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noch einen Ultraschall?

Thema: noch einen Ultraschall?

Hallo Ihr Lieben, Ich hab auch mal noch eine Frage, und zwar war ich heute bei meiner Hebamme. Für sie sieht alles tiptop aus, der Kleine liegt richtig, alle Werte sind gut usw. Nun fragte sie mich, ob ich noch einen US machen lassen möchte vor der Geburt (hatte seit Mitte Juni keinen mehr), für sie sei es nicht notwendig, sie überlässt es völlig uns. Bin jetzt ein wenig überfordert: wenn es nicht notwendig ist, weiss ich eigentlich nicht, warum ich einen Termin machen sollte. Man geht ja nicht nur so zum Spass zum US. Was würde da denn jetzt noch kontrolliert? Vielleicht helfen mir Eure Antworten ja weiter, momentan tendiere ich eher dazu, es sein zu lassen, bin mir aber nicht ganz sicher....

von Titounet am 31.08.2020, 22:12



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Ich persönlich habe ja nur eine nachsorge hebamme und gehe sonst zu meinem FA. Er macht jedesmal Ultraschall zum kurz die Nabelschnur, herzöne, lage und grösse messen. Falls nun die Nabelschnur um seinen Hals gewickelt wäre könnte er es eher erkennen. Wenn der kleine im Wachstum stagnieren würde könnte evtl eine Verkalkung frühzeitig festgestellt werden oder ob sonst mit der Versorgung etwas nicht stimmt. Für mich sind es solche dinge wo ich froh bin drum, dass mein FA immer kurz schallt. Da ich aber nie während der schwangerschaft von einer Hebamme betreut wurde weiss ich nicht was sie alles weiss und ertastet.

von rgb am 31.08.2020, 22:27



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Herztöne sind perfekt und die Lage auch, hat sie uns sogar gezeigt und erklärt. Grösse kann sie nicht wirklich schätzen und das mit der Nabelschnur wohl auch nicht - wobei man die im Fall der Fälle ja ohnehin erst bei der Geburt selbst in den Griff bekommen kann... das einzige scheint mir eine Grössen- und Gewichtsmessung und ob die jetzt so wichtig ist, zumal die ja nie zu 100 % verlässlich sind, dass ich deswegen extra zum FA gehe?

von Titounet am 31.08.2020, 22:34



Antwort auf Beitrag von Titounet

Mit der Nabelschnur denke ich mir nur, dass ich nicht am pressen sein möchte und ständig die herztöne absacken und dann noch ein notkaiserschnitt, glocke oder weiss der teufel was alles tum Einsatz kommen muss aber vielleicht bin ich da auch etwas vorbelastet weil ich während der ersten Geburt geschnitten wurde wegen verdacht auf Nabelschnur um den hals. Dabei war ich von den presswehen so überrumpelt dass ich kaum atmete. Die naht war viel länger ein Problem als der 2. Dammriss. Das sind einfach meine Gründe. Die müssen für dich nicht gleich relevant sein. Das andere reicht sicher auch. Ich bin gerne gut informiert, das gibt mir ein gefühl von kontrolle und das ist definitiv extrem wichtig für mich

von rgb am 31.08.2020, 22:51



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Sowas wie Plazenta, Versorgung, Fruchtwassermenge kann man eben besser beurteilen:) ich denke da ist jeder anders, bei mir wird da auch regelmäßig geschaut. Finde das auch wichtig, aber qie gesagt, da ist jeder anders :)

von sweety92 am 31.08.2020, 23:42



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Also nachdem wir im März in der Familie einen Sternengeburt zwei Wochen vor errechneten ET hatten weil die Nabelschnur nicht an die Plazenta ging sondern an die Eihäute, bei den Senkwehen abgerissen ist und der Kleine in Sekunden praktisch erstickt/verblutet, kontrolliert mein Gyn immer beide Nabelschnüre, Plazenta, es wird jedes mal Doppler gemacht und Größe kontrolliert da es hier ja auch Sorge gibt seid paar Monaten. Ebenso wird immer Hirndurchblutung, Organe etc. kontrolliert. Für mich wichtig und beruhigend auch das keiner der beiden die Nabelschnur u den Hals hat, den ich selbst hab mich während der Geburt damals fast selbst stranguliert. Aber das must du ganz allein für dich selbst abwägen. Für uns sind das unsere beiden lang erkämpften Wunder und ich brauch diese Sicherheit einfach das alles ok ist.

