Hallo Mädels! Endlich finde ich etwas Zeit, über meine Geburt zu schreiben. Am Freitag den 8. Juli habe ich noch die ganze Wohnung geputzt. Schließlich sollte ja einen Tag später am Samstag die Einleitung stattfinden. Zum Glück kam es nicht dazu.... Freitagabend habe ich mich völlig erschöpft und müde aufs Sofa gesetzt es war jetzt 20:00 Uhr. Als ich ein wenig zur Ruhe kam, merkte ich dass ich Wehen hatte. Ernst habe ich die allerdings nicht genommen, weil sie auch nicht so richtig schmerzhaft waren. Sie haben sich angefüllt wie etwas stärkere Menstruations Schmerzen. Aber dieses Gefühl, dass es doch irgendwie losgehen könnte ließ mich nicht los. Im App Store habe ich mir eine App runtergeladen die die Abstände der Wehen aufzeichnet. Fazit: alle 5 Minuten Wehen. Um neun bin ich dann in die Badewanne gegangen. Die Wehen waren allerdings noch auszuhalten ich konnte noch ein Buch lesen. Gegen 21:30 Uhr wurden die Wehen dann doch ziemlich stark. Ich hatte das Gefühl die Pausen wurden immer kürzer und die Wehen immer länger. Gegen 22:15 Uhr habe ich es in der Badewanne nicht mehr ausgehalten. Also bin ich raus und schon wurden die Wehen so stark das ich sie vertönen musste. Dann schnell Haare geföhnt, im Kreißsaal angerufen das ich komme und nochmal die Tasche kontrolliert. Um 23:00 Uhr saßen wir im Auto und fuhren ins Krankenhaus. 23:30 Uhr waren wir im Kreissaal. Die Hebamme untersuchte mich und der Muttermund war wirklich schon bei 7 cm. In dem Moment war ich so glücklich und motiviert, von Müdigkeit keine Spur mehr. Ich wollte das das Kind kommt. Ctg wurde auf meinem Wunsch im stehen gemacht. An dem von der Decke hängenden Tuch hab ich mich bei jeder Wehe festgekrallt und abgestützt. Inzwischen war der Schmerz fast unerträglich. Ich fragte nach einer pda. Die Hebamme ging nicht wirklich auf meine Frage ein. Wahrscheinlich war einfach keine Zeit mehr dafür. Gegen 24 Uhr war der Muttermund komplett offen. Die Hebamme sprengte meine Fruchtblase und kurz darauf ging es schon los mit den Presswehen. Eigentlich wollte ich ja im Vierfüßler entbinden. Hab mich aber dann doch lieber aufrecht ins Bett gelegt. Während der Presswehen habe ich wirklich das ganze Krankenhaus zusammengeschrien. Im Nachhinein fand ich die Presswehen am schlimmsten. Zwischendurch hatte ich ein wenig Panik es nicht zu schaffen. Ich hatte das Gefühl ich kippe gleich um und werde bewusstlos. Mein Mann und die Hebamme haben mich immer wieder animiert weiter zu machen und richtig zu atmen. Und tatsächlich war Julius dann um 00:34 Uhr da und wurde mir direkt auf die Brust gelegt. Die Plazenta kam völlig unkompliziert. Leider habe ich wieder einen Dammriss 3. Grades. Der wurde dann von der Ärztin genäht. Vorher wurde mit einem Spray und spritze alles betäubt. Die Geburt war kein Spaziergang, aber wenn ich zurück denke war es doch auf eine Art und weise schön und der Moment wo Julius auf meiner Brust lag war einfach nur überwältigend. Jetzt, 2 Wochen später geht es mir fast wie vorher. Die Naht ist super verheilt. Ich habe überhaupt keine Schmerzen mehr. Das stillen klappt auch sehr gut. Julius hatte nach 7 Tagen schon wieder sein Geburtsgewicht erreicht. Ich hoffe ich habe euch mit dem Bericht ein wenig Mut gegeben. Während der Geburt wächst man über sich hinaus. Im Nachhinein bin ich froh und glücklich es ohne Schmerzmittel geschafft zu haben. was nicht heißt das ich die verteufel. Aber bei meiner ersten Geburt habe ich schlechte Erfahrungen mit der pda gemacht. Ich wünsche allen noch kugelnden eine schöne und komplikationslose Geburt. Ihr schafft das!!!! LG Fee
von fee1985 am 22.07.2016, 13:22
Schöne Zeit noch für euch.