September Mamis

Forum September Mamis 2009

Rhythmus - wichtig oder nicht?

Thema: Rhythmus - wichtig oder nicht?

Hallo! Mich beschäftigt seit gestern das Thema Rhythmus/Regelmäßigkeit... Was denkt ihr: ist es wichtig für ein Kind einen gewissen Rhythmus (Essen, Schlafen...) zu "erfahren"? Meine Sichtweise habe ich - veranlasst durch den Austausch mit rabarbera -weiter unten einmal aufgeschrieben (vgl. http://www.rund-ums-baby.de/foren/beitrag.htm?jahr=2009&monat=9&id=174482) Finde das ein interessantes Thema... - und bitte: mir geht es hier um einen rein sachlichen Meinungsaustausch und nicht darum zu streiten!!!!!! Freue mich auf euere Sicht der Dinge, LG Steffi

von steff7 am 06.08.2010, 10:50



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also ich finde es auf der einen seit schon wichtig das er seinen festen rythmus hat! ich lege zum beispiel die kleinen einkäufe auf vormittags und die größeren aktivitäten auf nachtmittags (soweit es geht) damit timo seinen mittagsschlaf einhalten kann. ist auch gut für mich da ich mich dann auch hinlege(müde wegen ss). so haben wir ein super rythmus und ich weiß das er bis abends gut drauf ist!! essenszeiten find ich nicht so wichtig mit rythmus allerdings ist er schon sehr regelmässig! aber ich finde das sollte jeder für sich selber ausmachen!! kommt auch auf den wurm an wie er/ sie das so mitmacht.

von spazl am 06.08.2010, 11:13



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Ein wirklich interassantes Thema Ich finde es schon wichtig, dass ein Kind einen gewissen Rhytmus erfährt. Ich bin der Meinung, dass eine Baby gleichbleibende Strukturen braucht um in dieser Welt "anzukommen". Unsere ganze Welt (egal ob KiGa, Schule, Ausbildung, Beruf) baut drauf auf und gibt uns allen eine Sicherheit, aber genauso ist es lästig und man möchte ab und zu diesem Termindruck und Rhytmus entfliehen - für diese Zeiten gibt es Urlaub . Nein wie gesagt, wenn ich z. B. arbeite, dann gehe ich auch zur bestimmten Zeit schlafen, weil ich sonst am nächsten Tag nicht fit bin und wenn ich mal nicht einschlafen kann, dann lese ich noch ein Buch - hilft immer. Und so ist es bei der Nelly auch; wir haben recht bald angefangen, sie in ihr Bettchen zu legen und in den Schlaf zu begleiten. Mittlerweile ist es nicht mehr nötig - Mittags gibt es überhaupt kein Problem und auf Nacht, wenn sie mal doch nicht schlafen kann, dann ist Papa oder Mama ihr "gutes Buch". Alles kein Problem. Und wenn wieder ein Schub ansteht, dann wird alles beim Alten belassen (Rituale) und es dauert wenige Tage und schon ist wieder alles wie vorher. Naja, aber vielleicht haben wir bloß ein kleines Schätzchen, die einen super Appetit hat und gerne mal lange (und alleine) schläft. LG, Oya

von oya1982 am 06.08.2010, 11:14



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Ich finde einen relativ festen Rhythmus (+ - halbe Stunde) ebenfalls SEHR wichtig, vor allem was die Essenszeiten angeht, teilweise auch die Schlafzeiten. Wir haben bei Dorian damit sehr gute Erfahrungen gemacht und auch bei Samira. Wenn ein Baby von klein an dran gewöhnt wird ist es sowohl für Kinder als auch für die Eltern einfacher. Vor allem wenn man noch ein Kind daheim hat gehts ohne feste Zeiten fast nicht, denn nur so kann man den Tag gut planen und einer kann sich auf den anderen verlassen. Auch für die Zeit in der Krippe/Kita kann es nur von Vorteil sein so früh wie möglich einen festen Ess- und Schlafrhythmus zu haben, denn in so einer Einrichtung kann auch nicht jeder Essen und Schlafen wie er mag. LG

