Hallo ihr Lieben,
Ich liege nun ja seit Sonntag im Krankenhaus.
Nun habe ich ein pessar bekommen mit dem ich nicht gut zurecht komme. Es tut weh und fühlt sich zu groß an.
Jetzt hat eine Ärztin mir gesagt, dass es dann die Möglichkeit gibt dieses wieder zu entfernen.
Dafür wurde ich ins untersuchungszimmer geholt und sehr wenig freundlich "aufgeklärt".
Aussage war :
Wir können Ihnen das ziehen. Wir machen ja nichts gegen Ihren Willen. Aber das müssten Sie uns unterschreiben, denn wenn das Pessar raus ist, dann kann es sein, dass die Geburt losgeht und dann stirbt das Kind.
....... Da ist mir dann kurz die Kinnlade runter gefallen bevor ich ihr meine Meinung gegeigt habe!
Der Kinderarzt war heute schon da und hat mir viel erklärt was aktuell nach einer Geburt passieren würde. Das Kind hat aktuell gute Chancen durchzukommen. Schön wäre das auch nicht, aber trotzdem möglich!!! Und das häufiger ohne Komplikationen und langzeitfolgen als mit.
Wie kann denn eine Ärztin so eine unsensible Art an den Tag legen? Besonders, wenn es um so ein sensibles Thema geht???
Frei nach dem Motto "Ich mach der Patientin richtig schön Angst, damit die auch bloß tut, was ich für richtig halte?
Und die andere Lösung für mein Schmerzproblem ist Schmerzmittel schlucken.
LG Cora
von
Cora_510
am 25.03.2023, 01:15
Ja gut, es gibt Möglichkeiten aber dein Kind ist ja nun mal gerade so über die unsichtbare Grenze "lebensfähig".
Natürlich war das sehr unsensibel formuliert aber ich finde es richtig, dass die Ärztin professionell und realistisch bleibt.
Klar erklärt der Kinderarzt dir, wie es im Fall der Fälle aussähe usw.
Aber es versteht sich ja, dass man es nicht drauf ankommen lässt, wenn irgendwie vermeidbar, das Kind wäre ja immerhin 4 Monate zu früh.
Sowas sollte man als Arzt auch nicht guten Gewissens "schönreden".
Warum ist es denn nicht möglich den Pessar nochmal neu zu machen? Jetzt übers Wochenende ist das mit den Ärzten ja eh so ne Sache, aber Visite müsste ja morgen trotzdem laufen, vllt fragst du die anderen Ärzte mal nach Alternativen.
Ich kann verstehen dass dich die unsensible Wortwahl stört. Aber sie hat dir halt ihre fachliche Meinung gesagt und du musst dir aussuchen ob sie dir gefällt oder nicht.
Wie gesagt, vllt weiß ein anderer Arzt ja Rat bzw kann Alternativen aufzeigen....
von
Anke768
am 25.03.2023, 04:44
Liebe Anke,
Es geht gar nicht nur um die Wortwahl.
Abgesehen davon, dass die Wortwahl statistisch gesehen falsch ist war die sich emotional falsch und absolut im Ton vergriffen.
Emotionslos und herablassend sollte ein Arzt niemals sein.
Ein anderes pessar haben die nicht. Wenn es für mich nicht passt weil zu groß o.ä. Dann kommt es raus und dann bleibt es raus.
LG Cora
von
Cora_510
am 25.03.2023, 08:32
Das ist wohl das letzte das man in dieser Situation hören will.
Die Ärztin darf nicht sagen, dass alles gut wird, aber sie darf auch noch sagen, dass alles schlecht ausgeht.
Man könnte einfach sagen: wir sind für sie da. Wir versuchen alles um Ihnen zu helfen.
Bei mir haben sie auch gesagt, dass es wohl bald vorbei wäre. Ich hab wirklich einen emotionalen Ausbruch gehabt und hab die Ärzte aus dem Zimmer schicken müssen.
Manche sind einfach so unsensibel…. 
