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Forum Januar Mamis 2018

Kritik wegen des Namen

Thema: Kritik wegen des Namen

Ihr Lieben, wie ihr ja wisst, liegt mein Papa seit gut 2,5 Wochen mit akuter Leukämie im Krebszentrum und es ist nicht klar, ob er es überlebt. Ich hatte schon immer eine besonders enge Bindung zu meinem Papa & so war es bereits im Sommer für mich klar, dass mein Sohn Hannes heißen wird. Mein Vater heißt Johannes, wird von meiner Mutti Hanni u von Freunden/Familie Hannes genannt. Meine Schwestern sagen natürlich Papa. Nun steht nicht fest, ob er den Jahreswechsel noch überlebt und ich werde für meine Namenswahl arg kritisiert. Meine Schwestern voraus, daraufhin hat meine Mutter wohl mit ihrer Schwester darüber gesprochen und die findet das wohl auch eher unglücklich Sie sagen, das wirkt so, als wenn der eine Hannes sterben muss, damit der Kleine leben darf DAS war nie meine Intention und mein Papa war so unendlich stolz, dass mein Sohn diesen Namen bekommen soll... und jetzt, vermutlich 3 Wochen vor der Geburt sollen wir uns plötzlich noch einen anderen Namen ausdenken???? Wir sprechen schon von Anfang an Baby Hannes mit seinem Namen an und er gehört einfach zu uns. Ich habe gestern zu meiner Mutter gesagt, dass ich es nicht fassen kann, dass man uns da reinredet. Als wäre die ganze Situation nicht schon schlimm genug und das ist gerade alles mehr, als ich ertragen kann. Es ist sicher schwer, sich so eine Situation vorzustellen, aber vllt. könnt ihr mir ja trotzdem helfen und sagen, wie ihr damit umgehen würdet!? Dankeschön

von Fräulein_K am 27.11.2017, 07:08



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Hallo, ich komme aus dem dezemberbus. Ich finde du darfst dir da nicht rein reden lassen. Der name ehrt deinen papa....er weis es, ihr wisst es und das baby wird diesen Namen mit stolz tragen, sobald er es verstehen kann. Einen tolleren Namen könnte ich mir für dein baby gar nicht vorstellen. Bleibt stark, zieht das durch! Der Rest der Familie ist neidisch, denn wären sie in deiner Situation, würden sie das selbe tun. Sie würden an deines papas stelle auch vor stolz platzen, wenn das Enkelkind den eigenen namen bekommt.

von samyline am 27.11.2017, 07:20



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Hallo aus dem November. Schwieriges Thema. Kann dich da voll verstehen, wenn du sagst, dass euer Kleiner nun schon die ganze Zeit Hannes heißt und das nicht mehr ändern wollt. Könnte ich mir bei unserem auch nicht vorstellen. Nur dass bei euch eben dein Papa "involviert" ist. Finde es eine schöne Geste und irgendwie auch schwierig rückgängig zu machen zumal dein Papa das weiß und sich freut. Andererseits kann ich auch deine Schwestern verstehen obwohl ich dir nicht objektiv sagen kann warum. Das ist eher so eine Gefühlssache. Weißt du denn warum? Hast du mal mit ihnen geredet? Vielleicht geht es Ihnen darum, dass DU nun das "Privileg" hast dass EUER Sohn des Vaters Namen trägt? Oder sehen Sie es wie deine Tante? Auf jeden Fall würde ich es mit deinen Schwestern, oder wer auch immer Kritik ausübt, klären. Vielleicht wäre eine Möglichkeit für euch, falls du die Einwände verstehst oder Streit entgegenwirken möchtest, dass ihr euren Kleinen mit zweitem Namen "Hannes" nennt?!? Egal wie ihr euch entscheidet wünsche ich dir und deiner Familie alles Gute, weiterhin eine gute Schwangerschaft und nur das beste für deinen Papa.