von Pünktchen10 am 01.09.2020, 07:50



Antwort auf Beitrag von Titounet

Hi, ich würde mir an deiner Stelle Gedanken machen, was du mit der weiteren Informationen anfängst. Es gibt bei dir ja keinen Grund zu vermuten, dass der kleine nicht gut versorgt wäre oder dass es sonst grundlegende Schwierigkeiten gäbe. Wenn heute bei US die Nabelschnur um den Hals liegt, kann sich der kleine jederzeit wieder „rausdrehen“, weil die kleinen sich zum Schluss, wenn der Kopf fest nach unten liegt oft um die eigene Achse drehen. Genau so kann es sein, dass eine Nabelschnurumschlingung erst kurz vor oder während der Geburt passiert. In der Regel macht das übrigens kein Problem. Sobald der Kopf geboren ist, wird die Nabelschnur gelöst, das ist nichts, was ungewöhnlich ist. Und nachdem was ich hier gelesen habe, bin ich grad eher entsetzt über die gewichtsschätzung und daraus folgende Konsequenzen. Wie oft steht hier, mein Baby ist zu groß, eine Woche zu schwer, etc. Und dann? Wenn der kleine zum Schluss ein Schätzgewicht von 3800g statt der durchschnittlichen 3500g hätte, würdest du dann Konsequenzen daraus ziehen? Einen Kaiserschnitt machen lassen? Vor Termin einleiten lassen? Und wenn er eher zart ist? Es ist ein Irrglaube, dass man mit einem „guten“ Ultraschall in der z.B. 38. Woche vorhersagen kann, dass dann nichts mehr passieren könne... Ob zum Beispiel die Nabelschnur richtig ansetzt oder eine insertio velamentosa vorliegt, hätte man eigentlich Rahmen der Screenings überprüfen müssen. Ich glaube, dass es sicher nicht schadet, vor der Geburt nochmal nach der Plazenta und der Fruchtwassermenge zu gucken, aber nötig ist es nicht. Und zumindest in den deutschen Richtlinien auch nicht zwingend vorgesehen, sofern keine Risiken vorliegen. Sinnvoll finde ich, dass man bei Terminüberschreitung engmaschig guckt, denn da kommt es nachgewiesenermaßen zu größeren Risiken. Ich weiß nicht, wie das bei euch läuft, ab ET würde hier alle 2 Tage geguckt. Man lässt Frauen so gut wie nicht mehr in die Übertragung rutschen (ab 42+0), was auch sinnvoll ist. Überleg dir, welche Infos und vor allem welche Folgen die Ergebnisse für dich hätten. Wie gesagt, es schadet sicher nicht, man wird aber -wenn man hier so mitliest- oft verunsichert... In deinem Fall würde ich es glaub ich lassen. Du wirkst immer gut informiert und zuversichtlich und ich hätte bei dir eher Sorge, dass irgendein Befund zu Verunsicherung führt. Ist aber keine medizinische Einschätzung, nur ein Gefühl :-) Alles Gute für die entscheidungsfindung!

von Ani.Me am 01.09.2020, 13:55



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Vielen Dank an alle für Eure Inputs und ganz besonders an Ani.Me! Du bringst es auf den Punkt. Genau das war auch mein Gedanke, dass alles, was jetzt diagnostiziert werden könnte, nicht definitiv ist und somit im positiven Fall keine wirkliche Beruhigung und im negativen nur eine unnötige Verunsicherung. Wie wichtig das mit Plazenta und Fruchtwassermenge vor der Geburt ist, bin ich mir eben nicht sicher gewesen und welche Konsequenzen sich daraus ergeben würden (magst du dazu vielleicht noch was sagen?). Aber da Mitte Juni alles absolut perfekt war, gibt es ja eigentlich auch keinen Grund zur Annahme, dass sich das geändert hätte. Ich würde mich aufgrund einer Grössenschätzung definitiv weder zu Einleitung noch zu KS drängen lassen und mich wohl nur unnötig aufregen, wenn mir dies jemand nahelegt... Dass bei einer Terminüberschreitung nochmal ein US gemacht werden müsste, ist klar - hat die Hebamme auch so geplant. Ich weiss nur nicht, ab welchem Tag genau und wie oft dann im Folgenden, wenn es länger dauern sollte. Aber das würde sie mir dann sicher rechtzeitig melden. Von daher denke ich, war dein Beitrag genau das, was ich gebraucht habe - die Bestätigung von einer Fachperson, dass mein subjektiver Eindruck, dass es eher nichts bringt, richtig ist. Somit werden wir es erstmal dabei belassen und ggf. nochmal überdenken, sollten beim nächsten Termin in knapp 3 Wochen doch noch Zweifel aufkommen... (zumal die Anzahl der Vorsorgetermine hier begrenzt ist und meine Hebamme schon etwas Überstunden mit mir geleistet hat; dann ist es ganz gut, wenn ich nicht noch einen zusätzlichen FA-Termin in Anspruch nehme, um keinen Ärger mit der KK zu kriegen)