von x_Steffi am 06.08.2010, 12:53



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Wenn man so in den Tag hineinlebt und keine weiteren Termine hat und es einem egal ist, wann das Kind schläft und isst, dann braucht man keinen. Bei meiner ersten Tochter hatte ich keine so richtig strikten. Wir sind halt irgendwann aufgestanden, der Mittagschlaf war zwar da, aber mal war sie um 12:00 wieder müde, mal erst um 14:00. Ab und zu hat sie auch am Nachmittag geschlafen und war dann abends halt ewig wach. Aber mich hat es nie gestört. Gegesen haben wir , wenn wir Hunger hatten. Aber jetzt mit drei Kindern, Terminen, Schule etc. geht das ja gar nicht mehr..... Das praktische an einem festen Rhythmus ist, dass sie sich daran gewöhnen und der Körper sich darauf einstellt zu einer gewissen Zeit müde zu sein und wann er wieder Hunger hat. Das blöde ist, dass man etwas weniger flexibel ist. wir sind morgen um 18:00 eingeladen und ich weiss schon, dass einer von uns spätestens halb 9 nach Hause muss, weil Tom dann Schlafenszeit hat. Becca hätte ich damals wohl einfach versucht den Mittagschlaf auf Nachmittags zu verschieben und dann abends ewig wach dabei zu haben. LG, Nina

von Ninaaa am 06.08.2010, 13:02



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Jedenfalls nicht für das Kind! Ich hatte das ja unten schon ausführlich begründet. Für die Eltern mag es natürlich wichtig sein, einen gewissen Rhythmus zu haben, gerade wenn mehrere Kinder da sind! LG

von rabarbera am 06.08.2010, 14:20



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Gerade im 1. Lebensjahr entwickeln sich die Kleinen doch soo schnell! Ständig stellen sie sich irgendwie um: brauchen weniger Schlaf, oder zu anderen Zeiten, auch das Essverhalten ändert sich rasant, von der Milch über Brei zu Familienkost... Hier im Forum (nein, in ALLEN Foren rund ums Baby) "jammern" STÄNDIG Mütter, dass ihre Babys und Kleinkinder plötzlich nicht mehr zur gewohnten Zeit schlafen/essen wollen! - Es scheint also normal zu sein, dass die Kleinen von sich aus keinen Rhythmus einhalten bzw. wenn sie denn mal kurzzeitig einen haben, diesen bald wieder ändern, und das mindestens alle paar Wochen! Da kommen Schübe dazwischen, etc. pp. Ich schließe daraus, 1. dass Babys für ihr Wohlbefinden keinen festen Rhythmus brauchen, denn sonst wäre es nicht so schwierig, einen einzuführen und beizubehalten, und man würde nicht ständig Jammerpostings über nicht eingehaltene Essens-/Schlafenszeiten lesen (weil die Babys anscheinend auch noch den tollsten Rhythmus, mit dem man ihnen nur Gutes tun will, torpedieren!! ;-) Und 2. lohnt es sich nicht, sich den Stress anzutun, einen Rhythmus einzuführen, wenn sich eh nach kurzer Zeit schon wieder alles ändert, z.B. weil das Kind weniger Schlaf braucht. LG

von rabarbera am 06.08.2010, 14:35



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Im ersten Lebensjahr hat ein Baby seinen ganz eigenen Tagesrhythmus, der mal ein paar Tage gleich sein kann oder auch täglich anders, oder über einige Wochen bleibt.Ich lege meine jüngste hin, wenn sie müde ist, hole sie aus dem Bett wenn sie wach ist und wenn sie zufällig zur gleichen Zeit Hunger hat wie das Mittagessen fertig ist dann isst sie mit uns, ansonsten später. Das habe ich bei allen Kindern so gemacht und dennoch haben die Kinder als sie alt genug waren Strukturen gelern wie zbs. nach bestimmter Zeit auftustehen für den Kiga und später Schule. Ein gewisses Maß an gleich bleibenden Abläufen braucht ein Baby natürlich wie zbs. das Gute Nacht-Ritual aber das eben dann wenn das Kind auch müde ist. Denn sonst ist der Terror beim ins Bett bringen bereits vorprogrammiert, weil zbs. entweder zu der Zeit noch nicht müde oder schon zu müde. Jeder soll es natürlich handhaben wie er es selbst für richtig hält. Bei mir hat es sich bisher bei allen Kindern immer gut bewert es dem Baby selbst zu überlassen. lg. Anny