von Anka! am 27.11.2017, 07:32



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Ach, du Arme - fühl dich gedrückt. Meine Familie ist auch sehr abergläubisch und dieses "einer muss gehen, damit der andere kommen kann" geisterte vor der OP meiner Mama auch rum. Mich hat das richtig wütend gemacht, weil es sich so angefühlt hat, als gäbe man meinem Schwangersein und, noch schlimmer, meinem Baby die Verantwortung/Schuld für diese Situation. Das ging für mich gar nicht und das hab ich auch in aller Deutlichkeit gesagt. Menschen greifen in solch unbegreiflichen Situationen leider nach jedem Strohhalm und jeder Erklärung, die es leichter macht und suchen immer nach etwas, dem sie die Schuld geben können - das macht schwere Situationen erträglicher und ist ganz menschlich. Es ist aber sehr unfair dich und deinen Baby-Hannes da mit rein zu ziehen. An deiner Stelle würde ich mich mit deiner Mama zusammen setzen und ihr nochmal die Gründe für deine Namensgebung (die ich übrigens sehr schön finde) erklären und ihr auch sagen dass dich dieser abergläubische Unfug verletzt - weil das nun wirklich Blödsinn ist. Die Situation deines Vaters ist tragisch, aber leider kann da niemand was dafür, am wenigsten dein Baby, das du aus Liebe zu deinem Vater so nennen magst. Und etwas aus Liebe und Achtung zu tun kann nicht verkehrt sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dann noch was Negatives daran findet, speziell wenn dein Vater sich darüber freut. Und wenn deine Mama nix mehr dagegen hat, hören die anderen mit ihrem Gemoser schon auf. Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen. Deinem Vater wünsche ich alles Glück dieser Welt, dass es wieder besser wird und die nötige Kraft, das alles durch zu stehen. LG Anna

Mitglied inaktiv - 27.11.2017, 07:37



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Mensch du machst aber auch was mit.... Ich denke auch das die Nerven in deiner Familie etwas blank liegen und deshalb diese ungerechte Diskussion aufflammt. Ich finde die Idee sehr schön und dein Papa findet es ja auch schön. Ihr solltet euch wirklich nicht reinreden lassen. Vielleicht suchst du wirklich nochmal das Gespräch und versuchst es zu klären. Letztlich würde ich aber bei der Namenswahl bleiben. Ich wünsche deinem Papi alles Gute und das er es schafft und viel Kraft meine Liebe. Fühl dich gedrückt

Mitglied inaktiv - 27.11.2017, 07:48



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Ist Dein Vater noch ansprechbar? Könnte man ihn noch mal fragen, ob er das wirklich gut fände, wenn Dein Kind so heißt wie er? Oder würde ihn das belasten, wenn er wüsste, was es da für Diskussionen gibt? Wenn Dein Vater noch mal bekräftigt, dass er das wirklich schön fände, können auch die anderen Familienmitglieder da doch nichts dagegen sagen, oder? Mein Vater ist vor 14 Monaten gestorben, und wenn wir jetzt einen Jungen bekommen hätten, dann hätten wir ihn mit Zweitnamen nach meinem verstorbenen Vater benannt, Michael. Mir persönlich wäre das als erster Name zu heftig gewesen, obwohl ich den Namen Michael wirklich sehr schön finde. Das muss aber natürlich jeder für sich entscheiden, wie er damit umgehen kann und möchte. Aber wie gesagt: als Zweitname wäre das für uns völlig klar gewesen. Einem Mädchen jetzt die "Michaela" aufzudrücken, erschien uns künstlich und irgendwie gewollt, und das wollten wir nicht. Also ist das Thema für uns erledigt. Also: wenn es geht, den Papa noch mal danach befragen, am besten vor Zeugen aus der Familie. Natürlich nur, wenn es den Zustand deines Vaters nicht verschlimmert. Es tut mir leid, dass Du das jetzt alles erleben musst. Das wird nicht einfach. Ich drück Dich ganz feste und weiß vermutlich ungefähr, wie es Dir geht. Es ist für mich eine totale Qual zu wissen, dass mein Vater sein letztes Enkelkind nicht mehr kennen lernen wird .

von Elina76 am 27.11.2017, 07:59



Antwort auf Beitrag von Elina76

Das war auch mein erster Gedanke, den Papa zu involvieren, aber wenn es ihm schon so schlecht geht, weiß ich nicht ob ihn das nicht noch aufregen würde...

von Babybauch November13 am 27.11.2017, 13:38



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Ich finde das super!!!!!!! Lasst euch da nichts reinreden! Wenn der kleine so heißt dann ist es auch blöd sich jetzt was anderes auszudenken. Unser Name wird auch ständig kritisiert. Wäre es ein Mädel geworden, dann hätten wir das kleine Maria wie meine Oma genannt. Weil meine Oma wird such nicht mehr all zu lange Leben und ich liebe sie über alles und der Name verbindet einen dann noch viel mehr als ohnehin schon. Macht euch nichts draus. Der kleine Hannes wird nach dieser schrecklichen Geschichte mehr geliebt als ohnehin schon Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die schwierige Zeit die kommen wird. Und alles alles Gute für die Entbindung!!!!