von Titounet am 01.09.2020, 16:16



Antwort auf Beitrag von Titounet

Hey, wie gesagt, es ist keine medizinische Empfehlung. Ich möchte auch nicht, dass der Eindruck entsteht, dass ich einfach das dahersage, was du gern hören möchtest. Und - ich bin kein Gynäkologe. Mein Job startet erst, wenn das Kind auf der Welt ist ;-) Natürlich kann es dazu kommen, dass die Plazenta zum Ende der Schwangerschaft nicht mehr allzu gut arbeitet. „Verkalkt“ sagt man gern. Aber, das wird dann im Ultraschall nach Graden eingeteilt und die haben nicht unmittelbar eine Folge. Denn, dass die Plazenta zum Ende der Schwangerschaft nicht mehr die frischeste ist, ist normal. Entscheidender ist, ob sie noch gut funktioniert. Wenn dein Blutdruck immer gut ist, du keinen Diabetes hast, der Urin unauffällig war, die Herztöne/das CTG des Kleinen gut, du normal an Gewicht zugenommen hast, aber ohne starke Wassereinlagerungen, kein Nikotin in der Schwangerschaft, keine Grunderkrankung (zum Beispiel Autoimmun), keine vorzeitige Wehentätigkeit, Kindsbewegungen nicht auffällig nachlassen, macht es das zumindest sehr unwahrscheinlich. Aber klar, ausschließen könnte man es nur mittels Ultraschall inklusive Messung der Durchblutung in Kombination mit CTG und Labor. Ich kann dir leider gar nichts genau sagen, genau wie relevant die FW-Menge zum Ende ist. Man sagt immer, es wird weniger. Aber ab wann es dann zu wenig ist und ob man dann einleiten würde/müsste weiß ich tatsächlich nicht. Müsste man nachlesen. Ich selbst bekomme ja wegen des Gestationsdiabetes in dieser Schwangerschaft alle 2 Wochen einen Ultraschall und meine sehr gründliche Ärztin schaut immer zusätzlich zu den (für GD!) relevanten Daten Fetometrie und FW-Menge nach Plazenta und Durchblutung. Aber ich hatte in den ersten beiden Schwangerschaften „nur“ die drei empfohlenen Screenings, wurde gerade zum Ende durch Hebammen betreut und hatte nur beim 1. Kind (da über ET) nochmal Ultraschall. Beim 2. zuletzt in der 32. Woche und da danach keinerlei der o.g. Auffälligkeiten bestanden, gab es für mich und übrigens auch für meine Ärztin keine Indikation. Und wie gesagt, ja, mein 1. Kind war über 4kg geschätzt, was auch stimmte, aber ich habe mich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen und hatte eine tolle unkomplizierte Spontangeburt. Bei ihm war zum Beispiel bei ET+5 die Plazenta bei Granum 2, also mittlere Verkalkung. Wäre ich dafür empfänglich gewesen, hätte mich das wahrscheinlich auch verunsichert. Bei Auffälligkeiten bin ich der größte Ultraschall Fan, aber diese seltenen schicksalshaften Verläufe unter der Geburt (Plazentalösung, echter Nabelschnurknoten, etc) lassen sich leider auch durch einen Ultraschall vor der Geburt nicht unbedingt ausschließen, Vorhersagen oder vermeiden... Ich will dir nichts ausreden und Gott sei Dank gibt es Ultraschall und jeder Frau steht ein gewisser Grad an Sicherheitsbedürfnis zu, aber ich habe immer sehr auf meine Hebamme, auf meinen Körper, mein Kind und im weiteren Sinne auf die Natur vertraut. Und wenn die dich betreuende Hebamme, die Fachfrau, die am nähesten dran ist, keine Notwendigkeit sieht, dann wäre ich unbesorgt. Was möglichst keinen Einfluss auf deine Entscheidung haben sollte, ist das finanzielle. Das würde ich persönlich nicht mit in meine Überlegungen einfließen lassen.

