Ich hätte ihn mit der vormilch glücklich machen können, aber auch nur maximal 1 Woche. Wir geben Flasche seit Tag 3. Und meiner ist auch gut schwer und groß! Also keine Sorge!
von
xMaary
am 29.07.2021, 09:19
.. und ganz ehrlich, ich bin auch ein Flaschenkind und meine ganzen Freunde und Bekannten auch.
Aus uns ist allen was geworden
Heutzutage wird sich viel zu sehr mit anderen verglichen. Jeder soll sein Ding machen und sich dabei gut fühlen 
von
Tony1983
am 29.07.2021, 21:12