Lg
von
Mad94
am 25.03.2023, 08:06
Liebe Mad,
Genau das. Sie hätte zum bris3auch sagen können, dass Studien/Erfahrungen zeigen, dass...... Damit kann man umgehen und etwas anfangen. Und vielleicht Alternativen aufzeigen. Es GIBT andere pessar Größen. Sie hat zum Ende des "Gesprächs" aber durchblicken lassen, dass die sowas nicht haben und nicht für nötig halten doch mit sowas zu beschäftigen.
Ich hab dieses Gespräch tatsächlich dann auch abgebrochen, nachdem die sich mir gegenüber so benommen hatubd ich ihr meine Meinung dazu gesagt habe.
Ehrlichkeit ist gut. Aber verunsichern, wenn es um so ein Thema geht, geht gar nicht.
LG Cora
von
Cora_510
am 25.03.2023, 08:38
Bin vollkommen deiner Meinung.
Lass dich nicht unterkriegen von so einer…
Lg und halt uns auf dem Laufendem.
Hoffe, dass alles gut verläuft.
von
Mad94
am 25.03.2023, 10:05
Bei meiner 2.Blutung bei 15+2 meinte der OA auch, ich soll mich schonmal von dem Kind verabschieden und es steht alles auf extrem wackeligen Beinen.
Paar Tage später hat er Kontroll-US gemacht und gesagt: „Wollen wir mal sehen, ob es noch lebt.“ Da dachte ich, ich muss ihm eine schlagen.
Realistisch gesehen war es schon kritisch und das ist es bei dir auch. Das möchte man so aber nicht hören. Ich lag damals mit meinem Jüngsten bei 25+0 im KH und da wurde mir erklärt vor 28+0 ist kein Organ fertig. Danach sind es erst gute Chancen, vorher gibt es die natürlich auch, aber mit Kampf.
Warum wurde keine Cerlage gemacht? Alles Gute weiterhin!
von
Chailotta
am 25.03.2023, 08:34
Hallo Chailotta,
Das ist ja auch eine krasse Geschichte.
Der neonatologe war halt schon hier und hat haarklein erklärt was möglich ist und was für Komplikationen es geben könnte. Das war sehr professionell und sehr realistisch.
Ich hätte lieber eine Cerclage gehabt. Aber man ist der Meinung, dass man das nur bis 23+6 macht. An 24+0 wurde es nicht mehr gemacht. Ob ich das wollte oder nicht.
LG Cora
von
Cora_510
am 25.03.2023, 11:37
Furchtbar, es gibt einfach Ärzte, die sollten ein Empathiestudium machen. Vor allem in der Geburtshilfe. Das hab ich auch noch nicht gehört. Was machen die Tage denn fürn Unterschied? Aber ein zu großes Pessar einsetzen ist ja dann wohl noch blöder. Können die sich keine liefern lassen? 
Ich drücke dir die Daumen, dass alles gut wird, egal auf welchen Weg.
Wenn der Kinderarzt zuversichtlich ist und der kommt ja von Level 1, dann würde ich da tatsächlich drauf bauen. Beruhigt wahrscheinlich auch etwas und lässt so das Baby noch etwas länger verharren. Gynäkologen geben ja gern Horrorprognosen und dann kommen die Kinder 40+. 
Habs 3 mal erlebt und der 2., bei dem es wirklich in der 20.Ssw schon sehr kritisch war, kam 40+2. Bist du wenigstens Wehenfrei? Ich finde deren Vorgehensweise generell seltsam, wenns nicht mal venösen Hemmer gibt. Den hatte ich nach der Lungenreifespritze immer für 1 Woche, denn die kann auch Wehen auslösen.
von
Chailotta
am 25.03.2023, 12:02
Das find ich auch. Ein empathiestudium würde denen gut tun.
Ich glaube was die Chancen des Babys betrifft dem Kinderarzt. Mit Gynäkologen steh ich aktuell echt auf Kriegsfuß.
Grade war ctg. Eine wehe war drauf. Den wehenhab ich so um 9/9:30 uhr genommen. Das heißt der wirkt grade noch ganz gut.
Die Hebamme hat sich heute nachmittag nochmal angekündigt. Bin gespannt ob das klappt.