von Kakoispper13 am 27.11.2017, 09:06



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Guten Morgen und Hallo aus dem März Bus! Puuh, du tust mir leid, das ist eine doofe Situation. Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich es grundsätzlich nicht leiden kann, wenn anderen einem in die Namenswahl reinreden. Das ist das Privileg der Eltern und man sollte den Anstand haben und seine Meinung dazu zurück halten und sich für die Eltern mitfreuen. Jedoch aber, ist es in der Realität so, dass sobald man den Namen vorab verrät, die Leute sich scheinbar nicht zurück halten können mit ihren Kommentaren, Meinungen. Daher Persönlich würde ich nie den Namen vorab verraten. Jetzt ist es aber nunmal so bei euch gelaufen, und ich muss sagen...ich kann die Reaktionen deiner Familie etwas verstehen. Nicht aus Aberglauben oder so, aber es scheint deine Familie irgendwie zu kränken, dass du für dich das Verhältnis zu deinem Vater "enger/höher" siehst, und deshalb es vielleicht (aus Sicht deiner Familie) als "gefertigt" siehst, dieses "Privileg" zu haben (ähnlich wie Userin A. es schrieb). Dass dein Vater selbst die Idee schön findet und aich geehrt fühlt, würde mich einerseits bestärken es durchzuziehen, andererseits...hätte ich nun Bedenken, dass deine Familie deinen Sohn mit dem Namen so nicht "akzeptoeren" könnte, oder in ihm keine eigene Persönlichkeit sehen könnte, sondern irgendwie nur die "Re-inkarnation" des Papas/Opa. Hannes als Zweitnamen (oder als Erstnamen, so dass deine Familie ihn vielleicht mit dem Zweitnamen ansprechen könnte (ja, ich weis, auch komisch)) scheinen noch Kompromisse zu sein. Aber ist die Frage, ob das nun, nach euren Diskussionen in der Familie, noch einen Unterschied macht... Es ist sehr schwierig und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich nun tun würde. Lieben Gruß

von Blüte am 27.11.2017, 09:40



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Ich finde ihr solltet bei dem Namen bleiben. Zum einen, weil ihr euch das so gewünscht habt, zum anderen weil dein Papa sich so darüber freut, dass sein Enkel nach ihm benannt ist. Jetzt einen Rückzieher zu machen würde, finde ich, noch eher so wirken als ob du nicht glaubst, dass dein Papa überlebt und deswegen davor zurückschreckst, den Kleinen nach ihm zu benennen. Ihr dürft euer Kind so nennen, wir ihr möchtet, und ich find es unmöglich dass sich da immer alle einmischen wollen. Ich finde auch dieses „die hat meinen Namen geklaut, obwohl wir unser Kind so nennen wollten“ immer total albern (Also ganz unabhängig von eurer Situation). Genau deshalb erzähle ich vorher niemandem, wie unsere Kleine heißen wird, um mir unnötige Diskussionen zu ersparen. Bleibt bei eurem Namen! Euer kleiner heißt ja eigentlich schon so, nicht erst nach der Geburt. Den Namen würd ich ihm nicht wieder wegnehmen.

von Menixe am 27.11.2017, 09:51



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Hey, lass den Kopf nicht hängen. Erstmal alles, alles Gute für deinen Papa. Zu eurem Namensproblem: Dein Papa heißt doch Johannes und der KLeine soll Hannes heißen. Klar ist das sein Kosename, aber eben nicht sein "richtiger" Name. Wie bereits von anderen geschrieben, würde ich das Gespräch zu meiner Mutti & Schwester suchen. Die anderen wären mir egal. Wenn dein Papa die Idee mit dem Namen für den Kleinen auch gut findet, habt ihr doch bereits den wichtigsten Segen erhalten.

