Auch wir haben es geschafft. Am 14.03. um 16.07 Uhr kam unser Levin mit 3540 g und 49 cm zur Welt. Wir sind total verliebt in unser Baby und genießen diese Zeit ganz intensiv. Am 14.3. sollte ich bei ET+4 zur täglichen CTG- und Fruchtwasserschall - Kontrolle ins khs. und besprechen, wie es weitergeht, nachdem die natürlichen Einleitungsmethoden nichts gebracht hatten. Aufgrund meines Alters(41J. ) wird in Deutschland ab ET eingeleitet. Am 13.3. war mein Muttermund sehr weich und 2 cm geöffnet, abends ging mein Schleimpfropf ab. Um 9 Uhr war ich also im khs. vorsichtshalber gleich mit Kliniktasche. Mein Mann hat an diesem Tag lieber homeoffice gemacht, um im Fall der Fälle schnell ins khs. zu kommen. Die Hebamme und ich haben uns darauf geeinigt, dass ich versuche mit der minimalsten Dosis Angusta einzuleiten. Die Hebamme war der Meinung, es fehlt nur ein kleiner Anstubser und dann würde es wahrscheinlich sehr schnell gehen, da es mein 4. Kind ist und die letzte Geburt auch nur knapp 45 Min. gedauert hat. Ich bekam ein Vorwehenzimmer, rief meinen Mann an und um 12 Uhr bekam ich die Tablette. Mein Mann war mittlerweile da und wir haben Mittag gegessen und sind um 13 Uhr im Park spazieren gegangen. Gegen 14.30 sind wir zurück ins Zimmer, da ich plötzlich richtig müde wurde. Wir haben uns kurz hingelegt, ich habe eine Massage bekommen und nach 5 Min beim wegdösen, platze mir die Fruchtblase. Die ersten 30 Min. hatte ich keine schmerzhaften Wehen. Um kurz nach 15 Uhr wurden sie stärker und habe sie dann im Stehen/Laufen/Hocken gut veratmet. Ich war total im Flow und hab mein Geburts- Programm durchgezogen, mein Mann hat mir die dabei die Lendenwirbelsäule massiert, was mir das Ziehen sehr erleichtert hat. Der Druck nach Unten wurde gegen 15.30 immer stärker, die Hebamme hat uns dann kurz darauf in den Kreißsaal gebracht. Da kamen die Wehen alle 1-2 Min. Im Kreißsaal fragte mich die Hebamme ob sie nachschauen dürfte, wie weit der Muttermund geöffnet sei. Dazu sollte ich auf das Kreißbett, der Mm war 8 cm geöffnet mein Mann legte sich neben mich, ich entschied mich im Vierfüßlerstand auf dem Bett weiter zu machen. Plötzlich merkte ich, das etwas nicht stimmt, ich wurde durch einen wahnsinnig intensiven Schmerz aus meinem Ablauf gerissen, bekam Panik und musste Schreien. Die Hebamme reagierte schnell, sagte, sie vermute eine eingeklemmte Muttermundslippe, wo der Kopf des Kleinen nicht dran vorbei kam. Dem war auch so. Die Hebamme musste die Lippe in der nächsten Wehe mit einem bestimmten Hakengriff zurück klappen. Dazu habe ich Buskopan bekommen, damit sich die Muskulatur lockert. Sie hat es glücklicherweise relativ schnell behoben. Danach rutschte er gleich runter, ich habe zwei Mal nach unten geatmet und geschoben und schon war Levin auf der Welt. Er hat mich direkt angesehen, noch vor seinem ersten Schrei. Ein unvergessliches Bild, und Glück pur. Ich habe einen kleinen Riss, der mit einem Stich genäht wurde, kaum der Rede wert und macht keine Probleme.
von NaTaLie81 am 21.03.2022, 11:58