LG Cora
von
Cora_510
am 25.03.2023, 12:29
Mal ne blöde Frage, gibt es kein anderes Krankenhaus in das du dich verlegen lassen kannst, die dir dann ein neues, besser passendes Pessar setzen können??
Mein Freund hätte nach diesem Spruch gesagt, dass wir uns sofort ne neue Klinik suchen… 
von
Mejuna
am 25.03.2023, 08:56
Hallo Mejuna,
Ich war auch kurz davor mir die Entlassungspapiere geben zu lassen.
Mein oberstes Ziel ist grade die 31. Woche zu erreichen, damit ich in dem Krankenhaus entbinden kann welches ich mir ausgesucht habe.
Es gibt noch ein zweites Krankenhaus mit den Möglichkeiten wie hier. Aber das ist noch größer und noch anonymer als dieses.
LG Cora
von
Cora_510
am 25.03.2023, 11:41
Liebe Cora,
Ich kann so eins zu eins nachvollziehen was du meinst. Ich selber arbeite als Psychotherapeutin und muss immer sehr genau auf meine Wortwahl achten und versuche das ist meinen Patienten bei mir möglichst gut geht und sie sich wohl fühlen. Ich bin immer wieder entsetzt wenn ich selber als Patientin, gerade in der Schwangerschaft, mit Beschwerden irgendwo im Krankenhaus aufgeschlagen bin und dann genau solche Dinge erlebt habe. Total unsensibel. Es geht ja nicht darum dass sie dich nicht gut aufklärt. Es geht darum wie sie es sagt und dass es ein emotionales Thema ist. Wahrscheinlich hat sie einen schlechten Tag und das ganze schon 5000 mal gesagt in ihrer Karriere . Aber das alles ist kein Grund so mit dir umzugehen. Super das du ihr die Meinung gesagt hast!
von
xxLinaxx
am 25.03.2023, 10:53
Hallo Lina,
Ich arbeite selber als Ergotherapeutin.
Wenn man mit kranken Menschen arbeitet muss man einfach etwas mitbringen, was man nicht lernen kann.
Ehrlichkeit finde ich wichtig. Aber halt mit Gefühl. Ärzte scheinen nicht zu lernen wie man mit Patienten spricht. Dabei ist das mindestens genauso wichtig wie fachliche Kompetenz.
So ein Verhalten scheint kein Einzelfall zu sein. Das ist echt traurig.
LG Cora
von
Cora_510
am 25.03.2023, 11:45
Ich verstehe dich sowas von.. ich hatte mal einen sagen wir mal ähnlichen Fall.
Im letzten Jahr war ich schwanger mit einem Kind was ich letztendlich per induzierten Abort leider „abtreiben“ musste in der 19ssw
Als ich in der 17ssw war, war ich in einem Krankenhaus da es mir so schlecht ging (Bluthochdruck, Wassereinlagerungen, vergrößerte Organe da Schilddrüse überfunktionierte etc.)
Man wusste aber noch nicht um mich und um mein Kind oder eher gesagt die Diagnose war den Ärzten in diesem Krankenhaus nicht bekannt.
Dann kam die OÄ in der ersten Nacht ins Untersuchungszimmer, untersuchte mich schaute mich an und sagte: „war das Kind den gewollt?“ ich so 
„ääh ja wie meinen Sie dass denn?“ weil ich in dem Moment nicht verstanden habe was sie damit sagen wollte.
„Ja also mit anderen Worten, wäre es schlimm wenn das Kind nicht mehr da wäre ?“
Mein Blick war genau so 
Durch ihre grausame Art und Weise hat sie mich so traumatisiert..
von
Omi2020
am 25.03.2023, 20:53
Guten Abend omi2020,
Dein Verlust tut mir sehr leid!
Solche Dinge sind auch ohne empathielose Ärzte schwer zu verkraften. Aber sowas braucht man dann nicht zusätzlich noch. Ich bin wirklich entsetzt, was sich manche Menschen rausnehmen!
Dass du nach sowas traumatisiert bist glaube ich dir sofort.
Es gibt echt Leute, die sind in berufen mit menschenkontakt absolut nicht richtig!
LG Cora
von
Cora_510
am 25.03.2023, 21:04