von SaSi_77 am 27.11.2017, 11:07



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Ohje du arme!!!!! Also ich finde den Gedanken daran sehr schön, bei meinen Freund in der Familie (italiener) ist es sogar so üblich dass die Enkel nach den Großeltern benannt werden. Bei einem Jungen wäre es bei uns genauso gewesen. Lass dir da nicht rein reden, klar liegen die Nerven verständlicherweise blank in deiner Familie. Aber ein Wort würde bei mir an deiner Stelle zählen, und das ist der Wille seines Vaters! Solang er es wollte/will wäre mir der Rest der Familie (außer dein Mann) in dieser Hinsicht egal! Fühl dich ganz fest gedrückt

von Silke2812 am 27.11.2017, 11:48



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Bestimmt wird es für deine Mama komisch sein, nach dem Tod ihres Mannes den Namen ständig zu hören/ zu lesen/ zu sagen... Aber wenn dein Papa damit einverstanden und sogar stolz darauf ist, wäre es mir relativ egal was andere dazu zu sagen haben. Und so Sätze wie: Der eine Hannes muss sterben, damit der andere leben darf, finde ich ehrlichgesagt affig und unterirdisch pietätlos! Trotz allem Schmerz, aber das würde ich mir echt verbieten! Wünsche euch alles Gute

von Babybauch November13 am 27.11.2017, 13:35



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Oje, was für eine furchtbare Situation, Du Arme! Wenn Dein Papa so unendlich stolz war, dass Dein Sohn seinen Namen bekommen sollte, wäre das für mich persönlich das ausschlaggebende Argument. Ihm das jetzt wieder "wegzunehmen", gerade in der Situation, fände ich echt grausam. Ich wäre da an seiner Stelle, wenn ich es noch mitbekommen würde, wahrscheinlich sehr enttäuscht und würde mich auch irgendwie verraten oder übergangen fühlen, wenn mir ausgerechnet aus dem Grund, dass ich nun so eine furchtbare Erkrankung habe, diese Freude genommen würde. Er ist ja nunmal derjenige, der (wahrscheinlich?) gehen muss, und wenn er selbst es nicht so empfindet, dass "der eine Hannes gehen muss, damit der andere kommen kann" (ganz ehrlich, was für ein bescheuertes Argument!!! Als ob der Name irgendwas daran ändern würde), dann sehe ich das als Problem der anderen, wenn sie sich das so vorstellen. Wissen denn die anderen Familienmitglieder, wie viel ihm das bedeuten würde? Wenn ja, fände ich ihre Reaktion umso unverständlicher. Für mich hatte bisher in so einer Situation einfach immer derjenige Priorität, der gehen musste.

von Glaseule am 27.11.2017, 23:35



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Ohje. Die ganze Situation ist schrecklich. Das tut mir leid. Aber umso schöner finde ich den Gedanken, dass euer Kleiner den Namen des Opas tragen soll. Ich finde das absolut nicht schlimm. Im Gegenteil, es ehrt deinen Papa doch sehr. Und wenn es euch so gefällt, ist es doch ok. Da sollte euch niemand reinreden. Die Familienmitglieder werden sich daran gewöhnen. Aktuell ist es wahrscheinlich für alle sehr schwer, die gesamte Situation zu ertragen und deshalb empfinden sie es evtl als Verletzung. Das ist verständlich, aber nehme es dir nicht so zu Herzen. Versuche, da nicht drauf zu hören, lenke dich ab und sei für deinen Papa da, solange es noch geht. Ich wünsche dir, dass er seinen Enkel noch kennenlernen darf.

von Herbstlaub123 am 27.11.2017, 23:52



Antwort auf Beitrag von Fräulein_K

Hallo. Also eine doofe Situation ist es natürlich schon. Ich schließe mich generell der Meinung an, dass man sich da nicht reinreden darf. Genau deshalb geben viele den Namen des Kindes nicht vor Geburt preis. Wenn das Kind dann letztendlich so heißt, müssen die anderen das einfach annehmen, es entstehen keine Diskussionen mehr. Normalerweise hätte ich dir also geraten auf niemanden zu hören. Aber: Wir sollten nicht vergessen - und das tun wir in der heutigen Welt oft - dass ein Name mit vielen Assoziationen verbunden ist, ob man es will oder nicht. Auf der Basis dieser Assoziationen entstehen sofort Erwartungen an das Kind, man kann es schwer abschalten. So wird erwartet, dass ein Kevin dumm ist oder aus schlechten Verhältnissen kommt, nur so als Beispiel. Das Kind wird also sofort mit diesen Meinungen und Erwartungen konfrontiert ohne dass es sich selbst überhaupt entwickeln kann. Wenn alle also deinen Papa im Kind sehen werden und daher mit einem komischen Gefühl dem Kind begegnen, würde ich mir schon überlegen, ob das so gut für den Mini ist. Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen, aber ich finde es auch etwas, was man bedenken soll. Alles Gute bei der Entscheidung.

von Vodolejka am 30.11.2017, 09:55