von Ani.Me am 01.09.2020, 19:45



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Liebe Ani.Me, Keine Sorge, ich hab das schon richtig verstanden und nicht als "Ferndiagnose" aufgefasst. Wenn mein Gefühl was komplett anderes sagen würde, würde ich mich auch nie auf eine (und sei sie noch so nett) Empfehlung aus dem Internet verlassen. Mir ging es eher darum, noch von jemand anderem als nur meiner Hebamme, die mir bei solchen Sachen sehr viel Entscheidungsspielraum lässt (was ich ja auch ganz toll finde, nur manchmal bin ich dann halt doch noch ein bisschen unsicher, wenn sie es mir überlasst und sagt "nicht notwendig, aber du kannst gerne"...), zu hören, dass es wahrscheinlich keinen grossen Mehrwert hat.

von Titounet am 02.09.2020, 14:53



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Die von dir genannten FAktoren sind alle unauffällig. Blutdruck gut, Herztöne perfekt, keine Wassereinlagerungen, kein Diabetes, keine Wehen, kein Nikotin, Zunahme 14 kg - lediglich der Bauchumfang hat seit dem letzten Mal einen grenzwertig grossen Sprung nach oben gemacht, aber da es wieder genau plus 2 kg pro Monat waren, sollte das in Ordnung sein. Das Finanzielle ist definitiv nicht ausschlaggebend, aber ein willkommener Bonus, wenn die Entscheidung gegen den US steht. Denn wir haben z.B. am Montag eine Extrastunde mit Massage-/Gymnastikübungen für mit dem Papa bekommen und da bin ich froh, wenn sie die mit abrechnen kann und das bringt uns, glaube ich, im Moment mehr als der US. Sollte beim nächsten Termin doch noch der Eindruck entstehen, dass ich noch einen brauche, könnte ich es dann ja immer noch in Anspruch nehmen. Also danke dir!

von Titounet am 02.09.2020, 14:56



Antwort auf Beitrag von Titounet

Wenn du dich sicher fühlst, und das scheinst du ja, würde ich keinen machen. Die Gründe hast du ja selbst genannt und die liebe Ani.Me hat es ja nochmal bestätigt. Bei meiner ersten SS hatte ich nur drei US und konnte viel mehr auf die Intuition hören, was wertvoller ist als jedes Ultraschallgerät. Und bisher war ja alles in Ordnung! Wenn ich mich richtig erinnere, dann kann man eine Nabelschnur um den Hals auch einfach abwickeln, sobald der Kopf draußen ist. Das würde uns damals bei der Vorbereitung auf die Hausgeburt zumindest gesagt. Dass es I. d. R. nichts kompliziertes sei. Und du bist ja in einem KH oder Geburtshaus, da werden sie sich bestens um dich kümmern! Ich glaube, dieses Vertrauen geht hier manchmal etwas verloren, wenn man im Internet unterwegs ist und sich mit allem beschäftigt, was so passiert und passieren kann. Ich beneide alle, die ihre Babys im Bauch nicht so oft mit CTGs, US, vaginalen Untersuchungen usw stören müssen. Man darf auch echt nicht vergessen, dass es sehr selten ist, dass irgendwas nicht in Ordnung ist und dass unsere Körper und die Körper der Babys meistens viel mehr leisten können als wir ihnen zuschreiben.

von nuknuk. am 01.09.2020, 20:37



Antwort auf Beitrag von nuknuk.

Auch dir herzlichen Dank. Eben, das kommt noch dazu, die Kleinen finden das eher nicht so toll (und wir ja eher auch nicht). Wir gehen ins Geburtshaus, genau! Und ich fühle mich da besser aufgehoben als bei der FA. CTG hatte ich noch gar keines, sie hört nur jedes Mal mit dem Doppler. Vaginale Untersuchung hatte ich ausser den frühen US auch keine und da eben leider gleich 4wegen der Plazentaablösung im März. Aber danach nur noch 3 über die Bauchdecke und das war's... Und so lange der Kleine weiterhin so fröhlich vor sich hin blubbert, denke ich, belassen wir es dabei ;-)

von Titounet am 02.09.2020, 14:59