von Anny am 06.08.2010, 16:56



Antwort auf Beitrag von steff7

Ja und nein Umso jünger die Babies umso unwichtiger. Umso größer umso hilfreicher ist ein geregelter Tagesablauf ABER es ist kein Terminplan der auf die Minute eingehalten werden muss. Essen gibts immer ungefähr zur gleichen Zeit aber immer noch, wenn das Kind Hunger anzeigt, genauso verfahre ich mit dem Schlafen. Kinder brauchen schon einen halbwegs vorhersehbaren Tag, das hilft einfach. Den Zeitplan habe auch nicht ich "eingeführt" sondern mich von meinen Kinder leiten lassen. Ich meine, bei uns Erwachsenen ist es ja auch so, der Tagesablauf ist auch immer halbwegs gleich. Wir stehen immer etwa zur gleichen Zeit und verspüren etwa zur gleichen Zeit Hunger. Wir essen ja auch nicht nach Uhrzeit sondern nach Hungergefühlt (naja, ausser meine Oma, die hat immer um halb zwölf mitm Tischgebet begonnen...) Anouschka

von anouschka78 am 06.08.2010, 18:38



Antwort auf Beitrag von anouschka78

Wir haben auch einen Rhytmus mit Abweichungen.Richten uns sozusagen nach Hayley. Wenn sie fruehs zeitig wach ist dann wird sie gegen 9.30 Uhr wieder muede und schlaeft fuer ca. ne Stunde und dann gibt es erst 1 Uhr Mittagessen. Wacht sie spaeter auf dann gibt es schon eher zu essen und sie schlaeft am Morgen nicht. Ihre innere Uhr ist schon ziemlich gut. Meistens gibt es gegen 6.30 Uhr Abendessen. Sind wir unterwegs und sie schlaeft nur kurze Zeit im Buggy dann ist das fuer den Tag ok, aber am Tag darauf holt sie den Schlaf nach. Ich persoehnlich finde einen gereglten Ablauf wichtig, dann weiss sie was worauf folgt z. B. essen, waschen mit Mami oder Papa kuscheln, gute Nachtkuss, Licht aus und dann weiss sie der Tag ist zu Ende. Hat sie gerad einen Schub dann gibt es schon mal Abweichungen, bleiben aber im grossen und ganzen beim Alltag. Im Moment macht sie Ferien bei meinen Eltern und sie behalten den Rhytmus bei, also zur gleichen Zeit essen und Abends ins Bett und das klappt ganz gut.

von Westi am 06.08.2010, 22:12



Antwort auf Beitrag von Westi

Danke für euere Antworten - ich seh schon, da gibt es viele Meinungen. Finde solche Themen/Fragestellung immer sehr sehr interessant! LG und ein schönes WE! Steffi

von steff7 am 07.08.2010, 11:06



Antwort auf Beitrag von steff7

Also wir haben mittags so ungefähr die gleiche Zeit wann wir essen +/- ne halbe Stunde und abends auch.Mit dem schlafen ist das so ne Sache,weil wir auch eher einen schlechten Schläfer haben.Richte mich da so nach meinem Sohn.Ich denke sie wechseln noch oft ihr Schlaf- und Essverhalten. Aber du hast recht solche Fragen/Themen sind immer sehr interssant. Lg und auch ein schönes Wochenende

von Brina82 am 07.08.2010, 11:14



Antwort auf Beitrag von Brina82

Ja und Nein finde ich auch! Ich finde Strukturen auch schon wichtig. Kleine "Rituale", die Sicherheit geben, sollten schon drin sein. Der Tag läuft bei uns im groben immer Gleich ab. Aber dennoch ist jeder Tag anders. Am Anfang, wo die Kleinen noch ankommen müssen, ist die Sicherheit durch die Nähe der Eltern und zuverlässige Rituale aber noch wichtiger. Aber ich denke es ist auch Situationsabhängig. Da ich ja so gut wie immer bei Johann bin, finde ich, das ich durch meine Person schon reichlich Sicherheit gebe. Ich lege Wert auf seinen Mittagsschlaf, aber das heißt nicht, dass wir diesen auch etwas "schieben", wenn wir mal verabredet sind. Also an Uhrzeiten binde ich mich nicht. Nur im Groben. Ob Johann um halb 12 oder halb 1 ißt, ist bei uns nicht so wichtig. Wichtiger wird es z.B., wenn Johann ab Nov. zur TaMu geht. Dann müssen wir einen zuverlässigen Ablauf planen, da ich (und sein Papa) als Person ja nicht mehr präsent bin/sind und Johann sich daran gewöhnen muß, bei einer anderen Familie ein Teil des Tages zu erleben. Ich hoffe ihr versteht was ich ausdrücken möchte.... LG finchen

von finchen29 am 07.08.2010, 21:52