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Nabelschnuranomalie - kennt sich jemand aus?

Thema: Nabelschnuranomalie - kennt sich jemand aus?

Hey zusammen, vorab eine Entwarnung: Bei mir wurde keine Nabelschnuranomalie festgestellt. Nach dem letzten Ultraschall letzte Woche (es ist ein Junge ) habe ich nur mit meinem Bruder telefoniert, dessen Frau leider sehr spät, (35. SSW oder so) eine stille Geburt erleben musste. Bei ihr wurde damals eine Nabelschnuranomalie festgestellt, d.h. die Nabelschnur war nicht in der Mitte der Plazenta angedockt, sondern nur an den Eihäuten. Das hatte zur Folge, dass das Baby plötzlich nicht mehr durch die Nabelschnur versorgt wurde (abgeklemmt oder so) und gestorben ist. Meine Frauenärztin hat bislang nie ein Wort über Nabelschnuranomalien verloren und ich wusste bis zu diesem Telefonat nicht einmal, dass es so etwas gibt. Hätte sie das beim normalen Ultraschall gesehen, wenn es so wäre und dann auch was gesagt? Und achten Gynäkologen da speziell darauf oder muss man da zu einem Spezialisten? Ich bin jetzt echt etwas verunsichert... Würde mich freuen, wenn ihr mir das weiterhelfen könntet.. Liebe Grüße

von Mariechen2020 am 15.04.2020, 16:20



Antwort auf Beitrag von Mariechen2020

Bei einer Freundin, sie ist gerade in der 30 Ssw wurde auch eine Nabelschnuranomalie hergestellt die unter Umständen zu einer Unterversorgung führen kann, sie war dann bei der Feindianostik. Zuerst festgestellt wurde es im Doppler. Sie wird engmaschig überprüft und zur Not, was aber nicht sein muss wird ein Kaiserschnitt gemacht. Mach dir bitte keine Sorgen, Die Ärzte wissen was dabei zu tun ist, gut das es entdeckt wurde!

von AliaAtreides am 15.04.2020, 17:58



Antwort auf Beitrag von AliaAtreides

Bzw nichts entdeckt worden ist

von AliaAtreides am 15.04.2020, 18:02



Antwort auf Beitrag von Mariechen2020

Hey, das hatte wir auch im näheren Familienkreis im März. Es hieß die ganze Zeit es wäre halt ein sehr kleines und leichtes Kind. Dann 2 Wochen vor ET Blutungen. Sie sind sofort in die Klinik aber es war zu spät, das Baby war tot und sie musste es still zur Welt bringen. Es kam dann raus das sie eine Nabelschnuranomalie hatte die unerkannt war. Die Blutung kam wohl beim Blasensprung und in dem Moment ist das Baby dann wohl gestorben. Verblutet oder erstickt wenn ich das richtig verstanden habe. Habe dann viel gegoogelt natürlich und u.a. gelesen das man das mit einem guten UT wohl sehen kann, diese Frauen dann engmaschiger kontrolliert werden und ein geplanter KS i.d.R. gemacht wird. Habe meinen FA darauf angesprochen er kontrolliert bei jeder Untersuchung die Nabelschnüre und Plazenten, wenn er etwas auffälliges sehen würde, würde er sofort reagieren.

von Pünktchen10 am 15.04.2020, 19:17



Antwort auf Beitrag von Mariechen2020

bei mir wurden während des 1. Trimester Screenings die Nabelschnur und die Plazenta genau angeschaut. Sie liegt bei mir etwas exzentrisch, also nicht genau in der Mitte, das ist wohl nicht schlimm. Ich weiß nicht, wie genau sich die "normalen" Frauenärzte das anschauen. meine hat sie sich bisher auch nicht angeschaut.

von sweety92 am 15.04.2020, 19:28



Antwort auf Beitrag von Mariechen2020

Hallo Mariechen, im Rahmen meiner Kreißsaaleinsätze habe ich es leider immer welder erlebt. Was du beschreibst, klingt nach einer sog. Insertio Velamentosa. Dabei entspringt die Nabelschnur nicht mittig aus dem Mutterkuchen sondern ihre Gefäße laufen quasi an der inneren Oberfläche der Eihäute. Damit sind sie einem höheren Risiko der Kompression ausgesetzt. Dramatisch verläuft es leider (ja nach Lage) beim Blasensprung oder während der Geburt. Es gibt aber wie gesagt auch Fälle, bei denen es nach unkomplizierter Schwangerschaft und Geburt als Zufallsbefund gesehen wird. Wenn der Gynäkologe beim 1. und 2. Screening entweder selbst die Nabelschnur per Farbdoppler-Schall untersucht oder man zu einer entsprechenden Feindiagnostik geht, kann dies vorher gesehen und im Verlauf der Schwangerschaft entsprechend überwacht werden. Je nach Befund, wird dann entschieden, ob ein Kaiserschnitt sicherer ist. Ich hänge dir einen kurzen Artikel an (nicht ganz aktuell, aber übersichtlich). Ich würde dir raten, deine Ärztin beim nächsten Termin darauf anzusprechen und ihr zu sagen, dass du verunsichert bist. Sie wird einen Ultraschall machen, oder beim screening darauf achten oder dich sogar überweisen. Zum jetzigen Zeitpunkt besteht erstmal keine Gefahr für das Baby, sofern bisher da Wachstum zeitgerecht war. Es eilt also erstmal nicht. Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen! https://www.aerztezeitung.de/Politik/Ultraschall-erkennt-Nabelschur-Komplikationen-277402.html

von Ani.Me am 15.04.2020, 21:12